08.03.2021
ZEIT-Panel zu New Work mit Nicole Gerhardt:„Mobilität ist mehr als die Frage nach dem Arbeitsort“
Was bedeutet mobiles Arbeiten, wenn ein Großteil der Belegschaft im Homeoffice sitzt? Ist das mobil? Diese Frage diskutierte Nicole Gerhardt, Personalvorständin von Telefónica Deutschland / O2, im Rahmen der digitalen Themenwoche „ZEIT für Arbeit“ am 3. März 2021 mit Multiaufsichtsrätin Simone Menne und Moderator Daniel Erk. Das Ergebnis: Mobilität ist definitiv mehr als die Frage nach dem Arbeitsort. Bewegung zwischen Hierarchien und Rollen, kontinuierliches Lernen, Job-Rotationen und ergebnisorientiertes Führen – all das macht Mitarbeitende und Führungskräfte fit für die zukünftige Arbeitswelt. Und Unternehmen anpassungsfähig im steten Wandel.
Die Arbeitswelt von morgen mit „5 Bold Moves“
Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie stellte Telefónica Deutschland / O2 fast komplett auf digitale Arbeitsweisen um und entwickelte innovative Konzepte, die weit über das Homeoffice hinausgehen. In den sogenannten „5 Bold Moves“ definiert das Technologieunternehmen die Arbeitswelt von morgen und setzt Maßstäbe für eine neue Arbeitswelt auch nach den Corona-Einschränkungen:
„Wir gehen mutig voran und haben uns bereits heute gut auf die neue digitale Arbeitswelt von morgen vorbereitet. Die meisten unserer 8.200 Kolleginnen und Kollegen können zu jeder Zeit dort arbeiten, wo es für sie am produktivsten ist. Wir setzen auf ergebnisorientierte Führung und virtuelle Meetings sind unser neuer Standard. Dienstreisen reduzieren wir perspektivisch um 70 Prozent – das hilft auch dem Klima“, so Personalvorständin Nicole Gerhardt. Im Fokus stehen nicht mehr Arbeitszeit oder -ort, sondern mehr denn je Ergebnisse, Produktivität und die Bedürfnisse des Einzelnen.
Wie interne Umfragen zeigen, schätzen die Mitarbeitenden dieses „New Normal“ bereits sehr. 95 Prozent haben den Umgang von Telefónica Deutschland / O2 mit der Pandemie als sehr positiv bewertet und die Weiterempfehlungsquote des Unternehmens als Arbeitgeber liegt auf Rekordniveau.
Strukturelle Veränderungen erfordern lebenslanges Lernen
Mit BEYOND legt Telefónica Deutschland / O2 den Fokus auf ihre Mitarbeiter und deren Potential.
Doch New Work greift weiter: Die Digitalisierung führt zu zunehmender Automatisierung und das beeinflusst auch Berufsbilder. Simone Menne nennt in der Diskussion beispielsweise, dass das Rechnungswesen, das sie gelernt habe, in bisheriger Form nicht mehr gebraucht werde.
Dafür entstehen neue Aufgaben. Die Veränderungen entstünden nicht von einem Tag auf den anderen, es sei eine Evolution, so Nicole Gerhardt im Gespräch. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit betroffenen Berufsgruppen sei in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Mitarbeitenden müsse die Chance eröffnet werden, sich beruflich weiterzuentwickeln. Lebenslanges Lernen spiele dabei eine wichtige Rolle.
Um Mitarbeitende in diesem Prozess zu unterstützen, müsse man viel kommunizieren und bei Lerninhalten Orientierung geben – reiner Zugang zu Lerninhalten reiche nicht. Telefónica Deutschland / O2 hat deshalb die Plattform BEYOND eingeführt, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Sie gibt Mitarbeitenden Ideen und Orientierung, in welchen Bereichen sie neue Kompetenzen erwerben sollten, auf welches bestehende Fachwissen sie aufbauen und wohin sie sich beruflich weiterentwickeln können. Die Pandemie habe beschleunigt, dass die meisten Lerninhalte nun auch digital zur Verfügung stehen.
Simone Menne ergänzt, dass es spannend sei einmal abzufragen, was die Menschen sonst noch können. Wer singt im Chor? Wer kocht gerne? Solche Fähigkeiten könnten übersetzt in die Berufswelt nützlich sein.
Menschliche Seite stärker im Fokus
Durch die Flexibilität von Arbeitszeit und -ort bekommt die menschliche Seite mehr Gewicht. Nicole Gerhardt erläutert dazu, dass man nun über neue Lebensmodelle nachdenken, aufs Land ziehen, Arbeitszeiten in der Partnerschaft neu verteilen oder als Mütter in Vollzeit zurückkommen könne.
Die zukünftige Arbeitswelt bei Telefónica / O2 wird hybrid sein: Homeoffice ist ein Teil davon, die soziale Interaktion im Büro ein anderer. Ob 80/20 oder 50/50 – das möchte Nicole Gerhardt nicht vorgeben, denn jeder habe unterschiedliche Lebensmodelle. Das Unternehmen vertritt dabei den Anspruch, dass jeder dort arbeiten können soll, wo er am produktivsten ist.
In manchen Situationen sei es wichtig, dass die Mitarbeitenden als Teams zusammenkommen, um sich beispielsweise kreativ auszutauschen. Außerdem könnten sie so weiterhin den Spirit des Unternehmens spüren. Welche Lösung jeweils passt, müssten die Mitarbeitenden zusammen mit der Führungskraft und dem Team entscheiden. Es sei eine Balance aus den Interessen beider Seiten. Deshalb setzt Telefónica Deutschland / O2 auch auf ergebnisorientiertes Führen.
Simone Menne unterstrich ebenfalls die Bedeutung persönlicher Interaktion am Arbeitsplatz. Es bestehe die Gefahr, dass Menschen im Homeoffice vereinsamen, wenn der Zusammenhalt unter Kollegen wegfalle. Für Mitarbeitende sei es wichtig, gemeinsame Ziele und Werte zu entwickeln.
Durchlässige Karrierewege und Job-Rotationen
Die neue Mobilität soll darüber hinaus andere, durchlässige Karrierewege ermöglichen. Mitarbeitende bei Telefónica Deutschland / O2 können durch Job-Rotationen neue Rollen übernehmen, wodurch sie ihre Potenziale erkennen und Selbstvertrauen aufbauen. Simone Menne betont, dass es auch Erziehungspausen sowie Pausen für Pflege oder Weiterbildung geben müsse, ohne dass einem Mitarbeitenden damit alle Aufstiegschancen verbaut würden. Das gehöre ebenfalls zu Mobilität in der Arbeitswelt der Zukunft.
Nicht umsonst heißt es „Brave New Work“ – die Menschen müssen mutig sein, etwas Neues auszuprobieren, so Simone Menne. Als digitales Telekommunikations- und Technologie-Unternehmen hat Telefónica Deutschland / O2 die besten Voraussetzungen, um Mitarbeitenden diese geografische, strukturelle und geistige Mobilität zu ermöglichen.
Von: Julia Lindner
Julia Lindner ist Pressesprecherin bei Telefónica Deutschland.
Weitere Informationen
Download: Freiheit und Verantwortung im digitalen Zeitalter | Der Mensch im Mittelpunkt digitaler Verantwortung | Für den Menschen: Corporate Digital Responsibility