03.02.2020
Neues 5G Forschungs- und Entwicklungsgelände in Málaga:Telefónica und DEKRA eröffnen Europas modernstes Testzentrum für vernetztes Fahren
Die Mobilität der Zukunft wird greifbar: Der Telekommunikationsanbieter Telefónica hat zusammen mit der deutschen Prüfgesellschaft DEKRA ein neues Testzentrum für das vernetzte und autonome Fahren im spanischen Málaga eingeweiht. Auf dem Gelände testen die Unternehmen zusammen mit weiteren Kooperationspartnern aus der Automobil- und Technologiebranche moderne 5G-Lösungen und „Vehicle to Everything“ (V2X)-Fahrzeugtechnologien. Das neue Referenzzentrum bietet ein 50.000 Quadratmeter großes Outdoor-Testfeld sowie ein europaweit einzigartiges Testlabor. Dort lässt sich die Nutzung verschiedenster 5G-Frequenzbänder für den internationalen Einsatz der Mobilitätslösungen erproben. Damit zählt es zu den modernsten und fortschrittlichsten Testzentren Europas für vernetztes Fahren.
- 50.000 Quadratmeter großes Outdoor-Gelände zur Entwicklung von 5G-Lösungen und „Vehicle to Everything“ (V2X)-Technologien für vernetztes Fahren
- Europaweit einzigartige Forschungsumgebung zum Test internationaler 5G-Frequenzen für länderübergreifenden Einsatz
- 5G-Testlabor steht Automobilunternehmen, -zulieferern und Startups offen
Als Teil der Telefónica Gruppe profitiert auch Telefónica Deutschland von dieser internationalen Forschung und Entwicklung. Für DEKRA dient diese Forschungsumgebung dazu, die Testtechnologien für die DEKRA Teststrecken zu entwickeln, wo diese dann der Automobil- und Mobilitätsindustrie für breit angelegte Versuche zur Verfügung stehen.
Outdoor-Gelände zum Test von 5G-Lösungen und V2X-Technologien
Für eine möglichst umfassende Simulation von Anwendungsfällen und realen Verkehrsbedingungen stehen vor Ort verschiedenste Straßen, Kreuzungen, unbefestigte Flächen, Leitbaken, Kreisverkehre und Tunnel zur Verfügung. Die gesamte Straßeninfrastruktur ist mit Sensoren ausgestattet, die eine mobile Kommunikation mit den eingesetzten Fahrzeugen ermöglichen. Darüber hinaus kommen weitere reale und digital simulierte Fahrzeuge zum Einsatz. So erfasste während der heutigen Live-Präsentation von Telefónica und DEKRA – zusammen mit dem Partner SEAT – ein Fahrzeug binnen Sekundenbruchteilen verschiedene Hindernisse und erkannte automatisch andere Verkehrsteilnehmer auf der Straße.
Der Forschungsschwerpunkt von Telefónica und DEKRA liegt künftig auf Konnektivitätslösungen, neuen Services für Bord-Entertainment und Fahrzeugnavigation sowie auf einer verbesserten Fahrzeugüberwachung und -wartung. Darüber hinaus geht es um Sicherheit und Unfallverhütung, Fahrassistenzsysteme sowie das autonome Fahren.
Europaweit einzigartiges Testlabor für die Nutzung internationaler 5G-Frequenzen
In der europaweit einzigartigen Forschungsumgebung können Unternehmen die Kompatibilität ihrer Komponenten und Mobilfunkgeräte mit unterschiedlichen Frequenzbändern testen. Dadurch stellen sie sicher, dass ihre Mobilitätslösungen in verschiedenen Märkten – beispielsweise Spanien oder Deutschland – über die jeweils zur Verfügung stehenden Frequenzbänderfunktionieren. Damit kommen die Projektpartner auch dem länderübergreifenden vernetzten und autonomen Fahren einen Schritt näher.
Das Testlabor ist mit zwei 5G-Antennen, leistungsstarken Servern und einem umfassenden Kamerasystem ausgestattet, um die Konnektivität von Bord- und Geo-Ortungsdiensten zu testen, große Datenmengen zu verarbeiten und eine Optimierung von Software- und Fahrzeugüberwachungsdiensten (Management CPD) vorzunehmen.
5G-Testlabor steht Automobilherstellern, Zulieferern, Partnern und Startups offen
Das neue 5G Forschungs- und Entwicklungsgelände wurde in Zusammenarbeit mit dem Netzausrüster Ericsson mit modernster Netztechnologie ausgestattet. Es steht sowohl Automobilunternehmen als auch Herstellern von Fahrzeugkomponenten, Geräten und Straßeninfrastruktur offen, um das vernetzte Fahren in Europa gemeinsam weiter voranzutreiben. In den vergangenen Wochen haben beispielsweise in einem sogenannten C-V2X PlugTest die internationale 5G Automotive Association und das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) zusammen mit weiteren Anbietern die Interoperabilität verschiedener C-V2X-Lösungen und -Geräte getestet.
Das erhöht unter anderem die Verkehrssicherheit. Denn laut der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) – der US-Bundesbehörde für Straßen und Fahrzeugsicherheit – lassen sich durch V2X-Technologien im Straßenverkehr rund 600.000 Verkehrsunfälle pro Jahr verhindern. Die Technologie kommuniziert im Fahrzeug per Mobilfunk mit anderen Fahrzeugen, LKW, Fahrradfahrern oder Fußgängern und mit der Straßeninfrastruktur wie Ampeln, Verkehrsschildern oder Absperrgeräten. Treten plötzlich Hindernisse auf, warnt das Automobil nicht nur die Insassen, sondern leitet bereits in Echtzeit erste eigene Maßnahmen ein. Gleichzeitig sorgt das vernetzte Fahren durch neue Informations- und Entertainment-Systeme für ein besseres Fahrerlebnis und mehr Komfort. Moderne V2X-Technologien können darüber hinaus einen Beitrag für die Umwelt leisten, da sich Kraftstoffverbrauch und Fahrverhalten noch genauer analysieren lassen.
Von: Florian Streicher
Florian Streicher ist Pressesprecher (Senior Media Relations Manager) für Technologie- und HR-Themen bei O2 Telefónica. Er ist seit 2017 in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens tätig, wo er sich um die kommunikativen Schwerpunkte Netzausbau, 5G, IT, Technologie-Innovationen und Personalthemen kümmert. Zuvor war er in der Kommunikationsberatung tätig.
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