10.06.2017
5G connect conference:Telefónica gibt einen Ausblick auf die Gigabit-Netze der Zukunft
Bei der diesjährigen „connect conference“ in München war Telefónica mit zahlreichen Experten vor Ort und zeigte Chancen und Herausforderungen des zukünftigen 5G-Standards auf. Cayetano Carbajo Martín, CTO – Managing Director Networks von Telefónica, gab den Konferenz-Teilnehmern in seiner Keynote mit auf den Weg, den Rollout des neuen Mobilfunkstandards bei aller Euphorie auch differenziert zu beleuchten.
Welchen Mehrwert bringt der neue Standard sowohl Betreibern als auch Nutzern gegenüber etablierten 3G und 4G-Netzwerken? Welche Rolle spielt der aktuelle Rollout von 4G für 5G? Ist 5G eine „one network fits it all“-Lösung? Diese und weitere wesentliche Fragen hat Telefónica-CTO Cayetano Carbajo Martín am 1. Juni anlässlich einer 5G Konferenz der Fachzeitschrift connect in München beantwortet:
“We at Telefónica see the revolutionary side of 5G: The network architecture will change radically! Concepts like Network Function Virtualization (NFV) and Network Slicing will allow a more efficient use of hardware components which are the base for many innovative applications. Software defined network (SDN) based on a fiber optic network will enable a smooth rollout. This means that 4G/LTE will be the last “One network fits it all”."
Die Mobilfunkanbieter sind sich einig
Während der 5G Konferenz hat sich eines deutlich herauskristallisiert: „Race for Peak Rates“ bringt die Mobilfunkanbieter auf dem Weg zu 5G nicht weiter – diese Meinung vertritt nicht nur Cayetano Carbajo Martín CTO – Managing Director Networks von Telefónica, sondern auch Michael Reinartz, Bereichsleiter Innovation, von Vodafone sowie Martin Bouchard, Senior Vice President Technische Planung & Rollout, der Telekom. Im Fokus steht die User Experience: Nutzer sollen ihre Dienste störungsfrei nutzen können, beispielsweise beim Streamen von Videos oder Musik. Das muss unabhängig davon möglich sein, ob die Bandbreite 10, 100 oder 500 Mbps beträgt.
Das ist die Zukunft des Netzes
Kunden profitieren mit dem zukünftigen 5G-Netz von niedrigeren Latenzzeiten und einer hohen Zuverlässigkeit für besonders anspruchsvolle Applikationen. Es verbindet sämtliche digitalen Devices und zwar weit über die Vernetzung, die uns M2M-Lösungen heute bieten hinaus. Selbst die Interaktion des 5G-Mobilfunknetzes mit anderen Netzwerken wie WiFi und LTE sind dann möglich. Wirtschaftlich ist das neue Gigabit-Netz ebenfalls. Der Energieverbrauch lässt sich insbesondere bei IoT-Anwendungen massiv reduzieren. Einige Anwendungen werden in Zukunft mehr als zehn Jahre mit nur einer Batterie auskommen. Auch wenn noch niemand alle zukünftigen Use-Cases voraussagen kann, eröffnen sich mit 5G drei bedeutende neue Geschäftsfelder:
Massive Machine Type Communications (MMTC): Evolution von IoT-Applikationen wie Smart Cities, Smart Grids, Smart Metering.
Enhanced Mobile Broadband (eMBB): Erweiterung der Kapazitäten mit denen höhere Datenraten übermittelbar sind, damit mehr Nutzer gleichzeitig von 4K/3D-Videostreaming sowie von VR/AR-Anwendungen profitieren.
Ultra-Reliable and Low-Latency Communications (UrLLC): Vernetztes Fahren und Automatisierung der Industrie.
Cayetano Carbajo Martín ist überzeugt, dass Telefónica maßgeblich den Wandel zu 5G vorantreiben wird:
“Telefónica is very optimistic that we as a mobile communication provider will always be able to make a difference by offering our long-term industry experience, valid client contacts and connectivity as managers of big networks. And: Telefónica as a provider with a high level competence will be part of the new ecologic system”.
Ein erstes Gefühl in Richtung 5G vermittelt das Münchener Tech City-Projekt von Telefónica: Das 4,5G-Hochgeschwindigkeits-Mobilfunknetz dient derzeit auch als Test- und Forschungsumgebung für den zukünftigen Standard. Anwendungen, die gleichzeitig geringe Latenzzeiten und hohe Übertragungsraten benötigen, werden in dem Pilotnetz auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Die leistungsfähige Systemtechnik stellt der langjährige Technologiepartner Huawei bereit. Bei diesem Münchener Tech City-Projekt gelang es den beiden Unternehmen Ende Februar 2017, weltweit erstmals in einem Feldversuch Massive MIMO im Frequenzbereich um 3,5GHz Ende zu Ende einzusetzen und erzielte eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von 650 Mbps. Mit der Zusammenlegung von fünf lizensierten LTE-Frequenzbändern verzeichneten die Unternehmen Anfang März den nächsten Erfolg indem sie eine maximale Peak-Downloadrate von 1,65 GBit/s erreichten. Gemeinsam bereiten die beiden Treiber der Digitalisierung in Deutschland den Weg zu 5G.
Ein weiteres Großprojekt setzen Telefónica und Ericsson auf der A9 zwischen München und Nürnberg um. Mit 5G Connected Mobility arbeiten sie an der vernetzten Mobilität der Zukunft. Reale Anwendungsumgebungen bieten die optimale Voraussetzung für praxisnahe Tests. Damit wird die Autobahn zum digitalen Testfeld für Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation in Echtzeit.
Von: Sarah Esser
Sarah Esser war bis einschließlich Juli 2018 Volontärin bei Telefónica Deutschland. Im Network & Product Communications Team schrieb sie über aktuelle und interessante Themen für den Corporate Blog. Im Vorfeld absolvierte sie im Unternehmen ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement.
Weitere Informationen:
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Telefónica bei der connect conference: www.connect-conference.info