23.07.2024
Was Mobilfunkdaten über die „Swifties“ in Deutschland verraten:Taylor Swift aktiviert Generation Z
Der US-amerikanische Superstar Taylor Swift begeistert derzeit die Fans in Deutschland. Im Rahmen der „Eras“-Tour spielt sie auf sieben ausverkauften Konzerten in Gelsenkirchen, Hamburg und München. Eine Mobilitätsanalyse des Telekommunikationsanbieters O2 Telefónica und des Analysepartners Invenium, basierend auf einem Konzert in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen, gibt Einblicke in die Zusammensetzung der „Swifties“ in Deutschland.
„Die Analyse offenbart, dass Taylor Swift in Deutschland eine vorwiegend junge Zielgruppe anzieht, die in der digitalen Welt zuhause ist. Die Generation Z ist mit dem Smartphone aufgewachsen und nutzt mobile Daten intensiv, um ihre Erlebnisse online zu teilen. Dies unterstreicht die wichtige Rolle, die leistungsfähige Mobilfunknetze im Leben junger Menschen spielen“, erläutert Thomas Treß, Senior Product Manager Big Data und Datenanalyse-Experte bei O2 Telefónica.
Grundlage der Analyse sind die Daten des Konzerts vom 18. Juli, das über 60.000 Fans besuchten. Die Mobilitätsanalyse basiert auf anonymisierten und aggregierten Daten, die grundsätzliche Trends aufdecken, aber keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen.
Diversität der Fans – Ein Drittel zählt zur Generation Z
Ein Drittel (32 Prozent) aller Besucher:innen zählt laut Analyse zur Altersklasse 18 bis 29 Jahre und damit zur Generation Z. Weibliche Fans stellen 57 Prozent der Konzertbesucher:innen dar, wobei mehr als ein Fünftel aller Besucher:innen im Stadion junge Frauen im Alter von 18 bis 29 Jahren sind. Die tatsächliche Anzahl junger Fans dürfte noch deutlich höher sein, da in der Analyse nur Verträge von Volljährigen berücksichtigt wurden. Die restlichen Zuschauer:innen verteilen sich über alle Altersgruppen hinweg.
Internationale Anziehungskraft – US-Fans reisen ihrem Star hinterher
Bemerkenswert ist auch die internationale Präsenz bei den Konzerten. Laut Analyse kamen fast zwölf Prozent der Fans aus dem Ausland. Basierend auf den Hochrechnungen reisten mehr als 2 Prozent aller Besucher:innen im Stadion aus den USA an.
„Die amerikanischen Fans bilden die größte internationale Fangruppe. Sie übertreffen die Anzahl der Fans aus den deutschen Nachbarländern bei Weitem. Damit bestätigt die Analyse die These, dass sie ihrem Idol über Kontinente hinweg folgen“, erläutert Thomas Treß. Laut Analyse waren damit mehr als doppelt so viele US-Amerikaner auf dem Konzert wie Fans aus Berlin, die rund ein Prozent ausmachten.
Es folgen die Fangruppen aus den Nachbarländern Niederlande und Belgien, deren Weg nach Gelsenkirchen im Vergleich nicht ganz so weit war. Danach kommen die „Swifties“ aus dem Vereinigten Königreich sowie aus Polen, Frankreich und Österreich. Zudem verzeichnet die Analyse kleinere Fangruppen aus Indien, China, Australien und Kanada.
Deutschlandweites Interesse
Die Mehrheit der Besucher:innen, etwa 80 Prozent, reiste am Tag des Konzerts aus Nordrhein-Westfalen an. Dabei führen die Kreise Gelsenkirchen, Recklinghausen, Essen, Düsseldorf, Köln, Bochum und Dortmund die Liste an. Auch Touristen, die das Konzert als Anlass für weitere Übernachtungen und Sightseeing in der Region nahmen, gehörten zu den Besuchern. Niedersachsen und Hessen folgen mit 4,2 beziehungsweise 4,1 Prozent der Fans, die am Tag des Konzerts anreisten.
Das Konzert war dennoch ein Ereignis mit bundesweiter Relevanz, das Menschen aus allen 16 deutschen Bundesländern anzog. Aus der Bundeshauptstadt Berlin reiste laut Analyse etwa jeder Hundertste Besucher an. Fans kamen aus Städten wie München, Leipzig, Hamburg, Bremen, Saarbrücken, Magdeburg, Hannover und Mainz genauso wie aus dem Landkreis Oberhavel, Grafschaft Bentheim, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Leer (Ostfriesland). Die weiteste Anreise hatten Fans aus dem Landkreis Berchtesgadener Land – mit fast 800 Kilometern Entfernung zur Veltins-Arena.
Rekordbrechende Zahlen – „Swifties“ treiben Mobilfunknutzung nach oben
Die junge Zuschauergruppe hat die mobile Datennutzung im Stadion auf ein neues Level gehoben. Am 18. Juli nutzten die „Swifties“ innerhalb der Veltins-Arena rund 3700 Gigabyte Datenvolumen im Netz von O2 Telefónica. Vor allem in der Stunde zu Beginn des Konzerts erreichte die Aktivität auf sozialen Medien wie TikTok, Instagram und WhatsApp neue Höhen.
Damit stellen die Taylor-Swift-Fans andere Großereignisse wie die Fußball-EM oder die Rocker von AC/DC in den Schatten. AC/DC-Fans nutzten beim Konzert am 17. Mai nur etwa halb so viele mobile Daten (ca. 1750 Gigabyte). Die Fußballfans beim Topspiel Spanien gegen Italien am 20. Juni nutzten in der Veltins-Arena mit etwa 2600 Gigabyte rund 40 Prozent weniger mobile Daten.
Die Mobilitätsanalyse von O2 Telefónica zeigt: Taylor Swifts „Eras”-Tour hat nicht nur die Herzen der deutschen Fans erobert, sondern auch eine internationale Gemeinschaft im Stadion zusammengebracht. Die nächsten Stationen der Künstlerin sind das Hamburger Volksparkstadion am 23. und 24. Juli, gefolgt von zwei Konzerten in München am 27. und 28. Juli.
Von: Florian Streicher
Florian Streicher ist Pressesprecher (Senior Media Relations Manager) für Technologie- und HR-Themen bei O2 Telefónica. Er ist seit 2017 in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens tätig, wo er sich um die kommunikativen Schwerpunkte Netzausbau, 5G, IT, Technologie-Innovationen und Personalthemen kümmert. Zuvor war er in der Kommunikationsberatung tätig.
Weitere Informationen
- O2 Telefónica Mobility Monitor: Mobilität in Deutschland
- Mobility Insights: Mobilitätsanalysen für Verkehr und Wirtschaft