22.02.2023
EQS-News:Zuversichtlicher GJ23 Ausblick auf Grundlage starker Wachstumsdynamik & erfolgreichen Abschlusses des "Investment-for-Growth" Programms
EQS-News: Telefónica Deutschland Holding AG / Schlagwort(e): Vorläufiges
Ergebnis/Jahresergebnis
Zuversichtlicher GJ23 Ausblick auf Grundlage starker Wachstumsdynamik &
erfolgreichen Abschlusses des "Investment-for-Growth" Programms
22.02.2023 / 07:29 CET/CEST
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MÜNCHEN, 22. Februar 2023
Telefónica Deutschland - Vorläufige Ergebnisse für Januar bis Dezember 2022
Zuversichtlicher GJ23 Ausblick auf Grundlage starker Wachstumsdynamik &
erfolgreichen Abschlusses des "Investment-for-Growth" Programms
* GJ22 am oberen Ende des doppelt angehobenen Ausblicks abgeschlossen -
anhaltendes Wachstum dank starker Entwicklung der Eigenmarke,
einschließlich >1,2 Mio. Postpaid Nettozugänge
* Umsatzwachstum von +5,9% ggü. VJ dank anhaltenden Momentums der
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen sowie Rekordumsatz mit
Endgeräten
* OIBDA [1] wuchs um +5,3% ggü. VJ aufgrund verbesserter MSR-Qualität und
straffen Kostenmanagements
* >80% Bevölkerungsabdeckung mit 5G erzielt, deutlich über Plan & mit
Investitionsquote von 14,7% innerhalb des erwarteten Investitionsrahmens
- Ziel ~90% bis Ende 2023
* Ausbau der ESG-Führungsrolle & auf gutem Weg in eine nachhaltige
digitale Zukunft
* Zuversichtlicher GJ23 Ausblick auf Grundlage starker operativer &
finanzieller Wachstumsdynamik und erfolgreichen Abschlusses des
dreijährigen "Investment-for-Growth" Programms
* Dividendenvorschlag von 18 EURc/Aktie für 2022 an die Hauptversammlung -
im Einklang mit der Mindestzusage für 2021-23
Operatives Ergebnis
Telefónica Deutschland verzeichnete ein weiteres Quartal mit robuster
kommerzieller Zugkraft und erzielte im jährlichen Netztest des renommierten
connect Magazins zum dritten Mal in Folge die Bewertung "sehr gut".
Dementsprechend erzielte das Unternehmen im gesamten GJ22 anhaltendes
finanzielles Momentum mit gesunden Umsatz- und OIBDA-Wachstum in allen
Quartalen.
Telefónica Deutschland schloss ihr dreijähriges "Investment-for-Growth"
Programm innerhalb des geplanten Investitionsrahmens erfolgreich ab. Dabei
machte das Unternehmen hervorragende Fortschritte bei der Netzmodernisierung
und beim 5G-Ausbau und erfüllte die Versorgungsauflagen der deutschen
Regulierungsbehörde soweit technisch und tatsächlich möglich. Die
Bevölkerungsabdeckung mit 5G erreichte zum Jahresende 2022 mehr als 80% und
lag damit deutlich über dem Plan, was auf Effizienzen beim Netzausbau
zurückzuführen ist. Telefónica Deutschland strebt an, bis Ende 2023 eine
Bevölkerungsabdeckung mit 5G von ~90% und bis spätestens Ende 2025 eine
landesweite Abdeckung zu erreichen.
Die in Q4 22 eingeführte "more-for-more" Preisstrategie der Telefónica
Deutschland spiegelt die weithin anerkannten Verbesserungen der Produkt-,
Service- und Netzqualität sowie der ESG-Führungsrolle wider. Im Januar 2023
gab das Unternehmen weitere Details bekannt, z.B. neue "more-for-more"
Prepaid-Angebote für die Marke Blau sowie das überarbeitete O2
Tarifportfolio. Das neue O2 Tarifportfolio, "O2 Mobile", wird ab dem 5.
April 2023 kommerziell verfügbar sein. Die neuen Tarife beinhalten höhere
Datenvolumina und/oder höhere Geschwindigkeiten sowie das beliebte und
innovative "O2 Grow"-Feature und liegen preislich im Durchschnitt rund 10 %
über dem aktuellen "O2 Free" Portfolio. Im Festnetz blieb das "O2 myHome"
Tarifportfolio nach der Rücknahme einiger Werbeaktionen weiterhin attraktiv
bei anhaltender Kundennachfrage nach Hochgeschwindigkeits-Kabel- und
Glasfaseranschlüssen sowie FMS.
Gleichzeitig baute Telefónica Deutschland ihre ESG-Führungsrolle durch das
Vorantreiben der ambitionierten ESG-Agenda aus. Das Unternehmen erreichte
erneut ein "Low Risk"-Rating bei Sustainalytics und rangiert unter den Top 3
seines globalen Sektors. Laut Sustainalytics erreicht das Unternehmen
besonders gute Werte in den Kategorien Produktverantwortung, Menschenrechte
und Geschäftsethik. Telefónica Deutschland wurde außerdem zum vierten Mal in
Folge in den Bloomberg Gender Equality Index aufgenommen und konnte sein
Gesamtergebnis um mehr als 2%-Punkte auf fast 73% verbessern. Dies ist auf
besonders gute Ergebnisse in den Bereichen Offenlegung, integrative Kultur
und Entgeltgleichheit zurückzuführen. Darüber hinaus bleibt Telefónica
Deutschland ihren Klimaschutzzielen verpflichtet. Das Unternehmen strebt an,
seine CO2-Emissionen um 90% zu reduzieren und die verbleibenden Emissionen
bis spätestens 2025 zu neutralisieren sowie konkrete Maßnahmen zu ergreifen,
um bis 2040 entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette netto CO2-neutral zu
sein.
Mobilfunk
Mobile Postpaid setzte seine solide Wachstumsdynamik in Q4 22 fort und
verzeichnete +264 Tsd. Nettozugänge (+518 Tsd. in Q4 21) und +1.228 Tsd. in
GJ22 (1.526 Tsd. in GJ21), wobei die hohe Attraktivität der Marke O2 im
Markt die Entwicklung der Bruttozugänge beflügelte. Der Beitrag der
Partnermarken war erneut solide.
M2M verzeichnete -20 Tsd. Nettoabgänge in Q4 22 gegenüber +40 Tsd.
Nettozugänge in Q4 21 (+83 Tsd. in GJ22 gegenüber +203 Tsd. in GJ21)
aufgrund einer umsatzneutralen technischen Bereinigung der Basis [2].
Die Entwicklung in Mobile Prepaid war in Q4 22 ebenfalls durch eine
umsatzneutrale technische Bereinigung der Kundenbasis2 gekennzeichnet
(-2.535 Tsd. Anschlüsse) in Kombination mit dem anhaltenden deutschen
Markttrend der Prepaid-zu-Postpaid Migration. Infolgedessen verzeichnete die
mobile Prepaid-Kundenbasis
-2.911 Tsd. Nettoabgänge in Q4 22 (bereinigt -376 Tsd. ggü. -188 Tsd. in Q4
21) und -2.698 Tsd. in GJ22 (bereinigt -163 Tsd. ggü. -310 Tsd. in GJ21).
Die Kundenabwanderungsraten in Q4 22 blieben aufgrund der zweiten Welle der
Einführung des European Electronic Communications Code (EECC) leicht erhöht,
wobei es gegen Jahresende erste Anzeichen für eine Normalisierung gab.
Dennoch lag die Kundenabwanderung der Marke O2 mit 1,2% in Q4 22 ggü. 1,0%
in Q4 21 (1,1% im GJ22, +0,2%-Punkte ggü. VJ) auf einem niedrigen Niveau,
was auf die Netz- und Servicequalität zurückzuführen ist.
Insgesamt ging die Zahl der Mobilfunkanschlüsse der Telefónica Deutschland
zum 31. Dez-22 leicht auf 44,3 Mio. (-3,0% ggü. VJ) zurück, was auf die
vorgenannten technischen2 Bereinigungen der Kundenbasis zurückzuführen ist.
Dagegen setzte sich der Aufwärtstrend bei den Postpaid-Mobilfunkanschlüssen
(ohne M2M) fort (+4,9% ggü. VJ), angetrieben durch die starke Entwicklung
der Bruttozugängen der Eigenmarke, und erreichte 26,3 Mio. Anschlüsse (59,4%
der gesamten Mobilfunkanschlüsse des Unternehmens, +4,5%-Punkte ggü. VJ) zum
Jahresende 2022. Die M2M-Anschlüsse beliefen sich auf insgesamt 1,7 Mio.
(+5,1% ggü. VJ), während die Prepaid-Anschlüsse aufgrund der bereits
erwähnten technischen2 Effekte um -14,2% ggü. VJ auf 16,3 Mio. zurückgingen.
Der O2 Postpaid ARPU lag -0,3% ggü. VJ in Q4 22 und -0,7% ggü. VJ im GJ22,
was vor allem den beschleunigten MTR-Gleitpfad und einen verstärkten Fokus
auf Kundenloyalität widerspiegelt. Gleichzeitig blieben hochwertige Tarife
weiterhin beliebt. Somit verzeichnete der bereinigte [3] O2-Postpaid-ARPU
ein Wachstum von +0,4% ggü. VJ (+0,1% im GJ22).
Festnetz
Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse belief sich zum Jahresende 2022
auf 2,3 Mio. (+1,4% ggü. VJ), was auf den unverminderten Erfolg des ?O2
myHome? Tarifportfolios zurückzuführen ist. Hochgeschwindigkeits-anschlüsse
über Kabel und Glasfaser treiben die Kundennachfrage. Dennoch machten
VDSL-Anschlüsse (1,8 Mio. Anschlüsse, -0,3% ggü. VJ) weiterhin 80% der
gesamten Festnetzkundenbasis aus. Festnetz-Mobilfunk-Substitution (FMS)
blieb ebenfalls beliebt.
Im Festnetz wurden +18 Tsd. Nettozugänge in Q4 22 (+7 Tsd. in Q4 21) und +32
Tsd. im GJ22 (+1 Tsd. im GJ21) verzeichnet.
Die Kundenabwanderung im Festnetz blieb weiterhin durch Nettoabgänge von
veralteten DSL-Anschlüssen getrieben und stieg in Q4 22 geringfügig um
+0,1%-Punkte ggü. VJ auf 1,0% (1,2% im GJ22, +0,2%-Punkte ggü. VJ); dies
spiegelt auch die erwartete vorübergehend höhere Abwanderung aufgrund der
zweiten Welle der EECC-Einführung wider.
Der Festnetz ARPU stieg in Q4 22 um +5,1% ggü. VJ auf 25,7 EUR (+3,3% auf
25,0 EUR im GJ22) und profitierte vom zunehmenden Anteil hochwertiger
Kundenanschlüsse in der Basis.
Finanzergebnis
Die Umsatzerlöse setzten ihren gesunden Wachstumskurs fort und stiegen in Q4
22 um +6,6% ggü. VJ auf 2.190 Mio. EUR [4] (+5,9% ggü. VJ auf 8.224 Mio. EUR
im GJ22), getrieben durch anhaltende Dynamik bei den Umsätzen aus
Mobilfunkdienstleistungen und von einem Rekordjahr bei den
Endgeräteverkäufen.
Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen [5] verzeichneten in Q4 22
ein starkes Wachstum von +8,8% ggü. VJ auf 1.516 Mio. EUR3 (+4,6% ggü. VJ
auf 5.742 Mio. EUR im GJ22). Bereinigt um einmalige Sondereinflüsse4 betrug
das unterliegende Wachstum im Quartal +7,0% und im Gesamtjahr +4,4% ggü. VJ.
Die anhaltende Dynamik der Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen wurde
durch den kommerziellen Erfolg des O2 Tarifportfolios angekurbelt sowie
einem soliden Beitrag des Partnergeschäfts, die insgesamt die negativen
Auswirkungen des beschleunigten MTR-Gleitpfades [6] überkompensierten.
Die Umsatzerlöse mit mobilen Endgeräten stiegen in Q4 22 um +3,4% ggü. VJ
auf 462 Mio. EUR (+13,9% ggü. VJ auf 1.652 Mio. EUR im GJ22) aufgrund der
anhaltenden Nachfrage nach hochwertigen Mobiltelefonen, während sich die
Kunden zunehmend für langfristigere "O2 myHandy" Verträge entscheiden.
Die Umsatzerlöse im Festnetzgeschäft verringerten sich um -3,7% ggü. VJ auf
203 Mio. EUR (-1,0% ggü. VJ auf 806 Mio. EUR im GJ22), vor allem weil das
darin enthaltene Terminierungsgeschäft mit internationalen Sprachminuten
durch die Absenkung der europäischen Terminierungsentgelte belastet wurde.
Die Festnetz-Breitbandumsätze im Endkundengeschäft sahen sich in Q4 22 einem
schwierigen Vorjahresvergleich ausgesetzt (-2,3% ggü. VJ), während sie im
GJ22 ihren Wachstumspfad fortsetzten (+0,8% ggü. VJ).
Die sonstigen Erträge beliefen sich auf 40 Mio. EUR in Q4 22 und auf 153
Mio. EUR im GJ22, verglichen mit 50 Mio. EUR in Q4 21 und 402 Mio. EUR im
GJ21. Dies ist auf einen Veräußerungsgewinn in Höhe von +262 Mio. EUR im
Vorjahr zurückzuführen, der im Zusammenhang mit der Ausgliederung und dem
Verkauf der letzten Tranche von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten mit passiver
Infrastruktur stand.
Die betrieblichen Aufwendungen [7] stiegen um +6,0% ggü. VJ auf 1.574 Mio.
EUR in Q4 22 und um +6,2% ggü. VJ auf 5.854 Mio. EUR in GJ22, einschließlich
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von -11 Mio. EUR in Q4 22 und -16 Mio.
EUR in GJ22.
* Der Materialaufwand stieg um +2,8% ggü. VJ auf 655 Mio. EUR in Q4 22
(+5,0% ggü. VJ auf 2.524 Mio. EUR im GJ22), wobei die positiven Effekte
aus der MTR-Absenkung [8] durch den volumenbedingt höheren Wareneinsatz
für Hardware mehr als aufgehoben wurden. Auf den Materialaufwand für
Konnektivität und Hardware entfielen 36% bzw. 61% des Materialaufwands
im GJ22.
* Der Personalaufwand enthielt Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von
-3 Mio. EUR und erhöhte sich in Q4 22 um 10,1% ggü. VJ auf 171 Mio. EUR.
Dies ist auf in diesem Quartal teilweise überschneidenden
Gehaltsanpassungen [9] in den GJ21/GJ22 sowie auf typische
Jahresendbuchungen zurückzuführen, die teilweise durch eine im
Jahresvergleich geringere Zahl an Vollzeitbeschäftigten ausgeglichen
wurden. Der bereinigte Personalaufwand stieg im GJ22 um +3,3% ggü. VJ,
während der ausgewiesene Personalaufwand um +6,2% ggü. VJ anstieg,
hauptsächlich zurückzuführen auf die erhaltenen
Sozialversicherungsleistungen für Mitarbeitende der aufgrund des von der
Regierung verhängten COVID Lockdowns vorübergehend geschlossenen O2
Shops in H1 2021.
* Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +7,5% ggü. VJ auf
EUR 722 Mio. in Q4 22 (+6,6% ggü. VJ auf EUR 2.616 Mio. im GJ22), was
auf höhere Energiekosten, Technologie-Transformation und
Handelsaktivität zurückzuführen ist. Kommerzielle und nicht kommerzielle
Kosten machten 63% bzw. 33% der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in
Q4 22 aus. Die Gruppengebühren beliefen sich auf 9 Mio. EUR in Q4 22 und
35 Mio. EUR im GJ22, verglichen mit 9 Mio. EUR in Q4 21 und 33 Mio. EUR
im GJ21.
Das OIBDA [10] wuchs um +6,8% ggü. VJ auf 667 Mio. EUR in Q4 22 (+5,3% ggü.
VJ auf 2.539 Mio. EUR im GJ22). Ohne einmalige Sondereinflüsse [11] betrug
das bereinigte Wachstum +2,6% ggü. VJ im Quartal und +4,7% ggü. VJ im
Gesamtjahr. Die im Jahresvergleich starke Performance profitierte von einer
Verbesserung der Margenqualität vor allem im Mobilfunk, die auf das
anhaltende Momentum der Eigenmarke, einem konsequenten Kostenmanagement und
einer gewissen Unterstützung aus dem Roaming-Geschäft, wodurch der erwartete
Anstieg der Energie- und Personalkosten mehr als ausgeglichen wurde. Die
OIBDA10-Marge stieg um +0,1%-Punkte ggü. VJ auf 30,4% in Q4 22, während die
OIBDA-Marge im GJ 22 um -0,2%-Punkte ggü. VJ auf 30,9% zurückging, was
hauptsächlich auf das starke Wachstum der weitgehend margen-neutralen
Umsätze mit mobilen Endgeräten zurückzuführen ist.
Die Abschreibungen sanken um -4,1% ggü. VJ und beliefen sich auf 2.283 Mio.
EUR im GJ22, was hauptsächlich auf die Abschaltung des 3G-Netzes zum
Jahresende 2021 in Verbindung mit den Vorjahresentscheidungen zur Verkürzung
der Nutzungsdauer von Vermögenswerten im Rahmen von Investitionen in die
technologische Optimierung und Modernisierung zurückzuführen ist. Teilweise
gegenläufig wirkten sich höhere Abschreibungen auf RoU-Anlagen und
Neuzugänge von IT-Architektur aus.
Die operativen Erträge beliefen sich im GJ22 auf +240 Mio. EUR gegenüber
+272 Mio. EUR im Vorjahr, das einen Veräußerungsgewinn von +262 Mio. EUR im
Zusammenhang mit der Ausgliederung und dem Verkauf der letzten Tranche von
~4 Tsd. Mobilfunkstandorten mit passiver Infrastruktur enthielt. Ohne diesen
Veräußerungsgewinn lagen die operativen Erträge deutlich über dem
Vorjahresniveau, da Umsatzwachstum und niedrigere Abschreibungen sich
gegenläufig zum Anstieg der betrieblichen Aufwendungen auswirkten.
Die Nettofinanzaufwendungen beliefen sich im GJ22 auf -36 Mio. EUR gegenüber
-62 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Ertragsteuern beliefen sich im GJ22 auf 42 Mio. EUR (laufender
Steueraufwand in Höhe von -31 Mio. EUR saldiert mit einem latenten
Steuerertrag von +73 Mio. EUR), verglichen mit 5 Mio. EUR im GJ21 (laufender
Steueraufwand in Höhe von -79 Mio. EUR saldiert mit einem latenten
Steuerertrag von +84 Mio. EUR).
Infolgedessen verbesserte sich das Periodenergebnis auf +232 Mio. EUR im
GJ22 gegenüber +211 Mio. EUR im Vorjahr, in dem der oben erwähnte
Veräußerungsgewinn enthalten war.
Die Investitionen (CapEx) [12] beliefen sich in Q4 22 auf 307 Mio. EUR
(-35,1% ggü. VJ) und im GJ22 auf 1.209 Mio. EUR (-5,8% ggü. VJ), da
Telefónica Deutschland ihr dreijähriges "Investment-for-Growth" Programm wie
geplant erfolgreich abgeschlossen hat. Die Investitionsquote betrug 14,0% in
Q4 22 und 14,7% im GJ22. Das Unternehmen machte erneut hervorragende
Fortschritte bei der Netzmodernisierung und dem Ausbau des 5G-Netzes. Die
Bevölkerungsabdeckung mit 5G lag Ende 2022 bei >80%. Und lag damit deutlich
über dem Ziel, jedoch innerhalb des geplanten Investitionsrahmens.
Telefónica Deutschland strebt an, bis Ende 2023 eine Bevölkerungsabdeckung
mit 5G von ~90% und bis spätestens Ende 2025 eine landesweite Abdeckung zu
erreichen. Das Unternehmen ist dabei weit fortgeschritten, die Umstellung
seines gesamten Kernnetzes auf Ericsson-Technologie abzuschließen.
Der operative Cashflow (OIBDA abzüglich CapEx [13]) belief sich im GJ22 auf
1.314 Mio. EUR, was einem bereinigten Wachstum [14] von +18,6% ggü. VJ
entspricht und sowohl die starke operative und finanzielle Performance als
auch die im Jahresvergleich niedrigeren Investitionen im abschließenden Jahr
des ?Investment-for-Growth? Programms des Unternehmens widerspiegelt. Der
ausgewiesene operative Cashflow sank im GJ22 um -4,1% ggü. VJ, hauptsächlich
aufgrund des zuvor erwähnten Veräußerungsgewinns von +262 Mio. EUR in Q3 21.
Der Free Cashflow (FCF) [15] belief sich im GJ22 auf 1.093 Mio. EUR im
Vergleich zu 958 Mio. EUR im Vorjahr (ausgewiesen wurden 1.502 Mio. EUR im
GJ21, einschließlich 540 Mio. EUR Erlöse größtenteils aus dem zuvor
erwähnten Verkauf von Vermögenswerten). Die Leasingzahlungen, hauptsächlich
für Antennenstandorte und Mietleitungen, betrugen -640 Mio. EUR im GJ22
(-602 Mio. EUR im GJ21). Infolgedessen lag der FCFaL im Berichtszeitraum bei
+453 Mio. EUR, verglichen mit einem bereinigten FCFaL von +360 Mio. EUR im
GJ21 (ausgewiesen wurden +900 Mio. EUR im GJ21 einschließlich der zuvor
erwähnten Erlöse aus dem Verkauf von Vermögenswerten).
Die Entwicklung des Umlaufvermögens (Working Capital) betrug -141 Mio. EUR
im GJ22 gegenüber -96 Mio. EUR im GJ21. Die Entwicklung im GJ22 beruht
hauptsächlich auf der Rückführung von Investitionsverbindlichkeiten (-169
Mio. EUR), höheren Vorauszahlungen (-17 Mio. EUR),
Netto-Restrukturierungseffekten (+5 Mio. EUR) sowie anderen Entwicklungen
des Umlaufvermögens von +40 Mio. EUR.
Die konsolidierte Nettofinanzverschuldung [16] belief sich zum 31. Dez-22
auf 3.212 Mio. EUR. Der Verschuldungsgrad von 1,3x [17] blieb deutlich unter
der vom Unternehmen selbst definierten Obergrenze von 2,5x und lässt einen
komfortablen Verschuldungsspielraum im Hinblick auf das BBB-Rating des
Unternehmens mit stabilem Ausblick von Fitch.
Finanzausblick GJ23
Telefónica Deutschland wird im GJ23 auf dem guten Momentum der vergangenen
Geschäftsjahre und dem erfolgreichen Abschluss des dreijährigen Programms
"Investment-for-Growth" (Investitionen für Wachstum) aufbauen und den
eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Unverändert setzt das Unternehmen
dabei auf das mehrfach als "sehr gut" ausgezeichnete O2-Netz und die
Mehrmarken- und Multikanalstrategie als Rückgrat der Vermarktungsstrategie.
Telefónica Deutschland konnte daher im Geschäftsjahr 2022 in einem
dynamischen und zugleich rationalen Umfeld Mobilfunkmarktanteile
zurückgewinnen.
Postpaid bleibt der stärkste Wertgenerator des Unternehmens, hauptsächlich
getrieben durch die hohe Attraktivität der Marke O2, während im
Prepaid-Bereich die Pre- zu Postpaid-Migrationstrends weiter anhalten wird.
Im technologie-agnostischen "O2 my Home" Portfolio setzen sich High-Speed
Kabel- und Glasfaseranschlüsse sowie 4G/5G-basierte Festnetzersatzprodukte
(FMS) zunehmend durch.
Telefónica Deutschland erwartet auf Basis der aktuellen Marktdynamik im Jahr
2023 ein robustes Preisumfeld im Premium- und Discount-Segment. Für das
eigene Markenportfolio setzt Telefónica Deutschland in der
Neukundenvermarktung auf die Umsetzung einer "more-for-more" Strategie, die
die kontinuierlichen Investitionen in die erfolgreiche Verbesserung von
Produkt-, Service- und Netzqualität des Unternehmens sowie seine
ESG-Führungsrolle reflektiert.
Weiterhin erwartet Telefónica Deutschland, dass regulatorische Änderungen
auch im GJ23 eine Belastung für ihre finanzielle Performance darstellen
werden. Die Umsatzerlöse, und in geringerem Maße auch das OIBDA, werden vor
allem durch die Senkung des Terminierungsentgelts für Mobilfunkminuten von
0,55 EUR-Cent auf 0,40 EUR-Cent ab dem 1. Januar 2023 beeinträchtigt.
Telefónica Deutschland wird den eingeschlagenen Weg der digitalen
Transformation weiterverfolgen, um Umsatzsteigerungen sowie Effizienzgewinne
zu erzielen. Dabei setzt das Unternehmen auf nachhaltiges Wachstum und
treibt seine ESG-Strategie weiter voran. Digitalisierung spielt dabei eine
Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Klimawandels und zur Erreichung der
CO2-Neutralitätsziele. Das Geschäftsmodell der Telefónica Deutschland
erweist sich trotz eines deutlichen Anstiegs der Inflation weiterhin als
widerstandsfähig.
Der anhaltende Anstieg der Mobilfunkserviceumsätze der Telefónica
Deutschland bleibt der Haupttreiber der Umsatz- und
Profitabilitätsentwicklung der Gruppe und spiegelt maßgeblich den
Vermarktungserfolg der Marke O2 wider. Die Umsätze mit Mobilfunk-Hardware
werden unverändert volatil und abhängig von der Marktdynamik sowie von den
Markteinführungszyklen und der Verfügbarkeit von neuen Smartphones erwartet.
Wie in der Vergangenheit sind die Margen im Endgerätebereich weitgehend
OIBDA-neutral.
Festnetzprodukte ergänzen das Tarifportfolio der Telefónica Deutschland und
zahlen auf Kundenbindung und -loyalität ein. Dabei kann das Unternehmen
durch seinen technologie-agnostischen Ansatz Kundenbedürfnisse optimal
erfüllen, da über Wholesale-Verträge alle wichtigen Infrastrukturen (d. h.
VDSL, Kabel, Glasfaser) angeboten werden können sowie FMS über das eigene
Mobilfunknetz.
Vor diesem Hintergrund erwartet Telefónica Deutschland für das GJ23 Wachstum
gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich für
Umsatzerlöse und um Sondereffekte bereinigtes OIBDA.
In dieser Prognose sind regulatorische Belastungen in Höhe von ca. -50 bis
-60 Mio. EUR auf Umsatzebene und ca. -10 bis -15 Mio. EUR auf OIBDA-Ebene
berücksichtigt sowie gegenüber dem Vorjahr weitgehend unveränderte
Energiekosten.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Programms ?Investment-for-Growth? in
2022 erwartet Telefónica Deutschland für das GJ 2023 eine Normalisierung der
Investitionsquote bei rund 14 %.
Die Annahmen der Telefónica Deutschland basieren auf den aktuellen
wirtschaftlichen Bedingungen und der aktuellen Wettbewerbsdynamik sowie den
bestehenden Wholesale-Beziehungen. Gleichzeitig beobachtet und analysiert
das Management kontinuierlich die Auswirkungen der weiteren Entwicklungen
der makroökonomischen und geopolitischen Veränderungen insbesondere im
Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine auf das Unternehmen.
Referenzwert 2022 (1) | AUSBLICK 2023 (2) | |
---|---|---|
Umsatzerlöse | 8.224 Mio. EUR | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich |
OIBDA bereinigt um Sondereffekte | 2.539 Mio. EUR | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich |
Investitionsquote (C/S) | 14.7% | Rund 14 % |
Link zu Datentabellen
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5260
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Annahmen der Geschäftsführung von Telefónica Deutschland zu zukünftigen
Ereignissen widerspiegeln, einschließlich Vorhersagen und Schätzungen und
den ihnen zugrunde liegenden Annahmen, Aussagen zu Plänen, Zielen und
Erwartungen, die sich unter anderem auf Absicht, Anschauung oder aktuelle
Aussichten der Kundenbasis, Schätzungen u. a. zum zukünftigen Wachstum in
den unterschiedlichen Geschäftsbereichen und im globalen Geschäft,
Marktanteile, Finanzergebnisse und andere Aspekte der Geschäftstätigkeit und
der Lage hinsichtlich des Unternehmens beziehen. Die zukunftsbezogenen
Aussagen basieren auf gegenwärtigen Plänen, Schätzungen und Prognosen. Die
vorausschauenden Aussagen in diesem Dokument können in einigen Fällen anhand
der Verwendung von Wörtern wie ?erwartet?, ?antizipiert?, ?beabsichtigt?,
?ist der Auffassung? und ähnlichen Formulierungen oder ihren Verneinungen
oder anhand der zukunftsbezogenen Art der Besprechung von Strategien, Plänen
oder Absichten erkannt werden. Solche vorausschauenden Aussagen bieten
naturgemäß keine Garantie für zukünftige Ergebnisse und unterliegen Risiken
und Unsicherheiten, von denen die meisten schwer vorauszusagen sind und die
im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle von Telefónica Deutschland liegen,
sowie anderen wichtigen Faktoren, die dafür sorgen könnten, dass die
tatsächlichen Entwicklungen oder Ergebnisse wesentlich von denen abweichen,
die in den vorausschauenden Aussagen des Unternehmens ausgedrückt oder
impliziert sind. Diese Risiken und Unsicherheiten umfassen die in den von
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[1] Bereinigt um Sondereffekte. In 2022 beliefen sich die Sondereffekte auf
-16 Mio. EUR hauptsächlich Restrukturierungsaufwendungen. In 2021 beinhalten
die Sondereffekte vor allem einen Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit der
Ausgliederung und dem Verkauf des Betriebs der letzten Tranche passiver
Infrastruktur von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius in Höhe von +262
Mio. EUR sowie Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte in
Höhe von -19 Mio. EUR.
[2] Einführung einer strengeren Definition für aktive SIM-Karten.
[3] Bereinigt um MTR-Effekte.
[4] Einmalige Sondereinflüsse beliefen sich auf +26 Mio. EUR in Q4 22 und
+14 Mio. EUR in Q2 21.
[5] Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen beinhalten Grundgebühren und die
von Kunden entrichteten Gebühren für die Nutzung von Sprachdiensten, SMS und
mobilen Daten. Weiterhin sind die Zugangs- und Zusammenschaltungsentgelte
sowie weitere Entgelte enthalten, die andere Anbieter für die Nutzung des
Netzes von Telefónica Deutschland bezahlen.
[6] MTR-Gleitpfad: 0,78 EURc/Min ab 1. Dez-20 / 0,70 EURc/Min ab 1. Jul-21 /
0,55 EURc/Min ab 1. Jan-22.
[7] Betriebliche Aufwendungen beinhalten Wertminderungsaufwendungen gemäß
IFRS 9 in Höhe von 26 Mio. EUR in Q4 22 (22 Mio. EUR in Q4 21) und 92 Mio.
EUR in FY22 (72 Mio. EUR in FY21).
[8] MTR-Gleitpfad: 0,78 EURc/Min ab 1. Dez-20 / 0,70 EURc/Min ab 1. Jul-21 /
0,55 EURc/Min ab 1. Jan-22.
[9] Allgemeine Gehaltserhöhung von +1,75% zum 1. Dez-21 und +3,4% zum 1.
Sep-22 sowie Einmalzahlung von 500 EUR pro Arbeitnehmer im Jul-22.
[10] Bereinigt um Sondereffekte. In Q4 22 beliefen sich die Sondereffekte
auf -11 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen ggü. -4 Mio. EUR in Q4 21. Im
GJ22 beliefen sich die Sondereffekte auf -16 Mio. EUR, während die
Sondereffekte im GJ21 vor allem einen Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit
der Ausgliederung und dem Verkauf des Betriebs der letzten Tranche passiver
Infrastruktur von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius in Höhe von +262
Mio. EUR sowie Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte in
Höhe von -19 Mio. EUR beinhalten.
[11] Einmalige Sondereinflüsse beliefen sich auf +26 Mio. EUR in Q4 22 und
+12 Mio. EUR in Q2 21.
[12] Investitionen (CapEx) umfasst Zugänge zu Sachanlagen und anderen
immateriellen Vermögenswerten, während Investitionen in Frequenzlizenzen und
Zugänge aus aktivierten Nutzungsrechten nicht enthalten sind.
[13] Investitionen (CapEx) umfasst Zugänge zu Sachanlagen und anderen
immateriellen Vermögenswerten, während Investitionen in Frequenzlizenzen und
Zugänge aus aktivierten Nutzungsrechten nicht enthalten sind.
[14] Bereinigt um einen Veräußerungsgewinn in Höhe von +262 Mio. EUR im
Zusammenhang mit der Ausgliederung und dem Verkauf des Betriebs der letzten
Tranche passiver Infrastruktur von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten im GJ21.
[15] Der freie Cashflow vor Dividenden und Zahlungen für Frequenzen (FCF)
ist definiert als die Summe des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und
des Cashflows aus Investitionstätigkeit und enthält keine Zahlungen für
Investitionen in Frequenzen sowie damit verbundene Zinszahlungen.
[16] Die Nettofinanzverschuldung umfasst kurz- und langfristige verzinsliche
Finanzanlagen und verzinsliche Verbindlichkeiten sowie Barmittel und
Barmitteläquivalente und schließt Verbindlichkeiten für Spektrum aus.
[17] Der Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzverschuldung geteilt
durch das um Sondereffekte bereinigte OIBDA der letzten zwölf Monate.
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