04.08.2017
Think Big Tour 2017:Schüler setzen sich mit digitalen Mitteln für Toleranz und Vielfalt ein
4.720 Jugendliche an 34 Schulen, 4.700 gefahrene Kilometer mit dem Tour-Van, 189 Workshops in sieben Wochen – dies sind die Eckdaten der Think Big Tour 2017. Doch dahinter verbergen sich unzählige Gespräche, Gedanken und Ideen von Jugendlichen darüber, wie sie sich mit digitalen Mitteln für eine offene und vielfältige Gesellschaft einsetzen können. Unter dem diesjährigen Motto „act:together_Zusammenhalt in Vielfalt“ war das Jugendprogramm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Telefónica Stiftung gemeinsam mit O2 bereits zum dritten Mal in Folge auf Tour.
Wie lassen sich Fake News enttarnen und wie gelingt es, Mitschülern mit Fluchthintergrund einen guten Start in Deutschland zu ermöglichen? Um mit Jugendlichen über diese Fragen ins Gespräch zu kommen und sie für eigene Ideen zu inspirieren, ist Think Big durch ganz Deutschland getourt und hat an insgesamt 34 Schulen in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, München und Nürnberg Projekttage mit Siebt- bis Zehntklässlern gestaltet. In den Workshops „Deine Idee, dein Einsatz – für EINE digitale Welt“ haben die Jugendlichen gelernt, wie sie eigene sozial-digitale Ideen entwickeln können, um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und eigene Projekte zu starten. Dabei ging es insbesondere um Ideen, die sich für ein offenes und tolerantes Leben in einer vielfältigen Gesellschaft stark machen und diese aktiv mitgestalten möchten.
Sozial-digitale Ideen für eine vielfältige Gesellschaft
„Die Digitalisierung bietet große Chancen, selbst aktiv zu werden und in der Gesellschaft etwas zu bewirken. Mit Think Big möchten wir junge Menschen dabei unterstützen, von Nutzern zu Gestaltern der digitalen Welt zu werden“, erklärt Claudia von Bothmer, Head of Corporate Responsibility bei Telefónica Deutschland. So entwickelten die Schüler nach einem ersten Brainstorming über die eigenen Erfahrungen mit Mobbing oder Diskriminierung konkrete Ideen, wie sie diesen Themen mit digitalen Mitteln begegnen können. Mit einem Tablet und den Video-Apps „Stop Motion“, „ChatterPix“ und „Vizmato“ setzten die Schüler in Gruppenarbeit ihre Ideen als digitales Daumen-Kino, sprechendes Foto oder klassisches Video in Szene und präsentierten sie den anderen Teams. Mehr als 1000 sozial-digitale Projektideen rund um Toleranz, Gerechtigkeit und Vielfalt in unserer Gesellschaft sind auf diese Weise entstanden. Dazu gehören eine App, die Einheimische und Geflüchtete beim Fußballspielen zusammenbringt, eine digitale Karte, die Rollstuhlfahrern zeigt, wo sie barrierefrei einkaufen können oder ein Video, mit dem Schüler ihre Patenschaft für Integrationsschüler bekannt machen können.
Celina (15) von der Hamburger Stadtteilschule Niendorf war von dem Projekttag begeistert: „Ich fand den Workshop total spannend, auch, weil das Tabuthema Mobbing angesprochen wurde.“ Und Tiana (15) erklärte: „Viele trauen sich nicht, einzugreifen, wenn zum Beispiel auf dem Schulhof jemand gemobbt wird. Andere zu mehr Zivilcourage zu ermutigen, nehme ich für mich persönlich mit.“ Für Lehrerin Malena Rivas, Ansprechpartnerin für das Thema Vielfalt am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Berlin-Neukölln, war dies ebenfalls ein entscheidender Punkt: „Der Ansatz der Think Big Tour 2017 ist super. Das Thema Vielfalt bekommt so noch einmal einen ganz anderen Stellenwert.“
Innovative Technologien zum Ausprobieren
In den Pausen konnten sich die Schüler bei einem interaktiven Programm inspirieren lassen. Auf dem Schulhof hatten sie die Möglichkeit, Virtual Reality-Brillen auszuprobieren, kreative Erinnerungsfotos in der Fotobox zu machen und sich über die Projektförderung bei Think Big zu informieren. So erfuhren die Jugendlichen, wie leicht sie ihre Projektidee bei Think Big einreichen können.
Luis vom Michaeli Gymnasium in München fand diese Informationen sehr ermutigend: „Es ist schön zu sehen, dass jedes Projekt klein angefangen hat und dass man mit einer kleinen Idee Großes bewirken und in der Gesellschaft mitwirken kann.“
Tour Highlight im Telefónica BASECAMP
Für einen besonderen Workshoptag machte die Tour auch im Telefónica BASECAMP in Berlin Halt. Dort gab es im Anschluss an die Gruppenarbeit eine Diskussionsrunde mit der Bundestagsabgeordneten Christina Schwarzer (CDU), dem Politikberater Julius van der Laar, Think Big Projektmacherin Verena Riedmiller und Comedian Idil Baydar alias „Jilet Ayse“ zum Thema „Falsche Freunde und echter Hass: Wie wollen wir unser digitales Miteinander gestalten?“ Die Diskussionsteilnehmer appellierten an die Schüler, sich einzumischen, wählen zu gehen und respektvoll miteinander umzugehen. Für Think Big Tour Mitarbeiter Patrick, der mit vielen Jugendlichen an unterschiedlichsten Standorten gearbeitet hat, zählt diese Veranstaltung zu den Tour-Highlights. Sie habe für alle noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig es sei, „jungen Menschen die Mittel an die Hand zu geben, ihre Umwelt selbstbestimmt zu gestalten.“
Fotos: Henrik Andree |
Von: Katja Hauß
Katja Hauß ist Pressesprecherin für Regulierungs- und Rechtsthemen sowie für den Customer Service. Sie ist seit 2005 im Bereich Corporate Communications von O2 Telefónica tätig. Dort hat sie zuerst in der internen Kommunikation verschiedene Kanäle verantwortet und anschließend in der Pressestelle große Kommunikationsprojekte wie den Börsengang, den Zusammenschluss mit E-Plus oder die Frequenzauktion 2019 maßgeblich mitgestaltet.
Weitere Informationen:
Fazit: Das war die Think Big Tour 2017
Inspiration in der Pause: Virtual Reality auf der Tour
Was passiert da eigentlich? Die Tour-Workshops
Vorgestellt: Wer sind die Gesichter hinter der Think Big Tour?
Think Big Tour: Welche Erfahrungen sammeln die Schüler zu den Themen Zusammenhalt, Vielfalt und Toleranz?
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