30.10.2018
Vorläufige Kennzahlen erste neun Monate 2018:Telefónica Deutschland erwartet 2018 starke OIBDA-Entwicklung und stellt höhere Dividende in Aussicht
Telefónica Deutschland hat die positive Entwicklung des ersten Halbjahres auch im dritten Quartal fortgesetzt. Das um Sonder- und Regulierungseffekte bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) stieg in den ersten neun Monaten um 6 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. Dies lag vor allem an Synergien aus der E-Plus-Fusion und einer weiter guten Entwicklung des Umsatzes aus Mobilfunkdienstleistungen. Dieser erhöhte sich vor Regulierungseffekten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozent auf 3,97 Milliarden Euro. Insgesamt entwickelten sich die Umsatzerlöse stabil. Der mobile Datenverbrauch stieg in den ersten neun Monaten um die Hälfte an, was vor allem der starken Nachfrage nach O2 Free Tarifen mit großen Datenvolumina und dem Zugewinn von 233.000 neuen Vertragskunden im dritten Quartal zu verdanken war. Mit der positiven Geschäftsentwicklung im Rücken und auf Grund schneller als erwarteter Hebung von Synergien aus der Netzkonsolidierung präzisiert das Unternehmen seinen Ausblick für 2018 und erwartet nunmehr eine leicht positive Entwicklung des bereinigten OIBDA. Zudem schlägt Telefónica Deutschland im Einklang mit seinem Dividendenversprechen vor, die Ausschüttung für das laufende Geschäftsjahr um einen Cent auf 0,27 Euro je Aktie zu erhöhen.
- Bereinigtes OIBDA2) steigt in den ersten neun Monaten um 6 Prozent
- Präzisierung des Ausblicks: Unternehmen sieht nun leicht positive Entwicklung des bereinigten OIBDA für 2018
- Mobilfunkserviceumsatz steigt in ersten drei Quartalen um 0,5 Prozent vor Regulierungseffekten
- Umsatzerlöse vor Regulierungseffekten3) auf Jahressicht stabil
- 233.000 zusätzliche Vertragskundenanschlüsse im Quartal gewonnen
- Erhöhte Dividende für 2018 in Höhe von 0,27 Euro je Aktie vorgeschlagen
- Markus Haas: „Unser Geschäft entwickelt sich dank stetiger Verbesserungen im Netz und im Service sowie auf Grund attraktiver Angebote für unsere Kunden weiter stark. Die Umsetzung unserer Strategie kommt gut voran und wir wollen unsere Aktionäre an dieser Entwicklung teilhaben lassen.“
Kundenanschlüsse und Datennachfrage wachsen weiter
Im Mobilfunk setzte Telefónica Deutschland die starken Trends der ersten Jahreshälfte fort. Das Unternehmen konnte erneut zahlreiche Kunden im Vertragskundensegment gewinnen und das Prepaid-Geschäft stabilisieren. Von Juli bis September gewann Telefónica Deutschland 233.000 Postpaid-Anschlüsse hinzu und kommt seit Jahresbeginn nun auf 723.000 zusätzliche Kundenanschlüsse in diesem Segment (9M 2017: 551.000). Treiber dieser starken Entwicklung waren nicht zuletzt die großvolumigen O2 Free Tarife, die sich starker Nachfrage erfreuten. Die Abwanderungsrate (Churn) im Vertragskundengeschäft blieb sowohl im Quartal als auch auf neun Monate gesehen mit 1,6 Prozent stabil auf niedrigem Niveau, wobei sie unter O2 Vertragskunden mit 1,4 Prozent noch darunter lag.
Nach wie vor bleibt das Unternehmen der deutsche Anbieter, der die meisten Menschen auf seinem Mobilfunknetz vereint. Die Zahl der Kundenanschlüsse betrug nach marktüblicher Berechnungsweise Ende September 45,4 Millionen. Das Festnetzsegment eingerechnet bediente Telefónica Deutschland zum Quartalsende 49,6 Millionen Anschlüsse.
Auch das von den Kunden genutzte Datenvolumen wuchs einmal mehr stark: Mit 443.100 Terabyte flossen von Januar bis September 50 Prozent mehr Daten durch das Netz von Telefónica Deutschland als noch im selben Zeitraum des Vorjahres.
Positive Umsatztrends und steigender ARPU
Die starke Entwicklung bei Kunden und Datenvolumen schlug sich in einem weiteren Wachstum des Umsatzes aus Mobilfunkdienstleistungen vor Regulierungseffekten nieder. Der bereinigte Mobilfunkserviceumsatz erhöhte sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozent auf 3,97 Milliarden Euro. Im dritten Quartal allein betrug die Steigerung 0,6 Prozent. Inklusive Regulierungseffekten gab es jeweils einen Rückgang um 0,4 Prozent.
Der erfolgreiche Vertrieb großer Datentarife trug wie erwartet zu einer positiven Umsatzentwicklung bei. In den ersten neun Monaten betrug der Durchschnittsumsatz per Nutzer (ARPU) 10 Euro, was einer Steigerung um 3,1 Prozent entsprach. Im dritten Quartal belief sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 4,2 Prozent.
Telefónica Deutschland setzte von Januar bis September 827 Millionen Euro mit Endgeräten um und damit 7,1 Prozent mehr als noch in den ersten neun Monaten 2017. Grund dafür war die weiter starke Nachfrage nach Smartphones.
Im Festnetzgeschäft verringerte sich der Umsatz um 11 Prozent auf 582 Millionen Euro, was an der mittlerweile abgeschlossenen Abwicklung des Wholesale-DSL-Geschäfts lag.
Insgesamt entwickelten sich die Umsatzerlöse bereinigt um Regulierungseffekte in den ersten neun Monaten stabil gegenüber dem Vorjahreszeitraum und lagen bei 5,93 Milliarden Euro. Samt dieser Effekte ergab sich ein Rückgang um 0,7 Prozent.
Betriebsergebnis je Quartal steigt nun schon seit vier Jahren
Auch im dritten Quartal konnte Telefónica Deutschland ihr Betriebsergebnis steigern. Synergien aus der Fusion mit E-Plus waren der Hauptgrund für die erneute Verbesserung des Ergebnisses. Das um Sonder- und Regulierungseffekte bereinigte OIBDA betrug bis Ende September 1,42 Milliarden Euro bei einer Steigerung um 6 Prozent. Die entsprechend Marge verbesserte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 26,3 Prozent für die ersten neun Monate. Im dritten Quartal allein betrug die Steigerungsrate beim bereinigten OIBDA 5,6 Prozent. Ausschlaggebend war hier vor allem, dass 20 Millionen Euro an ursprünglich für 2019 geplante Synergien aus der Netzintegration bereits in diesem Jahr gewonnen werden können. Regulierungseffekte eingerechnet betrug der Anstieg im dritten Quartal 2 Prozent.
Die Dynamik im Netzausbau und -umbau spiegelt sich in ansteigenden Investitionen wider. In den ersten neun Monaten belief sich der CapEx auf 740 Millionen Euro, 7,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal lag der Schwerpunkt der diesjährigen Investitionen – diese stiegen um 25 Prozent. Bei den Investitionen liegt das Unternehmen damit auf Kurs, seine Jahresprognose zu erreichen.
Das Periodenergebnis verbesserte sich auf minus 123 Millionen Euro von minus 178 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2017.
Der Free Cash Flow (FCF) steigerte sich in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 301 Millionen Euro.
Die konsolidierten Nettofinanzverbindlichkeiten lagen Ende September bei 1,59 Milliarden Euro. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) liegt mit 0,9 im Rahmen der definierten Obergrenze.
Netzintegration und LTE-Ausbau mit großen Fortschritten
Im dritten Quartal machte Telefónica Deutschland weitere Fortschritte bei der Netzintegration, so dass nun in zahlreichen Städten und Regionen ein modernes, konsolidiertes Hochgeschwindigkeitsnetz zur Verfügung steht. Bis Ende des Jahres soll die Netzintegration weitgehend abgeschlossen sein.
Gleichzeitig investierte das Unternehmen in erheblichem Maße in den bundesweiten LTE-Ausbau. Nicht nur in Städten, sondern auch in dünn besiedelten Gebieten können immer mehr Menschen mit hochbitratigen Verbindungen surfen. Besonders im Fokus stand auch der Ausbau entlang wichtiger Verkehrsinfrastrukturen wie Autobahnen oder Bahnstrecken.
In den abgelaufenen drei Monaten legte Telefónica Deutschland zudem Grundlagen für den raschen weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur. Mit den im September unterzeichneten Mobilfunkpakten in Bayern und Hessen soll in Kooperation mit der Politik und lokalen Spitzenverbänden der Ausbau in Gebieten verbessert werden, in denen die Betreiber aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit bisher nicht flächendeckend ausbauten.
Anfang Oktober vereinbarte Telefónica Deutschland zudem die Anbindung von mindestens 5.000 Mobilfunkstandorten an das Glasfasernetz der Deutschen Telekom. Diese Erweiterung der bestehenden Kooperation verspricht nicht nur höhere Verbindungsgeschwindigkeiten für Millionen von Kunden, sondern stellt auch einen wichtigen Schritt mit Blick auf den künftigen Kommunikationsstandard 5G dar.
Weitere Verbesserungen im Tarifportfolio
Auch im Produktportfolio lieferte das Unternehmen zahlreiche Verbesserungen. Seit der Einführung der O2 Unlimited Tarife im August gibt es bei Telefónica Deutschland erstmals Verträge ohne Geschwindigkeits- und Volumenbegrenzung. Und der O2 my All in One bietet zusätzlich einen Festnetzanschluss mit Telefonie- und Internet-Flatrate, sowie die Mehrkartenoption O2 Connect inklusive.
Auch bei Angeboten für Geschäftskunden legte Telefónica Deutschland nach. Im Oktober führte das Unternehmen unbeschränkte Tarife auch für Unternehmen ein, die auch in Kombination mit Festnetz-Telefonie und Internet-Flatrate verfügbar sind.
Alle Kunden von O2 und Vodafone profitieren seit September von einem verbesserten Klangbild, wenn sie miteinander telefonieren. Außerdem steht ihnen bei netzübergreifenden Telefonaten per Voice over LTE nun auch der verbesserte Sprachstandard Enhanced Voice Services (EVS) zur Verfügung.
Telefónica Deutschland präzisiert Ausblick fürs Gesamtjahr
In Folge der positiven Geschäftsentwicklung und auf Grund schneller als erwarteter Hebung von 20 Millionen Euro an Synergien aus der Netzkonsolidierung präzisiert das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Telefónica Deutschland erwartet nunmehr, dass sich das bereinigte OIBDA leicht positiv entwickeln wird. Zuvor war das Unternehmen von einem unveränderten bis sich leicht positiv entwickelnden bereinigten OIBDA ausgegangen. Das Gesamt-Synergieziel von 900 Millionen Euro auf Ebene des Operating Cashflow bleibt von der Änderung unberührt. Die untenstehende Tabelle erläutert Details des Finanzausblicks.
Hinweis: Sofern nicht anders angegeben, sind die in diesem Dokument veröffentlichten Finanzkennzahlen sowie Jahresvergleichswerte in Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union (EU) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend beinhalten die Finanzkennzahlen für 2018 die Effekte aufgrund der IFRS 15 Implementierung zum 1. Januar 2018
1) Sofern nicht anders angegeben, sind die in diesem Dokument veröffentlichten Finanzkennzahlen sowie Jahresvergleichswerte in Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union (EU) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend beinhalten die Finanzkennzahlen für 2018 die Effekte aufgrund der IFRS 15 Implementierung zum 1. Januar 2018. 2) Sondereffekte beinhalten von Januar bis September 2018 Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 46,2 Mio. EUR. Regulierungseffekte auf OIBDA-Ebene beliefen sich in diesem Zeitraum auf 48 Mio. EUR. 3) Regulierungseffekte auf Umsatz-Ebene beliefen sich in von Januar bis September 2018 auf 38,7 Mio. EUR. |
Von: Cornelius Rahn
Cornelius Rahn ist Pressesprecher für Finanzthemen sowie für Fragen rund um die Unternehmens-IT und die Innovationsfabrik Wayra. Er war zuvor sechs Jahre lang als Wirtschaftsjournalist tätig und ist seit 2015 Teil des Corporation Communications-Teams bei Telefónica Deutschland.
Weitere Informationen:
Meldung in Englisch: Preliminary figures for Q3 2018
Geschäftszahlen-Archiv: Fakten & Zahlen
Für Analysten: Investor Relations | Q3 2018