04.10.2024
Oktoberfest-Analyse von O2 Telefónica und Invenium:Junge Generation erobert die Wiesn
Obwohl das Oktoberfest noch in vollem Gange ist, lässt sich bereits jetzt ein interessantes Fazit ziehen: Die Wiesn zieht immer mehr junge Menschen an. Das zeigt eine gemeinsame Analyse des Telekommunikationsanbieters O2 Telefónica und des Analysespezialisten Invenium Data Insights auf Basis anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten. Die Mobilitätsanalyse verrät, aus welchen Teilen Deutschlands die meisten Besucher:innen anreisten, ob am sogenannten „Italienerwochenende“ wirklich besonders viele Italiener nach München kamen und welche Festzelte die Party-Hotspots der Wiesn sind.
„Unsere Analysedaten zeigen, dass das Oktoberfest immer beliebter, jünger und internationaler wird. Gerade junge Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren kommen häufiger auf die Wiesn. Ihr Anteil hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Das ist ein wichtiges Anzeichen dafür, dass die bereits 189 Jahre währende Tradition auch in Zukunft enormen Zuspruch erhalten dürfte“, erläutert Thomas Treß, Senior Product Manager Big Data und Datenanalyse-Experte bei O2 Telefónica. „Die Analyse liefert zudem Veranstaltern, Rettungskräften und Unternehmen wichtige Erkenntnisse über Besucherzahlen und Verkehrsströme, damit solche Großereignisse auch logistisch ein voller Erfolg werden.“
„Durch solche detaillierten Analysen anonymisierter Mobilfunkdaten erhalten unsere Kunden tiefere Einblicke in Besucherbewegungen und Aufenthaltsmuster. Dies unterstützt nicht nur eine gezieltere Ansprache im Marketing, sondern ermöglicht auch eine vorausschauende Steuerung von Menschenmengen und verbessert schlussendlich das Erlebnis der Gäste. Mittlerweile analysieren wir das Oktoberfest bereits zum dritten Mal und können auch viele andere Städte und Veranstalter dabei unterstützen, ihre Besuchergruppen besser zu verstehen“, erläutert Matthias Traub, Managing Director und COO von Invenium Data Insights.
Oktoberfest im Wandel – 18- bis 29-Jährige bilden größte Besuchergruppe
Laut Mobilitätsanalyse machen die 18- bis 29-Jährigen mit einem Anteil von 27 Prozent die größte Besuchergruppe aller Wiesn-Gäste aus. Nachdem ihr Anteil zum Oktoberfest 2019 noch bei 14 Prozent lag, hat die junge Generation nun kontinuierlich die Theresienwiese erobert. Im Jahr 2022 lag der Anteil bereits bei 21 Prozent. Es folgen die Altersklassen der 50- bis 59-Jährigen mit 21 Prozent sowie der 30- bis 39-Jährigen mit knapp 20 Prozent.
Wiesn-Gäste bleiben länger
Im Schnitt verbringen die Besucher:innen laut Analyse 5 Stunden und 24 Minuten auf der Wiesn. Im Vergleich zum Vorjahr sind das zwölf Minuten mehr, verglichen mit 2022 bleiben die Menschen sogar rund eine Stunde länger. Dabei gilt: wer besonders früh auf die Wiesn kommt, verweilt besonders lange – eine Aufenthaltsdauer von über sieben Stunden ist nicht unüblich.
Zusammengerechnet haben die diesjährigen Wiesn-Gäste damit schon jetzt mehr als 2300 Jahre auf der Theresienwiese verbracht.
In der Zeit von 10 bis 12 Uhr stürmen bereits die Frühaufsteher in die Festzelte. Mehr als 40.000 Besucher:innen pro Stunde zieht es dann zusätzlich auf die Theresienwiese. Die meisten Neuankömmlinge sieht die Analyse jedoch in der Stunde von 16 bis 17 Uhr, wenn nach Feierabend fast 60.000 Besucher:innen auf das Festgelände strömen.
Deutschland feiert auf der Wiesn – Besucher aus allen Landkreisen vertreten
Das Oktoberfest besitzt deutschlandweite Anziehungskraft: Die Analyse von O2 Telefónica verzeichnet Besuchergruppen aus allen deutschen Landkreisen.
Die Hälfte aller Besucher:innen auf der Wiesn kommt – erwartungsgemäß – aus München. Das schließt sowohl Münchner:innen als auch Hotelgäste ein, die zuvor die Nacht in der bayerischen Landeshauptstadt verbrachten. Es folgen die Wiesn-Gäste aus den Landkreisen München, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Ebersberg, Erding und Dachau. Die meisten Gäste aus einem Landkreis außerhalb Bayerns kamen aus dem baden-württembergischen Ravensburg mit etwa 16.000 Besucher:innen. Viele Touristen reisten zudem aus Großstädten wie Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg und Köln an.
Vom Sylter Nordseestrand ins Wiesn-Zelt
Die weiteste Anreise hatten Menschen von der Nordseeinsel Sylt, die noch am selben Tag auf der Wiesn feierten. Besonders beliebt waren dabei unter anderem das Käfer-Zelt, Pschorr-Bräurosl und Löwenbräu-Festzelt.
„Italienerwochenende“ bestätigt – So viele Italiener waren wirklich auf dem Oktoberfest
Laut Analyse von O2 Telefónica und Invenium Data Insights kamen rund ein Viertel aller Gäste aus dem Ausland. Mit rund 175.000 Besucher:innen stellen die US-Amerikaner die mit Abstand größte internationale Besuchergruppe dar, gefolgt von Gästen aus Italien (140.000) und dem Vereinigten Königreich (115.000). Amerikaner feierten dabei am liebsten im Schottenhamel, Italiener zog es anteilig gesehen vor allem in die Ochsenbraterei.
Das sogenannte „Italienerwochenende“ – das zweite Wochenende des Oktoberfests – machte in diesem Jahr seinem Namen alle Ehre: Am 27. und 28. September bildeten die italienischen Gäste die mit Abstand größte internationale Besuchergruppe. Sie verdrängten damit die Tourist:innen aus den USA vorübergehend auf den zweiten Platz. Für den Samstag zählt die Analyse rund 40.000 italienische Besucher:innen auf dem Festgelände, Sonntag waren es fast 20.000.
Besucher:innen knacken Datenrekorde im Mobilfunk
Bereits am ersten Oktoberfestwochenende knackten die Wiesn-Gäste sämtliche Rekorde in der mobilen Datennutzung. Am Samstag und Sonntag nutzten sie rund 40.000 Gigabyte an mobilen Daten im O2 Netz auf der Theresienwiese. Während des zweiten Wochenendes vom 28. bis 29. September war es sogar noch etwas mehr Datenvolumen. Zum Vergleich: damit haben die Wiesn-Gäste im O2 Netz an zwei Tagen so viele Daten genutzt wie während der gesamten 18 Festtage des Oktoberfests 2017.
Die meisten mobilen Daten flossen bisher am zweiten Wiesn-Samstag durchs Netz – mehr als 22.000 Gigabyte. Insgesamt beläuft sich die mobile Datennutzung auf der Theresienwiese bisher auf fast 150.000 Gigabyte.
Damit sich die Digitalisierung auch weiterhin rasant entwickelt, wird O2 Telefónica auch im kommenden Jahr wieder zusätzliche Mobilfunkstandorte auf der Theresienwiese aufbauen.
Festzelt-Ranking: Wo wird am längsten gefeiert? Wo treffen sich die jüngsten Gäste?
Für neun der 18 wichtigen Festzelte, die O2 Telefónica für optimalen Empfang mit eigenen Mobilfunkantennen ausgestattet hat, lassen sich Aussagen zu den Besuchergruppen treffen:
- Hier tummeln sich die meisten Besucher:innen: Laut Analyse führt das Schottenhamel-Zelt das Ranking bei den Besucherzahlen an, dicht gefolgt vom Hacker-Festzelt und Pschorr-Bräurosl.
- Hier wird am längsten gefeiert: Mit durchschnittlich 6 Stunden und 37 Minuten verbrachten Gäste des Käfer-Zelts die längste Zeit auf der Wiesn. Es folgen Schützenfestzelt, Hacker-Festzelt und Pschorr-Bräurosl.
- Hier treffen sich besonders viele junge Gäste: Im Hacker-Festzelt war der Anteil der 18- bis 29-Jährigen mit über 30 Prozent besonders hoch, gefolgt vom Paulaner Festzelt mit knapp 30 Prozent.
- Hier feiern die Stammkunden: Ins Schottenhamel und Käfer-Zelt zieht es anteilig besonders viele Menschen der Altersgruppe 50 bis 59 Jahre. Im Käfer-Festzelt bilden sie knapp die dominante Zielgruppe (22,5 Prozent), die 18- bis 29-Jährigen kommen hier auf einen Anteil von 19 Prozent.
- Hier sind die meisten internationalen Besucher:innen zu finden: Das Löwenbräu-Zelt führt das Ranking mit einem internationalen Besucheranteil von 43 Prozent an, gefolgt vom Armbrustschützenzelt (40 Prozent). Das Käfer-Festzelt ist besonders bei Einheimischen beliebt. Hier liegt der internationale Besucheranteil bei knapp 19 Prozent.
- Festzelt mit dem höchsten Männer- und Frauenanteil: Besonders viele weibliche Gäste zieht es ins Käfer- und Schützenfestzelt. Hier überwiegt sogar leicht der Frauen- gegenüber dem Männeranteil. Den höchsten Männeranteil verzeichnet die Analyse im Pschorr-Bräurosl mit rund 55 Prozent.
Von: Florian Streicher
Florian Streicher ist Pressesprecher (Senior Media Relations Manager) für Technologie- und HR-Themen bei O2 Telefónica. Er ist seit 2017 in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens tätig, wo er sich um die kommunikativen Schwerpunkte Netzausbau, 5G, IT, Technologie-Innovationen und Personalthemen kümmert. Zuvor war er in der Kommunikationsberatung tätig.
Mobilfunk macht die Zukunft
- Weitere Informationen zum Wettbewerb im Mobilfunkmarkt, zum Netzausbau und zur Digitalisierung in Deutschland: www.telefonica.de/vernetztjetzt
- Mobility Insights – Mobilitätsanalysen für Verkehr und Wirtschaft
- O2 Telefónica Mobility Monitor: Mobilität in Deutschland