24.01.2025
Analyse von über 1000 betrügerischen Anrufen:„KI-Oma Daisy“ klärt über typische Tricks der Scammer auf
- Scammer arbeiten in Gruppen zusammen, geben sich als Mitarbeiter vertrauenswürdiger Unternehmen aus und bauen häufig Druck auf die Angerufenen auf.
- Sicherheit liegt in der Verantwortung aller: O2 und Daisy appellieren an alle, bei unbekannten Anrufern wachsam zu sein.
- Auch Cybergefahren im Netz nehmen zu: O2 Onlineschutz blockt mittlerweile mehr als 6 Millionen Gefahren pro Monat für deutsche Kundinnen und Kunden.

O2 hat in Großbritannien die „KI-Oma Daisy“ ins Leben gerufen, um betrügerische Anrufer möglichst lange in Gespräche zu verwickeln
O2 UK - die britische Schwestergesellschaft des deutschen Telekommunikationsanbieters O2 Telefónica - hat mit der „KI-Oma Daisy“ eine digitale Persönlichkeit erschaffen, die sich gegen Cyberkriminelle zur Wehr setzt. Daisy hat mittlerweile mehr als 1000 Telefonate mit betrügerischen Anrufern geführt und hunderte Stunden mit ihnen telefoniert. O2 Telefónica in Deutschland prüft, inwiefern das Unternehmen eine Schwester von Daisy auch hierzulande einsetzen kann, entsprechend den rechtlichen Bestimmungen.
Der KI-Bot soll mit Betrügern sprechen und ihnen so viel Zeit wie möglich stehlen, um sie von echten Menschen fernzuhalten. Daisy kombiniert verschiedene KI-Modelle, um betrügerische Anrufe zu identifizieren und darauf zu reagieren. Sie ist so lebensecht, dass sie die sogenannten Scammer bis zu 40 Minuten lang erfolgreich am Telefon gehalten hat. Jetzt gibt sie Einblicke in die gängigsten Tricks der Betrüger und verrät, was Verbraucherinnen und Verbraucher tun können.
1. Scammer arbeiten in Gruppen zusammen
Scammer arbeiten häufig in Gruppen zusammen, etwa in Callcentern, die speziell auf die Opfer ausgerichtet sind. Bei mehreren Gelegenheiten hörte Daisy die gleichen gut einstudierten Sätze. Die Betrüger begannen sogar, Daisy zu erkennen. Das deutet darauf hin, dass sie zusammenarbeiten und ihr Wissen über ihre Erfolge und Misserfolge austauschen.
Bei einem der häufigsten Betrugsversuche wurde Daisy ein günstiges Angebot für ein iPhone 13 unterbreitet, um sie zur Herausgabe persönlicher Daten zu bewegen. Wenn ein Betrüger kein Glück hatte, wurde Daisy oft an einen „Vorgesetzten“ weitergeleitet. Dieser versuchte dann, den Anruf inhaltlich zu eskalieren, um ihn als echter und dringender erscheinen zu lassen.
2. Betrüger geben sich als vertrauenswürdige Unternehmen aus und üben Druck aus
Die Scammer haben sich gegenüber Daisy wiederholt als Mitarbeiter von Banken, bekannten Unternehmen, Lieferfirmen und der Regierung ausgegeben. Indem Scammer einige der vertrauenswürdigsten Unternehmen nutzen, mit denen die Verbraucher regelmäßig zu tun haben, versuchen sie mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sobald die Betrüger glaubten, dass Daisy ihnen vertraute, setzten sie sie unter Druck. Sie drohten mit dem Verlust von Geld, behaupteten, dass ein Hacker in Daisys Computer eingedrungen sei, und drohten sogar mit rechtlichen Schritten.
3. Im Gegensatz zu echten Mitarbeitern werden Betrüger frustriert und wütend, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen
Betrügerische Anrufer fangen in der Regel freundlich und sympathisch an. Je länger sie am Telefon sind, desto schneller ändern sie jedoch ihren Ton. Daisy registrierte bei den Scammern deutliche Anzeichen von Frustration, wenn sie deren Anweisungen nicht direkt befolgte. Sie wurde angeschrien, wenn sie den Scammern in Ruhe etwas über ihre Katze erzählen wollte. Zudem wurde sie häufig unhöflich und aggressiv behandelt. Dies wurde besonders deutlich, wenn Daisy nicht das tat, was die Betrüger wollten.

Daisy teilt ihre Erkenntnisse nach mehr als 1000 Telefonaten mit Scammern
Daisy, die in Großbritannien humorvoll als „Head of Scammer Relations von O2“ bezeichnet wird, berichtet: „Ich habe mich schon oft mit lästigen Scammern unterhalten. Nach meinen Gesprächen ist klar, dass sie vor nichts zurückschrecken, um Ihre wichtigen persönlichen Daten in die Finger zu bekommen. Deshalb war es noch nie so wichtig wie heute, einen kühlen Kopf zu bewahren. Anrufe aus heiterem Himmel, Drohungen oder Druckmittel können Anzeichen für einen Betrug sein. Man sollte fremden Personen am anderen Ende der Leitung nie direkt vertrauen. Wenn Sie sich auch nur ein bisschen unsicher sind, legen Sie am besten höflich auf und rufen unter einer offiziellen Nummer zurück.“
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten bei unbekannten Anrufern wachsam sein
Basierend auf den bisherigen Erfahrungen der „KI-Oma Daisy“ in Großbritannien empfiehlt O2 Telefónica folgende Punkte im Umgang mit unbekannten Anrufern, auch in Deutschland: Verbraucherinnen und Verbraucher sollten stets wachsam sein, wenn Unbekannte am Telefon nach persönlichen Daten oder Codes fragen. Wenn Kundinnen und Kunden den Verdacht haben, dass sie mit Betrügern sprechen, sollten sie am besten direkt auflegen und das Unternehmen bei Bedarf unter einer offiziellen, online auffindbaren Nummer zurückrufen. In Deutschland können verdächtige Nummern bei der Bundesnetzagentur gemeldet werden.
O2 Onlineschutz blockt mehr als 6 Millionen Cybergefahren pro Monat
Neben Scam-Anrufen nehmen auch die Cybergefahren im Netz kontinuierlich zu. O2 Telefónica hat eine Reihe von Maßnahmen und technologischen Mitteln implementiert, um Kundinnen und Kunden in Deutschland vor Cyberangriffen und Betrug zu schützen.

Die Kernmarke O2 bietet Kundinnen und Kunden in Deutschland mit dem „O2 Onlineschutz“ einen digitalen Schutzschild, der gefährliche Webseiten automatisch blockiert. Der Service ist seit September 2024 aktiv, basiert auf neuesten technologischen Erkenntnissen und hat für Kundinnen und Kunden von O2 bereits mehr als 18 Millionen Cybergefahren geblockt. Mittlerweile sind es mehr als 6 Millionen Gefahren pro Monat, die der O2 Onlineschutz für seine Abonnenten blockiert. Ein Drittel aller geblockten Bedrohungen sind dabei auf Malware zurückzuführen. Dazu zählen Schadprogramme, die bei einem Klick auf Online-Links heruntergeladen werden, um dann unerwünschte und schädliche Funktionen auszuführen.
Der O2 Onlineschutz kann bereits ab monatlich 1,99 Euro zum Mobilfunk- oder Festnetzvertrag hinzugebucht werden. Das Beste: Er benötigt keine Installation und damit keine manuellen Updates, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Stattdessen laufen die Prüfungen im O2 Netz automatisch im Hintergrund ab. Mehr erfahren
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