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Die Sicherheit und Resilienz des Netzes haben für O2 Telefónica oberste Priorität. 4,8 Milliarden Gigabyte Daten transportierte das Netz im vergangenen Jahr. Über 43 Millionen Menschen nutzen das Netz – und rund zwei Millionen Maschinen. Wenn diese digitalen Lebensadern versagen, gerät der Herzschlag der Volkswirtschaft ins Stocken.
Telekommunikationsnetze gelten deshalb auch als kritische Infrastruktur und unterliegen damit besonders hohen Anforderungen an die Sicherheit. Die Debatte um die Verwendung von Komponenten chinesischer Hersteller sorgt seit Jahren für Diskussionen. Die Bundesregierung möchte entlang ihrer strategischen Überlegungen, dass in sicherheitsrelevanten Bereichen der modernen 5G-Mobilfunknetze auf besonders vertrauenswürdige Lieferanten gesetzt wird. Das Thema wirft wirtschaftliche, technologische und auch rechtliche Fragen auf.
“Der weitere Ausbau von Deutschlands Mobilfunknetzen zum Wohle aller kann nur im Schulterschluss von Staat und Wirtschaft gelingen. Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen auf starke und gleichzeitig sichere Netze, überall wo sie leben, arbeiten und unterwegs sind. Diesen Anspruch erfüllt die zwischen dem Bundesinnenministerium und den Netzbetreibern getroffene Vereinbarung für noch resilientere Netze.”
Markus Haas,
CEO O2 Telefónica Deutschland
CEO O2 Telefónica Deutschland
Es gibt nun einen eindeutigen Fahrplan für Modernisierungen bei definierten Netzelementen. Diese Klarheit ist wichtig und sorgt für Verlässlichkeit. So können Mobilfunknetzbetreiber fokussiert weiter den Netzausbau vorantreiben und für zunehmende Verbesserungen im Netzerlebnis sorgen. Von leistungsstarken Netzen als Grundlage einer nachhaltigen Digitalisierung profitieren Verbraucher und Wirtschaft gleichermaßen.
Die wichtigsten Fragen zur Netzsicherheit
Sind alle Teile des Netzes gleich kritisch?
Nein. Das Herzstück eines Mobilfunknetzes ist das so genannte Kernnetz oder Core Network. Hier befinden sich die zentralen Elemente zur Steuerung und Verarbeitung von Daten und Telefonaten.
Deutlich weniger kritisch zu bewerten sind das Transportnetz und das Zugangsnetz. Hier findet keine Datenverarbeitung von kommunizierten Inhalten statt. Daten werden nur von A nach B transportiert. Das Zugangsnetz, auch RAN (Radio Access Network) genannt, besteht aus den Funkmasten und den dazugehörigen Sende-/ und Empfangseinrichtungen, sprich Antennen.
Das Transportnetz besteht aus Glasfaser- und Richtfunkstrecken, verbindet also die Antennenstandorte mit dem Kernnetz und dient dem Transport von Daten (etwa Gesprächen), die entsprechend internationaler Standards verschlüsselt sind.
Sind die Netze sicher?
Als Betreiber der Infrastruktur hält O2 Telefónica jederzeit und vollständig die Kontrolle über das eigene Netz. Nur das Unternehmen selbst spielt beispielsweise Software-Updates auf. Daten werden im Transport-Netz hochwertig entsprechend internationaler Standards verschlüsselt.
Umfangreiche Sicherheitsmechanismen sorgen dafür, dass eine Manipulation von außen unmöglich ist. Wird Netztechnologie als Hard- und Software von externen Dienstleistern geliefert, so werden diese im Vorfeld ihrer Inbetriebnahme grundsätzlich ausführlichen Tests unterzogen. Die eingesetzten Systeme und Netzarchitekturen werden zudem laufend durch stetig aktualisierte Technologien und Sicherheitsvorkehrungen abgesichert, etwa Firewalls und Border Gateways.
Verschiedene betriebliche Maßnahmen und ein kontinuierliches Monitoring stellen sicher, dass jedes auffällige Verhalten der Systeme sofort angezeigt werden würde. Darüber hinaus setzt sich O2 Telefónica zusammen mit weiteren führenden Unternehmen im Rahmen des weltweiten „Cybersecurity Tech Accords“ für einen stärkeren Schutz gegen Cyberangriffe ein.
Kommen chinesische Komponenten in als kritisch definierten Netzbereichen vor?
Kaum noch. Die 5G-Kernnetze betreibt O2 Telefónica im Wesentlichen mit der Technologie europäische Anbieter, vor allem von Ericsson. Gerade wurde ein entsprechender Vertrag mit dem schwedischen Netzausrüster noch einmal verlängert und erweitert.
Der Einsatz chinesischer Technologie im 5G-Netz erfolgte in enger Abstimmung mit den zuständigen Ministerien und Behörden. Sicherheitsrelevante sogenannte kritische Komponenten wurden an das Bundesinnenministerium gemeldet. Kritische Komponenten, die erstmals im Mobilfunknetz zum Einsatz kommen, müssen basierend auf Vorgaben aus dem BSI-Gesetz vor ihrem erstmaligen Gebrauch beim Bundesministerium des Inneren angemeldet werden und zusätzlich einer Zertifizierung durch eine anerkannte Stelle des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unterzogen werden.
Wieso braucht es umfassende Fristen bei einer Umstellung?
Alle Netzkomponenten sind für ein optimales Netzerlebnis im Zusammenspiel eng aufeinander abgestimmt. Kurzfristige Umstellungen in der Netzarchitektur können negative Auswirkungen auf die Netzversorgung der Bevölkerung mit sich bringen. Darunter würde die Versorgungsqualität leiden und der Netzausbau gerade auf dem Land sich deutlich verlangsamen.
Deutschland würde absehbar bei Konnektivität und der darauf aufbauenden Digitalisierung um Jahre zurückfallen. Das schadet Verbrauchern und der deutschen Volkswirtschaft. Deshalb braucht es einen Plan, der sich an technologischen Fakten orientiert, alle Beteiligten entlang der Lieferkette integriert und so sichere, resiliente Netze garantiert, ohne Deutschlands Wachstum und Konnektivitätsziele zu gefährden.
Wie soll ein solcher Umbau aussehen?
Die einfache, tausendfach verbaute Antennentechnik an den Funkmasten ist auch aus rechtlicher Sicht keine kritische Komponente und ist daher kein Ansatzpunkt für behördliche oder politische Eingriffe in die Netzarchitektur.
Ein Rückbau dieser Technik würde Jahre dauern, keinen größeren Einfluss auf die Netzresilienz liefern und personelle und finanzielle Ressourcen massiv binden, die dann für den nötigen schnellen Netzausbau fehlen. Es gibt smarte technologische Lösungen, um dem politischen Ziel des De-Risking näher zu kommen.
Dazu zählen offene Schnittstellen für die zentralen Technikelemente im Netz, die die Komponenten im Zugangs- und Transportnetz steuern. Die getroffene Vereinbarung zwischen Bundesinnenministerium und Netzbetreiber sieht hier einen Austausch der Software chinesischer Anbieter bis 2029 vor. Für ein Gelingen dieses Vorhabens kommt es auch auf die Mitwirkung der Netzausrüster an.
Wer prüft die Sicherheit von Bauteilen und Netzen?
Telekommunikationsnetze gelten als kritische Infrastruktur und unterliegen besonders hohen Sicherheitsanforderungen.
Laut dem Telekommunikationsgesetz (TKG) dürfen Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze mit erhöhtem Gefährdungspotenzial kritische Komponenten nur dann einsetzen, wenn diese vor dem erstmaligen Einsatz beim Bundesministerium des Inneren gemeldet wurden und von einer anerkannten Zertifizierungsstelle des BSI überprüft und als sicher bestätigt wurden.
Dabei sind laut bekannten Behördenaussagen bisher keine Beweise für Spionage oder andere schädliche Aktionen gefunden worden. Zusätzlich überprüft das Bundesinnenministerium seit einiger Zeit alle bereits verbauten sicherheitsrelevanten Bestandteile des Netzes. Sollten bestimmte Komponenten die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik gefährden, kann der weitere Einsatz untersagt werden. Bisher ist dies nicht geschehen. Zuletzt meldete Telefónica in 2023 die geplante Inbetriebnahme einer Komponente von Huawei, die für ein verbesserte Energiemanagement des Netzes eingesetzt wird. Die Nutzung dieser Komponente wurde seinerzeit von Bundesministerium des Inneren nicht untersagt.
Welche konkreten Sicherheitsbedenken hat die Bundesregierung?
Der Bund hat seit rund 20 Jahren Kenntnis von der Zusammenarbeit der großen Anbieter in Deutschland mit chinesischen Zulieferern und hat diese Zusammenarbeit lange sogar gefördert.
Mittlerweile hat sich das geopolitische Klima verändert. Noch bei der Frequenzauktion 2019 wurden von den zuständigen Behörden bei der Vergabe der 5G-Frequenzen keine Vorgaben zur Auswahl der Ausrüster gemacht. Zugleich wurden massive Versorgungsauflagen ausgesprochen, die nur mit leistungsstarken Lieferanten erfüllbar waren. Bei einem zwangsweisen Rückbau wesentlicher Netzkomponenten wären sie nicht zu erfüllen gewesen und könnten auch perspektivisch nicht mehr erfüllt werden.
Gleiches gilt für die nun geplanten Versorgungsauflagen im Gegenzug für eine Verlängerung des auslaufenden Frequenzspektrums. Eine Untersagung der Nutzung massenhaft verbauter und bislang als nicht-kritisch definierter Netzelemente, nachdem der 5G-Ausbau bereits seit Jahren auf Hochtouren läuft, würde einen Vertrauensschaden auslösen und zudem Deutschlands Rolle als eines der führenden 5G-Länder Europas zunichte machen.
Andere Länder haben aber als kritisch eingestufte Anbieter bereits aus den Netzen verbannt.
In Großbritannien und den USA, deren Regierungen bei der Forderung nach einem Ausbau chinesischer Netztechnologien federführend sind, mehren sich Berichte der Netzbetreiber und Behörden, die die Herausforderungen für einen stabilen Netzbetrieb zeigen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Schweden, das sich für einen schnellen Verzicht auf dieser Technologie entschieden hatte.
Die Auswirkungen sind wesentlich davon abhängig, in welchem Umfang welche Art von Technologie zum Einsatz kommt, welche Eingriffe vorgeschrieben sind, welche Umsetzungsfristen dafür gelten und wie eine Finanzierung der Maßnahmen aussieht.
Wie sieht das Netz der Zukunft aus?
Es wird eine größere Anbietervielfalt als bisher geben. Offene Schnittstellen stellen sicher, dass Software und Hardware unterschiedlicher Hersteller miteinander kompatibel sind. Bisher ist das nur teilweise der Fall. Die großen Lieferanten bieten für das Zugangsnetz bislang fast ausschließlich geschlossene Systeme an, in denen die jeweilige Marken-Hardware nur mit der dazugehörigen Marken-Software betrieben werden kann.
Es laufen allerdings bereits Tests, bei der Hard- und Software auf Basis von offenen Schnittstellen entkoppelt werden. In umfassendster Weise findet das beim so genannten Open RAN statt. Dabei wird die Funktionalität auf der Softwareebene auf Basis von Standardhardware bereitgestellt.
So entstehen neue Möglichkeiten, neue Hersteller zu etablieren und ein entsprechendes Ökosystem aufzubauen und etablierte Abhängigkeiten in erheblichem Umfang zu reduzieren. Die Bundesregierung fördert die Open RAN-Einführung.
Setzt Telefónica auf Open RAN?
Ja. O2 Telefónica testet Open RAN im Livebetrieb unter anderem mit Systemen von Samsung. O2 Telefónica beteiligt sich außerdem am Forschungslabor i14y, welches durch Fördermittel des Bundes co-finanziert wird und die Spezifikation und Testung offener Schnittstellen verfolgt.
Für O2 Telefónica ist die Sicherheit des Netzes auch außerhalb politischer Diskussionen von zentraler Bedeutung.
ISO 27001 Zertifizierung für O2 Telefónica
Zuletzt bescheinigte der TÜV Nord im Mai 2023, dass O2 Telefonica den in der Norm ISO 27001 festgelegten hohen Standards in der Informationssicherheit genügt. Die Einhaltung der Regeln, in denen zum Beispiel bestimmte Vorgaben für das Risikomanagement und den Schutz von Kundendaten gemacht werden, wird laufend überwacht.
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