23.02.2022
DGAP-News:Telefónica Deutschland Holding AG: Starkes Wachstumsmomentum im GJ21 Basis für zuversichtlichen Ausblick GJ22
DGAP-News: Telefónica Deutschland Holding AG / Schlagwort(e):
Jahresergebnis/Vorläufiges Ergebnis
Telefónica Deutschland Holding AG: Starkes Wachstumsmomentum im GJ21 Basis
für zuversichtlichen Ausblick GJ22
23.02.2022 / 07:29
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MÜNCHEN, 23. Februar 2022
Vorläufige Ergebnisse für Januar bis Dezember 2021
Starkes Wachstumsmomentum im GJ21 Basis für zuversichtlichen Ausblick GJ22
- GJ21 erzielt oberes Ende des zweimal angehobenen Ausblicks -
Wachstumsmomentum hält an, einschließlich > 1,5 Mio. mobiler
Postpaid-Nettozugänge
- Umsatzwachstum im GJ21 von +3,1% ggü. VJ vor allem dank anhaltend starker
MSR-Performance (+3,5% ggü. VJ); O2 Free-Portfolio sorgt für
kontinuierliches ARPU-Wachstum
- GJ21 OIBDA [1] wuchs +3,9% ggü. VJ aufgrund von starkem Umsatzwachstum,
Effizienzsteigerungen und effektivem Kostenmanagement
- Investitionsquote von 16,5% im GJ21 - Investitionsspitze überschritten, im
Einklang mit dem "Investment for Growth" Programm
- Anhebung des Netzwerk-Energie-Effizienzziels 2025 auf Senkung des
Energieverbrauchs um 87%, vormals 82%
- Zuversichtlicher Ausblick für das GJ22 auf Grundlage anhaltenden
Wachstumsmomentums, erreichter Netzparität und führender ESG-Strategie
- 2021 Dividendenvorschlag von 18 EURc pro Aktie an die Hauptversammlung
Operatives Ergebnis
In einem dynamischen, jedoch rationalen Telekommunikationsmarkt konnte
Telefónica Deutschland auch in Q4 21 eine starke kommerzielle Entwicklung
verzeichnen. Die konstant hohe Kundennachfrage nach dem O2 Free-Portfolio
und das anhaltende Momentum im Kerngeschäft führten zu einem Anstieg der
Nettozugänge um fast 50% auf über 1,5 Mio. im GJ21. Die Kundenattraktivität
des O2 Free-Portfolios in Kombination mit Netzparität führte zu einer
historisch niedrigen Abwanderungsrate und erreichte in allen fünf Kategorien
des entsprechenden connect-Magazin Tests die Bewertung "sehr gut", wobei O2
Free vier davon gewann.
Telefónica Deutschland verzeichnete im GJ21 ein anhaltendes finanzielles
Momentum und erzielte den höchsten GJ Umsatz und das höchste OIBDA1 in der
Unternehmensgeschichte.
Das Unternehmen hat seinen 5G-Rollout im Rahmen des "Investment for Growth"
Programms vorangetrieben und erreichte zum Jahresende ~30% der deutschen
Bevölkerung mit allen verfügbaren 5G-Frequenzen, davon 15% mit schnellen 3,6
GHz.
Gleichzeitig hat das Unternehmen die beschleunigte 3G-Abschaltung bis Ende
2021 abgeschlossen und damit die Energieeffizienz seines O2-Netzes
verbessert und sein Energieeffizienzziel für 2025 früher als geplant
erreicht. Infolgedessen hat das Unternehmen sein Ziel für die
Energieeffizienz des Netzes in 2025 auf 87% Absenkung des Energieverbrauchs
pro Datenvolumen (GWh/PB) angehoben, gegenüber vormals 82%.
Das O2-Netz wurde im renommierten Netztest des connect-Magazins erneut mit
der Note "sehr gut" bewertet und erzielte damit trotz verschärfter
Testkriterien das beste Ergebnis in der Geschichte von Telefónica
Deutschland. Dies ist das Ergebnis der kontinuierlichen Netzausbaustrategie
des Unternehmens mit dem Fokus auf ein schnelles 5G-Netz, welche auch die
weiterhin historisch niedrigen Abwanderungsraten der O2 Marke unterstützt.
Führende ESG-Rating-Anbieter bewerten Telefónica Deutschland hoch und
erkennen die führende ESG-Strategie des Unternehmens an.
Telefónica Deutschland kündigt einen Dividendenvorschlag an die
Hauptversammlung in Höhe von 18 EURc pro Aktie für das GJ21 an. Dieser
Dividendenvorschlag steht im Einklang mit der Dividendenuntergrenze für die
Geschäftsjahre 2021-23, die beim Strategie Update des Unternehmens am 19.
Januar 2021 angekündigt wurde. Damit bekräftigt Telefónica Deutschland ihre
starke Verpflichtung zu einer attraktiven Aktionärsvergütung, wobei
finanzielle Flexibilität in Zeiten von C-19 höchste Priorität des
Unternehmen bleibt.
Mobilfunk
Mobile Postpaid verzeichnete ein starkes Wachstum mit +518 Tsd.
Nettozugängen in Q4 21, ein Plus von 19.0% ggü. VJ (+1.526 Tsd. im GJ21,
+46% ggü. VJ), was auf eine anhaltende Kundennachfrage und historisch
niedrige Abwanderungsraten für das O2 Free-Portfolio sowie einen soliden
Beitrag der Partnermarken zurückzuführen ist.
M2M verbuchte 39 Tsd. Nettozugänge in Q4 21 (203 Tsd. im GJ21) gegenüber 55
Tsd. im Q4 20 (+218 Tsd. im GJ20).
Im Mobile Prepaid wurden -188 Tsd. Nettoabgänge in Q4 21 registriert (-310
Tsd. Nettoabgänge im GJ21), verglichen mit -247 Tsd. Nettoabgängen in Q4 20
(-813 Tsd. Nettoabgänge im GJ20), was vor allem den anhaltenden Markttrend
von Pre- zu Postpaid-Migration und saisonale Dynamiken widerspiegelt.
Die Kundenabwanderung der Marke O2 blieb mit 1,0% in Q4 21 (unverändert ggü.
VJ) und 0,9% im GJ21 auf historisch niedrigem Niveau, was einer Verbesserung
um 0,2%-Punkten ggü. VJ entspricht.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse von Telefónica Deutschland wuchs zum 31.
Dezember 21 auf 45,7 Mio. (+3,2% ggü. VJ), angetrieben durch den steigenden
Anteil der Postpaid-Anschlüsse ohne M2M, +6,5% ggü. VJ auf 25,1 Mio.
Anschlüsse (54,9% der gesamten Mobilfunkanschlüsse). Die M2M-Anschlüsse
beliefen sich auf insgesamt 1,6 Mio., +14,4% ggü. VJ, und die
Prepaid-Kundenbasis ging um -1,6% ggü. VJ auf 19,0 Mio. zurück.
Der O2 Postpaid ARPU setzte seinen Aufwärtstrend fort und verzeichnete ein
Wachstum von +0,7% ggü. VJ in Q4 21 und +0,2% ggü. VJ im GJ21. Der
Prepaid-ARPU lag bei 6,5 EUR in Q4 21, ein Plus von +4,4% ggü. VJ (+4,0%
ggü. VJ auf 6,3 EUR im GJ21).
Festnetz
Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse belief sich zum Jahresende 2021
auf insgesamt 2,3 Mio. (+0,1% ggü. VJ), angetrieben durch das anhaltende
Wachstum der VDSL-Basis (+2,0% ggü. VJ auf 1,8 Mio. Anschlüsse), wodurch der
Anteil an Festnetz-Breitbandkunden bei 81% gehalten werden konnte, da
Glasfaser und Kabel bei der Kundennachfrage nach dem O2 Free my Home
Portfolio an Bedeutung gewinnen.
Die Nettozugänge im Festnetz verzeichneten das zweite Quartal in Folge
Wachstum mit sequenzieller Verbesserung auf +7 Tsd. Nettozugängen in Q4 21
(+1 Tsd. Nettozugänge im GJ21) in einem Markt, der sich auf
Hochgeschwindigkeits-Festnetzanschlüsse konzentriert. VDSL verzeichnete in
Q4 21 einen Zuwachs von 10 Tsd. Nettozugängen (+36 Tsd. Nettozugänge im
GJ21). Die Kundennachfrage für Kabel- und Glasfaseranschlüsse sowie für
mobile Festnetzersatzprodukte (FMS) war weiterhin robust.
Die Abwanderung im Festnetz blieb mit 0,9% ggü. VJ in Q4 21 sowie im GJ21
auf niedrigem Niveau.
Der ARPU im Festnetz-Breitbandgeschäft setzte seinen Aufwärtstrend fort und
spiegelt den zunehmenden Anteil hochwertiger Anschlüsse an der Kundenbasis,
Wachstum um +2,1% ggü. VJ auf 24,4 EUR in Q4 21 (+1.7% auf 24,2 EUR im
GJ21).
Finanzergebnis
Die Umsatzerlöse stiegen in Q4 21 um +1,6% ggü. VJ auf 2.055 Mio. EUR (7.765
Mio. EUR im GJ21, +3,1% ggü. VJ; bereinigt [2] +2,6% ggü. VJ), vor allem
aufgrund der anhaltend starken Entwicklung der Umsatzerlöse aus
Mobilfunkdienstleistungen, wobei das O2 Free-Portfolio ein nachhaltiges
ARPU-Wachstum ermöglicht.
Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen [3] stiegen um +2,6% ggü. VJ
in Q4 21 auf 1.394 Mio. EUR (5.492 Mio. EUR im GJ21, +3,5% ggü. VJ;
bereinigt2 +2,7% ggü. VJ). Der anhaltende Erfolg der O2-Marke und solide
Performance des Partnergeschäfts konnten die Auswirkungen der MTR-Kürzung
zum 1. July 21 und eine geringere sequenzielle Unterstützung durch Roaming
mehr als ausgleichen. Die Umsätze mit mobilen Endgeräten sanken um -1,1%
ggü. VJ auf 446 Mio. EUR in Q4 21 (+1,9% ggü. VJ auf 1.450 Mio. EUR im
GJ21), was hauptsächlich auf deren Markteinführungszyklen sowie eine
konstante Kundennachfrage nach hochwertigen Mobiltelefonen zurückzuführen
ist.
Die Umsatzerlöse im Festnetzgeschäft stiegen weiter an und verzeichneten ein
Wachstum von +4,4% ggü. VJ auf 211 Mio. EUR in Q4 21 (+3,6% auf 814 Mio. EUR
im GJ21) und spiegeln den steigenden Anteil hochwertiger Anschlüsse in der
Kundenbasis.
Die sonstigen Erträge [4] erreichten 50 Mio. EUR in Q4 21 und 402 Mio. EUR
im GJ21 (47 Mio. EUR in Q4 20 und 542 Mio. EUR im GJ20).
Die betrieblichen Aufwendungen [5] enthielten Restrukturierungsaufwendungen
und andere Sondereffekte in Höhe von -4 Mio. EUR in Q4 21 (-19 Mio. EUR im
GJ21) und stiegen um +3,0% ggü. VJ auf 1.485 Mio. EUR in Q4 21 (+2,3% ggü.
VJ auf 5.514 Mio. EUR im GJ21).
- Der Materialaufwand ging um -5,2% ggü. VJ auf 638 Mio. EUR in Q4 21 zurück
(-1,3% ggü. VJ auf 2.403 Mio. EUR im GJ21), hauptsächlich aufgrund der
positiven Auswirkungen der MTR-Kürzung (von 0,78 EURc auf 0,70 EURc zum 1.
July 21) und eines geringeren Wareneinsatzes für Hardware. Der
Materialaufwand für Konnektivität bzw. Hardware beliefen sich im GJ21 auf
41% bzw. 56% des gesamten Materialaufwands.
- Der Personalaufwand stieg um +2,8% ggü. VJ und erreichte 155 Mio. EUR in
Q4 21. Dies spiegelt vor allem die allgemeine Gehaltserhöhung zum 1.
Dezember 21 und leicht höhere Restrukturierungskosten in Höhe von -4 Mio.
EUR (-3 Mio. EUR in Q4 20) wider. Im GJ21 sank der Personalaufwand um -4,2%
ggü. VJ auf 585 Mio. EUR aufgrund geringerer Restrukturierungsaufwendungen
(-8 Mio. EUR im GJ21 gegenüber -28 Mio. EUR im GJ20), erhaltener
Sozialversicherungsleistungen für Beschäftigte von im ersten Halbjahr
vorübergehend geschlossenen eigenen Shops sowie einer niedrigeren Anzahl von
Vollzeitbeschäftigten, insbesondere im Kundenservice.
- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +10,3% ggü. VJ auf 671
Mio. EUR in Q4 21 und um +7,8% ggü. VJ auf 2.454 Mio. EUR im GJ21
(einschließlich Restrukturierungsaufwendungen und anderer Sondereffekte in
Höhe von 0,2 Mio. EUR in Q4 21und -12 Mio. EUR und im GJ21, verglichen mit
-8 Mio. EUR und -10 Mio. EUR im VJ). Dies ist hauptsächlich auf das starke
kommerzielle Momentum im GJ21, einige C-19 bedingte Verschiebungen der
Marketingausgaben ins 2. HJ21, um die Markenwahrnehmung zu verbessern und
die Technologie-Transformation inklusive 3G-Abschaltung zurückzuführen.
Kommerzielle und nicht-kommerzielle Kosten beliefen sich auf 64% bzw. 33%
der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Q4 21. Die Gruppengebühren
blieben ggü. VJ weitgehend stabil und beliefen sich auf 9 Mio. EUR in Q4 21
und auf 33 Mio. EUR im GJ21.
Das OIBDA [6] sank um -2,3% ggü. VJ auf 624 Mio. EUR in Q4 21 (+3,9% auf
2.411 Mio. EUR im GJ21, bereinigtes [7] Wachstum +1,8% ggü. VJ), was vor
allem auf die C-19-bedingte Verschiebung der Marketingausgaben ins 2. HJ21
sowie die Technologie-Transformation einschließlich der 3G-Abschaltung in
Kombination mit anhaltendem Umsatzwachstum und Effizienzsteigerungen
zurückzuführen ist. Die OIBDA-Marge6 lag bei 30,4% in Q4 21 (31,0% im GJ21),
ein Rückgang um -1.2%-Punkte ggü. VJ in Q4 21 und eine Verbesserung um
+0,3%-Punkte im GJ21.
Die Abschreibungen stiegen +0,5% ggü. VJ und beliefen sich auf 2.382 Mio.
EUR im GJ21, da der positive Effekt aus dem Ende der Nutzungsdauer der
UMTS-Lizenzen zum Jahresende 20 durch den Abschluss der 3G-Abschaltung
(vorgezogen auf das Jahresende 21), weitere Netzmodernisierungen und höhere
Abschreibungen auf RoU-Anlagen aufgehoben wurde.
Die operativen Erträge beliefen sich auf +272 Mio. EUR im GJ21, unterstützt
durch den Kapitalgewinn von +262 Mio. EUR im Zusammenhang mit der
Ausgliederung und dem Verkauf der letzten Tranche der mobilen Infrastruktur
von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius (+401 Mio. EUR Kapitalgewinn im
Zusammenhang mit dem Verkauf von Vermögenswerten im GJ20).
Die Nettofinanzaufwendungen beliefen sich auf -62 Mio. EUR im GJ21 gegenüber
-66 Mio. EUR im GJ20.
Die Ertragsteuern beliefen sich auf +5 Mio. EUR im GJ21 (laufender
Steueraufwand von -79 Mio. EUR saldiert mit latenten Steuererträgen von +84
Mio. EUR), verglichen mit +80 Mio. EUR im GJ20 (laufender Steueraufwand von
-15 Mio. EUR saldiert mit latenten Steuererträgen von +95 Mio. EUR).
Das Periodenergebnis belief sich auf +211 Mio. EUR im GJ21 gegenüber +328
Mio. EUR im GJ20.
Die Investitionen (CapEx) [8] stiegen um +28,7% ggü. VJ und beliefen sich in
Q4 21 auf 474 Mio. EUR (+17,3% ggü. VJ auf 1.284 Mio. EUR im GJ21) mit einer
Investitionsquote von 23,1% (16,5% im GJ21). Telefónica Deutschland hat ihre
Investitionsspitze im GJ21 überschritten und ist auf dem besten Weg, bis
Jahresende 22 eine normalisierte Investitionsquote zu erreichen. Dies steht
im Einklang mit dem "Investment for Growth"-Programm des Unternehmens zur
Realisierung werthaltiger Umsatz- und OIBDA-Wachstumschancen.
Der operative Cashflow (OIBDA minus CapEx8) sank um -13,8% ggü. VJ und
erreichte 1.369 Mio. EUR im GJ21. Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten
belief sich der operative Cashflow im GJ21 auf 1.127 Mio. EUR, was einem
Rückgang von -8,0% ggü. VJ entspricht.
Der Free Cashflow (FCF) [9] belief sich im GJ21 auf 1.502 Mio. EUR (1.896
Mio. EUR im GJ 20) und enthielt Erlöse in Höhe von 540 Mio. EUR,
hauptsächlich aus dem zuvor erwähnten Verkauf von Vermögenswerten an
Telxius. Die Leasingzahlungen, hauptsächlich für Mietleitungen und
Antennenstandorte, beliefen sich im GJ21 auf -602 Mio. EUR (-547 Mio. EUR im
GJ20). Infolgedessen belief sich der FCFaL im GJ21 auf +900 Mio. EUR
einschließlich der vorgenannten Effekte, verglichen mit +1.349 Mio. EUR im
GJ20.
Die Entwicklungen des Umlaufvermögens (Working Capital) war im GJ21 mit -96
Mio. EUR negativ. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf einen Anstieg der
Investitionsverbindlichkeiten (117 Mio. EUR), höhere Vorauszahlungen (-9
Mio. EUR), Netto-Restrukturierungseffekte (5 Mio. EUR) sowie sonstige
Veränderungen des Umlaufvermögens in Höhe von -210 Mio. EUR zurückzuführen.
Letztere beinhalten die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (172 Mio. EUR), die durch
andere Veränderungen des Betriebskapitals, insbesondere der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen in Höhe von -322 Mio.
EUR (bedingt durch geringeres Silent Factoring und höhere Umsätze),
überkompensiert wurde.
Die konsolidierte Nettofinanzverschuldung [10] belief sich zum 31. Dezember
2021 auf 3.045 Mio. EUR. Darin enthalten sind die Dividendenzahlung für das
GJ20 in Höhe von 535 Mio. EUR im Mai 2021 sowie ein Nettoanstieg der
Leasingverbindlichkeiten um 489 Mio. EUR, durch die Bilanzierung nach IFRS
16 infolge der bereits erwähnten Übertragung von ca. 4 Tsd.
Mobilfunkstandorten an Telxius sowie reguläre Vertragsverlängerungen. Der
daraus resultierende Verschuldungsgrad von 1,3x [11] blieb deutlich unter
dem vom Unternehmen selbst definierten maximalen Höchstgrenze <=2,5x und
damit besteht ein komfortabler Verschuldungsspielraum im Hinblick auf das
BBB-Rating mit stabilem Ausblick des Unternehmens von Fitch.
Finanzausblick GJ22
Das GJ22 ist das Abschlussjahr des dreijährigen Programms "Investment for
Growth" (Investitionen für Wachstum), das drei Wachstumssäulen umfasst:
- Steigerung des Mobilfunkmarktanteils in ländlichen Gebieten bei
gleichzeitiger Festigung der starken Position in Städten
- Intelligente Bündelung von Festnetz- und Mobilfunkprodukten sowie
Festnetzersatz-produkten (FMS)
- Nutzung der Chancen im B2B-Markt, insbesondere im Mittelstandssegment
(KMU)
In 2022 wird Telefónica Deutschland auf dem anhaltenden operativen und
finanziellen Momentum des GJ21 aufbauen und dabei die fokussierte Umsetzung
und die Erfolge der ersten beiden Jahre des Programms nutzen, insbesondere
die Netzqualität auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb. Im renommierten Test des
connect-Magazins wurde das O2 Netz erneut mit "sehr gut" ausgezeichnet und
erzielte trotz verschärfter Testkriterien das beste Ergebnis in der
Geschichte der Telefónica Deutschland. Dies ist das Ergebnis der
konsequenten Netzausbaustrategie des Unternehmens mit Fokus auf einem
schnellen 5G-Netz, die ebenfalls die weiterhin historisch niedrigen
Abwanderungsraten der O2 Marke unterstützt.
Die Mehrmarken- und Multikanalstrategie bleibt das Rückgrat der
Vermarktungsstrategie der Telefónica Deutschland und das Unternehmen
konzentriert sich weiterhin sowohl auf die ARPU-Steigerung als auch auf die
Senkung der Kundenabwanderung. Postpaid bleibt der stärkste Wertgenerator
des Unternehmens, hauptsächlich getrieben durch die Performance der eigenen
Marke. Im Prepaid-Bereich erwartet das Unternehmen die Fortsetzung des
aktuellen Pre- zu Postpaid-Migrationstrends. Die Telefónica Deutschland geht
auf Basis der aktuellen Marktdynamik im Jahr 2022 von einem stabilen
Preisumfeld im Premium- und Discount-Segment aus und erwartet ein milderes
C-19 Umfeld.
Telefónica Deutschland geht davon aus, dass regulatorische Änderungen auch
im Jahr 2022 eine Belastung für die finanzielle Performance darstellen
werden. Die Umsatzerlöse, und in geringerem Maße auch das OIBDA, werden vor
allem durch die Senkung des Terminierungsentgelts für Mobilfunkminuten von
0,70 EUR-Cent auf 0,55 EUR-Cent ab dem 1. Januar 2022 beeinträchtigt.
Gleichzeitig wird die Telefónica Deutschland den eingeschlagenen Weg der
digitalen Transformation weiter verfolgen, um Umsatzsteigerungen sowie
Effizienzgewinne zu erzielen. Dabei setzt Telefónica Deutschland auf
nachhaltiges Wachstum und hat sich im Rahmen der ESG-Ziele verpflichtet, bis
2025 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen. Schon heute stammen 100 % des
Stroms, den Telefónica Deutschland einsetzt, aus erneuerbaren Quellen.
Der anhaltende Anstieg der Mobilfunkserviceumsätze der Telefónica
Deutschland ist weiterhin der Haupttreiber der Umsatzentwicklung des
Unternehmens. Telefónica Deutschland rechnet aufgrund der erwarteten
Lockerung der C-19 Beschränkungen mit einer weiteren Erholung der
Roaming-Umsätze im Laufe des Jahres.
Die Umsätze mit Mobilfunk-Hardware hängen weiterhin von der Marktdynamik
sowie von den Markteinführungszyklen und der Verfügbarkeit von neuen
Smartphones ab. Wie in der Vergangenheit sind die Margen im Endgerätebereich
unverändert weitgehend OIBDA-neutral.
Im Festnetzgeschäft umfasst der technologie-agnostische Ansatz der
Telefónica Deutschland alle wichtigen Infrastrukturen (d. h. VDSL, Kabel,
Glasfaser und FMS), so dass das Unternehmen die individuellen
Kundenbedürfnisse optimal erfüllen kann.
Vor diesem Hintergrund erwartet Telefónica Deutschland für das GJ22 sowohl
für die Umsatzerlöse als auch für das OIBDA bereinigt um Sondereffekte ein
Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Hierin sind regulatorische Belastungen in Höhe von ca. -70 bis -80 Mio. EUR
auf Umsatzebene und ca. -15 bis -20 Mio. EUR auf OIBDA-Ebene berücksichtigt.
Die bereinigte OIBDA-Marge soll weiter ausgebaut werden.
Um die Wachstumschancen bei Umsatz und OIBDA voll auszuschöpfen, wird
Telefónica Deutschland ihr netzorientiertes Investitionsprogramm weiter
fortsetzen. Das Programm hatte seinen Investitionsschwerpunkt in 2021 und
zielt auf die verbesserte Versorgung von ländlichen Gebieten vor allem mit
4G und eine Kapazitätserhöhung in Städten vorzugsweise durch 5G ab.
Telefónica Deutschland erwartet, dass die Investitionsquote im GJ22 bei 14 %
bis 15 % liegen wird und sich zum Jahresende hin normalisieren wird.
Die Annahmen der Telefónica Deutschland basieren auf weitgehend
unveränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der aktuellen
Wettbewerbsdynamik und den bestehenden Wholesale-Beziehungen. Gleichzeitig
beobachtet und analysiert das Management kontinuierlich die Auswirkungen des
C-19 Umfelds einschließlich der Entwicklung der globalen Lieferketten auf
die Performance des Unternehmens.
Refe- Ausblick 2022[1][12] 1. #footnote_12
renz-
wert
2021
Umsatzerlöse 7.765 Wachstum gegenüber dem Vorjahr im
Mio. niedrigen einstelligen Prozentbereich
EUR
OIBDA 2.411 Wachstum gegenüber dem Vorjahr im
bereinigt um Mio. niedrigen einstelligen Prozentbereich,
Sondereffekte EUR weiterer Ausbau der Marge
Investitions- 16,5% 14% - 15%
quote
Telefónica Deutschland kündigt einen Dividendenvorschlag an die
Hauptversammlung in Höhe von 18 EURc pro Aktie für das GJ21 an. Dieser
Dividendenvorschlag steht im Einklang mit der Dividendenuntergrenze für die
Geschäftsjahre
2021-23, die beim Strategie Update des Unternehmens am 19. Januar 2021
angekündigt wurde. Damit bekräftigt Telefónica Deutschland ihre starke
Verpflichtung zu einer attraktiven Aktionärsvergütung, wobei finanzielle
Flexibilität in Zeiten von C-19 höchste Priorität des Unternehmen bleibt.
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[1] Bereinigt um Sondereffekte. In Q4 21 beliefen sich die Sondereffekte auf
-4 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen (-11 Mio. EUR in Q4 20). Im GJ21
beinhalten die Sondereffekte in einer Gesamthöhe +243m Mio. EUR
hauptsächlich den Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit der Ausgliederung
und dem Verkauf des Betriebs der letzten Tranche passiver Infrastruktur von
~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius (+262 Mio. EUR) sowie
Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte (-19 Mio. EUR). Im
GJ20 beinhalten die Sondereffekte in einer Gesamthöhe von +364 Mio. EUR den
Nettoveräußerungsgewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten (+401 Mio. EUR)
sowie Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte (-38 Mio. EUR).
[2] Bereinigt um einmalige Sondereinflüsse. Einmalige Sondereinflüsse
betrugen +14 Mio. EUR in Q2 21 und -25 Mio. EUR in Q2 20.
[3] Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen beinhalten Grundgebühren und die
von Kunden entrichteten Gebühren für die Nutzung von Sprachdiensten, SMS und
mobile Daten. Weiterhin sind die Zugangs- und Zusammenschaltungsentgelte
sowie weitere Entgelte enthalten, die andere Anbieter für die Nutzung des
Netzes von Telefónica Deutschland bezahlen.
[4] Im GJ21 einschließlich des Veräußerungsgewinns im Zusammenhang mit der
Ausgliederung und dem Verkauf des Betriebs der letzten Tranche passiver
Infrastruktur von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius in Höhe von +262
Mio. EUR und im GJ20 einschließlich des Nettoveräußerungsgewinns in Höhe von
+401 Mio. EUR.
[5] Betrieblichen Aufwendungen beinhalten Wertminderungsaufwendungen gemäß
IFRS 9 in Höhe von 21 Mio. EUR in Q4 21 und 72 Mio. EUR in GJ21 (gegenüber
10 Mio. EUR und 69 Mio. EUR in den entsprechenden Zeiträumen des Jahres
2020).
[6] Bereinigt um Sondereffekte. In Q4 21 beliefen sich die Sondereffekte auf
-4 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen (-11 Mio. EUR in Q4 20). Im GJ21
beinhalten die Sondereffekte in einer Gesamthöhe +243 Mio. EUR hauptsächlich
den Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit der Ausgliederung und dem Verkauf
des Betriebs der letzten Tranche passiver Infrastruktur von ~4 Tsd.
Mobilfunkstandorten an Telxius (+262 Mio. EUR) sowie
Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte (-19 Mio. EUR). Im
GJ20 beinhalten die Sondereffekte in einer Gesamthöhe von +364 Mio. EUR den
Nettoveräußerungsgewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten (+401 Mio. EUR)
sowie Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte (-38 Mio. EUR).
[7] Ohne Berücksichtigung einmaliger Sonderfaktoren und ohne enthaltenen
Sozialversicherungsleistungen. Einmalige Sondereffekte betrugen +12 Mio. EUR
in Q2 21 und -25 Mio. EUR in Q2 20.
[8] Capex umfasst Zugänge zu Sachanlagen und anderen immateriellen
Vermögenswerten, während Investitionen in Frequenzlizenzen und Zugänge aus
aktivierten Nutzungsrechten nicht enthalten sind.
[9] Der Free Cashflow vor Dividenden und Spektrumzahlungen (FCF) ist
definiert als die Summe des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und des
Cashflows aus Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten
Zahlungen für die Investitionen in Spektrum sowie exklusive der damit
verbundenen geleisteten Zinszahlungen berechnet.
[10] Die Nettofinanzverschuldung umfasst kurz- und langfristige verzinsliche
finanzielle Vermögenswerte und verzinsliche Verbindlichkeiten sowie
Barmittel und Barmitteläquivalente und schließt Verbindlichkeiten für
Spektrum aus.
[11] Der Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzverschuldung geteilt
durch das um Sondereffekte bereinigte OIBDA der letzten zwölf Monate.
[12] Inklusive regulatorischer Belastungen in Höhe von ca. -70 bis -80 Mio.
EUR auf Umsatzebene und ca. -15 bis -20 Mio. EUR auf OIBDA-Ebene.
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