19.04.2017
Interview mit Alexander Lange von Telefónica NEXT:One Young World Treffen im Telefónica BASECAMP
Im Telefónica BASECAMP in Berlin tagte vergangene Woche die One Young World – eine britische Wohltätigkeitsorganisation mit einem ganz besonderen Ansatz. Alexander Lange, hauptberuflich Business Developer bei Telefónica NEXT, ist seit 2015 auch ehrenamtlicher Ambassador der One Young World und hat das Treffen im Telefónica BASECAMP organisiert. Telefónica Deutschland unterstützt als Sponsor bereits seit vielen Jahren die Wohltätigkeitsorganisation. Im Interview spricht Alexander Lange darüber, was die Ambassadors erreichen möchten, was für Eindrücke er auf dem Summit gewonnen hat und was ihn im Rahmen seiner Tätigkeit für die One Young World als nächstes erwartet.
Was genau ist die One Young World und welche Ziele verfolgt die Organisation?
...One Young World ist eine Charity-Organisation aus London und wurde 2009 gegründet. Sie besteht ausschließlich aus Young Professionals zwischen 18 und 30, die sich sozial engagieren. Unterstützt werden die One Young World Ambassadors dabei von vielen namhaften Persönlichkeiten wie Kofi Annan, Sir Richard Branson oder auch dem Friedensnobelpreisträger und Erfinder der Mikrokredite, Professor Mohammad Yunus. Was diese berühmten Persönlichkeiten und die One Young World Community gemeinsam haben: Sie alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zu verändern. Dabei geht es sowohl um Klima- und Umweltschutz als auch um soziale Projekte in aller Welt.
Um was ging es bei dem Treffen?
...Auf der Tagung in Berlin haben sich Botschafter der One Young World aus ganz Europa getroffen, um das existierende Netzwerk zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen und so die Möglichkeiten der Zusammenarbeit innerhalb der One Young World weiter auszubauen. Großes Thema war außerdem die Etablierung von Social Businesses innerhalb größerer Organisationen sowie Nachhaltigkeit im Unternehmen. Gerade das Thema Social Business finde ich enorm spannend – nicht zuletzt da ich denke, dass die Verbindung des Know-hows von Social Entrepreneurs mit der finanziellen Stärke von Unternehmen sehr viel bewegen kann.
Was genau steckt hinter der Idee des Social Business?
...Das ist ein nachhaltiges Geschäftsmodell, das auf Professor Yunus zurückgeht. Unternehmen, die nach diesem Modell wirtschaften, geht es primär darum, soziale und ökologische Probleme zu lösen und nicht Profite zu maximieren. Ein Social Business zahlt die ursprünglichen Investitionen zurück und reinvestiert seinen Profit in Innovationen oder weiteres Wachstum, um seine sozialen Ziele voranzutreiben.
Gab es einen Vortrag, der dich besonders beeindruckt hat?
...Nicht nur einen! Es gab beispielsweise einen großartigen Vortrag zu genau diesem Thema von Hans Reitz, dem Mitgründer und CEO des Grameen Creative Lab. Er hat erzählt, wie sie dazu beitragen, dass die UN-Nachhaltigkeitsziele erreicht werden. Das Grameen Creative bezeichnet sich übrigens selbst als Social Business, das Events organisiert und neue Ideen entwickelt. Außerdem berät das Lab große Unternehmen, wie sie mit Social Businesses kooperieren können.
Im Rahmen der Session ‚Integrated Europe‘, bei der sich One Young World Ambassords für Inklusion und Diversität einsetzen und über ihre Erfahrungen berichten, gab es auch einen Vortrag, der mich sehr fasziniert hat: er kam von Minoun Berrisoun, dem Gründer von 180 Grad Wende. Das ist eine Präventions- und Hilfsorganisation, die sich um Jugendliche kümmert, die sich radikalisiert haben oder extremistische Ideologien verfolgen. Beiträge wie dieser haben mir einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig Wohltätigkeitsarbeit für unsere gesamte Gesellschaft ist.
Wie sieht denn Ihre Arbeit für die One Young World generell aus? Was sind deine Aufgaben?
...Als Coordinating Ambassador Europe 1 pflege ich das Netzwerk aus One Young World Ambassadors in Zentraleuropa. Ambassador wird man, sobald man an einem großen One Young World Kongress teilgenommen hat. Ich organisiere kleine Netzwerkveranstaltungen, entweder live wie in Berlin oder über regelmäßige Themen-Calls. Außerdem fasse ich die Arbeit der Ambassador nach und helfe One Young World dabei, den eigenen Impact zu messen.
Im Oktober findet der One Young World Summit 2017 in Bogotá statt – wirst du dort auch wieder vor Ort sein?
...Definitiv! In Bogotá werde ich die Telefónica Delegation anführen. Unser Ziel ist es, dass auf und nach dem Kongress eine soziale Idee entsteht, die Telefónica umsetzen kann und wird. Telefónica ist in diesem Jahr auch offizieller Konferenzpartner. Zudem sitzt Alfonso Gómez Palacio, der CEO von Telefónica Colombia, im Advisory Board und kann so den Summit auch inhaltlich maßgeblich mitgestalten. Für mich als Mitarbeiter von Telefónica NEXT und Ambassador der One Young World ist das natürlich etwas ganz besonderes. Mit seiner Marke Movistar ist Telefónica übrigens auch der Kommunikationspartner der Veranstaltung und versorgt alle Teilnehmer mit Konnektivität.
Ich muss gestehen, dass es mich schon stolz macht, dass Telefónica eine Bewegung wie die One Young World unterstützt. In meinen Augen können die Dinge auf unserem Planeten nur wirklich dann zum Besseren gewendet werden, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen – NGOs, Unternehmen und Regierungen.
Von: Julia Lindner
Julia Lindner ist Pressesprecherin bei Telefónica Deutschland.
Weitere Informationen:
Offizielle Website: One Young World 2017