03.03.2017
Ausblick auf die Zukunft mit 5G:Telefónica S. A. zeigte auf dem MWC erstes Konzept zu Remote Driving
Die Mobilfunkbranche blickt nach vorne - auf den nächsten Mobilfunkstandard 5G. Dass auf dem Weg dorthin schon heute einige Möglichkeiten der Zukunftstechnologie Wirklichkeit werden, bewies Telefónica S.A. gemeinsam mit Ericsson mit einer Remote Driving-Demo beim diesjährigen Mobile World Congress (MWC). Das Konzept greift auf ein Fahrzeug zurück, das über 70 km hinweg vom Telefónica-Messestand aus der Ferne gesteuert wurde. Es ist ein erster Beleg für die Zuverlässigkeit, die hohe Kapazität zur Datenübertragung und die geringe Reaktionszeit von 5G – entscheidende Faktoren für das ferngesteuerte Fahren in Echtzeit.
In mehreren Projekten und Kooperationen forscht Telefónica konzernweit derzeit an der Entwicklung von 5G und schafft die Grundlage für ein Netz der Zukunft. Der Weg zu 5G führt über die fortschreitende Weiterentwicklung von LTE (4G) zu LTE Advanced und LTE Advanced Pro. Damit nähert sich die aktuelle Entwicklung den Funktionalitäten eines 5G Netzes mehr und mehr an. Wie diese Anwendungen aussehen können, zeigte Telefónica S. A. gemeinsam mit Kooperationspartner Ericsson sowie der Unterstützung der schwedischen Königlichen Technischen Hochschule in Schweden (KTH) und IDIADA in Barcelona. Der Showcase vermittelte einen Eindruck, wie der technologische Fortschritt des Netzes zukünftig Branchen wie die Automobilindustrie beeinflussen wird.
Fahrerlebnis wie im realen Cockpit
Die Remote Driving-Demo auf dem MWC nutzte ein 5G Versuchsnetz von Telefónica in Spanien, um das Cockpit auf der Messe in Barcelona mit dem Fahrzeug auf der IDIADA Teststrecke im 70 km entfernten Tarragona zu verbinden. Der Fahrzeugprototyp wurde dabei von der KTH entwickelt. Das Ergebnis ist das erste Konzept zu Remote Driving und eine der fortschrittlichsten Anwendungen des sogenannten taktilen Internets. Dies ermöglicht es, Maschinen - darunter auch Fahrzeuge – zuverlässig über Wireless-Verbindungen zu steuern.
Im Fahrersitz erlebte der Fahrer des ferngesteuerten Autos via virtueller Realität alles aus erster Hand. Mehrere hochauflösende 4K-Videos wurden auf Bildschirme in das Cockpit am Messestand gestreamt und ermöglichten dem Fahrer eine vollständige und detaillierte Wahrnehmung der Fahrt auf der Strecke. Neben den visuellen Eindrücken erhielt die Person am Steuer auch haptisches Feedback: Der nachempfundene Fahrzeugsitz gab Kurvenlage und Unebenheiten auf der entfernten Strecke per realer Bewegung wieder.
Beleg für die Zuverlässigkeit, Kapazität und geringe Reaktionszeit von 5G
Der Versuchsaufbau vermittelte einen Eindruck von der Zuverlässigkeit, der Kapazität und zur geringen Reaktionszeit eines zukünftigen 5G-Netzes. All dies sind entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung von Remote Driving-Konzepten. Besonders geringe Latenzen sind notwendig, damit der Fahrer aus der Ferne in Echtzeit auf die Geschehnisse auf der Straße reagieren kann.
Die Übertragung der visuellen und haptischen Eindrücke und Reaktionen muss durch ein besonders zuverlässiges Netz gesichert sein. Es erfordert wegen der Menge an übermittelten Daten gleichzeitig hohe Kapazitäten. Eine Antenne mit hoher Bündelung verfolgte den Prototypen des vernetzten Autos von der 5G Basisstation am 70 km entfernten Applus IDIADA Ring.
Von: Jörg Borm
Government Relations Manager, Legal & Corporate Affairs | Jörg Borm hat ab 1997 als Diplom-Ingenieur der Nachrichtentechnik zunächst einige Jahre den Netzausbau aktiv vorangetrieben, bevor er 2006 in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wechselte. Von 2014 bis 2022 war er bei O2 Telefónica verantwortlich für die Netz-und Vertriebskommunikation (B2C). Seit Mai 2022 ist er Government Relations Manager im Bereich Legal & Corporate Affairs.
Weitere Informationen:
Sonderseiten: Telefónica S.A. auf dem Mobile World Congress