10.12.2024
Gemeinsam gegen Cybermobbing - drei Events im O2 Tower:„Folgt nur Menschen, die Euch gut tun.“
Cybermobbing beenden - oder noch besser: verhindern: Darüber haben sich Schüler:innen am 9. und 10. Dezember mit Expert:innen im O2 Tower in München ausgetauscht.
70 Schüler:innen sprechen im O2 Tower in München über Cybermobbing und psychische Gesundheit – gemeinsam mit über 700 weiteren im Livestream. Verena Prechtl (Plus-Size Bloggerin und Autorin), Lidia de Reese (Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e. V.) und Lukas Pohland (Cybermobbing-Hilfe e. V.) diskutieren mit ihnen über Mobbingerfahrungen, Gegenstrategien und psychische Gesundheit im Internet.
Bereits am Vortag fand eine weitere Veranstaltung für Schüler:innen statt, am Abend erfuhren Eltern auf einer Informationsveranstaltung, wie sie die Alarmsignale bei ihren Kindern erkennen und damit umgehen können. Veranstalterin ist die Initiative „WAKE UP!” von O2 Telefónica.
Schlafprobleme, Appetitmangel, Angst - Gewalt im Netz hat zahlreiche Auswirkungen auf das Wohlbefinden
„Ich konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr essen. Ich habe mich total unwohl gefühlt und hätte mein Handy am liebsten weggeworfen”, berichtet Bloggerin Verena Prechtl. Ihr Rat an die Teilnehmer:innen: „Folgt nur Menschen, die Euch gut tun.“
Laut einer aktuellen Studie der WHO/Europa hat jedes sechste Schulkind bereits Cybermobbing erlebt. „Cybermobbing betrifft viele Menschen. Schämt Euch nicht, wenn Ihr betroffen seid – vertraut euch Bezugspersonen an. Das können Eltern, Lehrer, Freunde oder Psychologen sein”, rät Lukas Pohland, Gründer und Vorsitzender Cybermobbing Hilfe e. V.
Verantwortung für einen aufgeklärten Umgang mit Medien
„Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf. Simple Social-Media- oder Smartphone-Verbote lösen Probleme aber nicht. Stattdessen riskieren wir, wichtige Chancen zur Vermittlung von Medienkompetenz und verantwortungsvollem Umgang zu verpassen. Ein bewusster Umgang mit sozialen Medien, klare Regeln und der Dialog zwischen Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften sind effektiver als Verbote“, sagt Valentina Daiber, Vorständin für Recht und Corporate Affairs bei O2 Telefónica.
Die intensive Diskussion während der Veranstaltung zeigt: Cybermobbing ist ein schwieriges Thema. Umso wichtiger sind geschützte Räume für offenen Austausch. Die Initiative „WAKE UP!“ bietet dafür die Plattform – und trägt damit zu einem aufgeklärten Medienkonsum und einer gestärkten Demokratie bei.
Weitere Stimmen von Beteiligten und Teilnehmer:innen
„Der heutige Workshop gibt euch die Chance, über die Gefahren im Netz nachzudenken und Lösungen zu finden. Dafür, wie ihr euch selbst schützen könnt. Dafür, wie ihr anderen helft. Dafür, wie ihr ein Zeichen gegen Cybermobbing setzt.” sagt Claudia von Bothmer, Director Corporate Responsibility & Sustainability bei O2 Telefónica. „Ihr seid die Generation, die das Internet sicherer und freundlicher machen kann. Achtet darauf, wie ihr miteinander umgeht, und seid mutig!”
„Wir alle müssen uns einig sein, wie wir als Gesellschaft miteinander umgehen. Fragt Euch, wie Eure Nachricht bei der anderen Person ankommt. Stimmt nicht einfach in Beleidigungen ein, weil es lustig ist und jeder mitmacht - oder weil Ihr Angst habt, selbst zum Betroffenen zu werden”, erläutert Lidia de Reese, Referentin für Medienbildung bei der FSM. Sie verdeutlicht den Schüler:innen durch verschiedene Beispiele die Auswirkungen von Cybermobbing.
Eine Schülerin über den Projekttag: „Ich habe für mich ganz konkret mitgenommen, wie ich mich mit Einstellungen in Social Media schützen kann: Zeitlimits setzen, hasserfüllte Kommentare blockieren oder ausblenden. Außerdem kann ich von solchen Kommentaren einen Screenshot machen und ihn meinen Eltern zeigen.”
Eine Mitschülerin ergänzt: „Es hat gutgetan, zu sehen, dass man nicht alleine ist und dass das auch andere betrifft. Ich fand es auch toll, dass so jemand wie Verena ihre Erfahrungen mit uns geteilt hat.”
Auch die Lehrer:innen, die die Schüler:innen begleitet haben, ziehen eine positive Bilanz: „Mir hat gefallen, dass der Projekttag methodisch vielfältig war”, sagt Sascha Ilg, Lehrer an der Johann-Andreas-Schmeller-Realschule (Ismaning). „Der Input und der Austausch mit den Experten, die Videos und auch, dass die Schüler selbst Aufgaben bearbeitet haben – so können die Schüler sich sehr umfangreich mit dem Thema Cybermobbing auseinandersetzen.”
Sonja Claßnitz, Lehrerin an der Johann-Andreas-Schmeller-Realschule (Ismaning), ergänzt: „Mobbing gibt es leider – sei es in der Schule oder digital. Ein Projekttag wie heute hilft den Schülern, das Thema zu reflektieren.”
O2 Telefónica und Partner im Einsatz für eine verantwortungsvolle Digitalisierung
O2 Telefónica setzt sich mit der Initiative „WAKE UP – gemeinsam gegen Cybermobbing, Desinformation und Hatespeech!“ bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit der FSM dafür ein, dass junge Menschen an die Möglichkeiten der Digitalisierung herangeführt und gleichzeitig über deren Herausforderungen informiert und im selbstbestimmten Umgang befähigt werden.
Weitere Impressionen
Von: Christoph Schneider
Christoph Schneider ist Senior Manager Communication Strategy & Management Communications bei O2 Telefónica. Zuvor war er bei der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. Referent für Kommunikation und digitale Medien sowie bei der BMW Group für die Kommunikation des Produktionsstandorts Landshut zuständig. Weitere Erfahrungen sammelte er bei verschiedenen Kommunikationsagenturen sowie in der Wirtschaftsredaktion des Münchner Merkur.
Weitere Informationen zur Initiative und den Partnern
- Wake Up – Gemeinsam gegen Cybermobbing, Ausgrenzung und Desinformation
- Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. – etablierter Partner im Jugendmedienschutz