Was hindert uns am Netzausbau?

Trotz Milliardeninvestitionen der Netzbetreiber in den Ausbau gibt es noch Funklöcher und kein 5G an jeder Milchkanne. Der Telefonempfang im ICE wackelt? Die Videokonferenz auf dem Fabrikgelände lädt nicht? Wie kann es eigentlich sein, dass trotz aller Bemühungen und Milliarden-Investitionen aller Anbieter in den vergangenen Jahren der Netzausbau in Deutschland nicht so schnell vorankommt wie etwa in den USA? In vielen Fällen hat in Deutschland die Bürokratie damit zu tun. Zu hohen Auflagen für die Standorte von Mobilfunkanlagen kommt die lange Bearbeitungszeit von Anträgen und deren schiere Masse, die den Ausbau stocken lassen. Außerdem steigen die Kosten entlang der gesamten Lieferkette: angefangen von Elektronik über Stahl bis hin zu Leitungen. Dazu kommt: Deutschland liegt bei den Energiekosten im internationalen Vergleich sehr hoch. Die Auftragnehmer sind zudem häufig schon lange im Voraus ausgelastet, auch bedingt durch den wachsenden Fachkräftemangel in Deutschland. Umso wichtiger ist es, die Weichen für das Netz der Zukunft rechtzeitig zu stellen. Nur so ist gute Planung und realistische Umsetzung zu gewährleisten. Ein wichtiger Schritt ist die so genannte Genehmigungsfiktion, wie sie Bund und Länder gerade beschlossen haben: Ein Antrag auf den Bau eines neuen Mobilfunkmasts gilt demnach künftig als genehmigt, wenn die Behörde diesem Antrag nicht innerhalb einer bestimmten Frist widersprochen hat. Ein eigener Genehmigungsbescheid mit Unterschrift und Stempel müsste nicht mehr erstellt werden, was die Verwaltung entlastet und das Gesamtverfahren deutlich beschleunigt.
07.11.2023
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