03.11.2022
EQS-News:Telefónica Deutschland Holding AG: Anhebung des GJ22 Ausblicks aufgrund anhaltend starker kommerzieller Zugkraft & finanzieller Performance
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Quartals-/Zwischenmitteilung/9-Monatszahlen
Telefónica Deutschland Holding AG: Anhebung des GJ22 Ausblicks aufgrund
anhaltend starker kommerzieller Zugkraft & finanzieller Performance
03.11.2022 / 07:29 CET/CEST
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MÜNCHEN, 3. November 2022
Telefónica Deutschland – Quartalsmitteilung für Januar bis September 2022
Anhebung des GJ22 Ausblicks aufgrund anhaltend starker kommerzieller
Zugkraft & finanzieller Performance
* Innovativer O2 Grow-Tarif Haupttreiber für anhaltendes Momentum im
Kerngeschäft - insgesamt >300 Tsd. Postpaid-Nettozugänge in Q3 22
* Umsatzwachstum von +6,0% ggü. VJ in Q3 22 aufgrund anhaltender Dynamik
der Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen und Rekordquartal bei
Endgeräteverkäufen
* OIBDA [1] wuchs um +4,7% ggü. VJ in Q3 22 dank verbesserter MSR-Qualität
& kontinuierlichen Effizienzsteigerungen
* Bereits ~75% Bevölkerungsabdeckung mit 5G erreicht - deutlich über dem
Jahresziel dank effizienten Ausbaus bei unverändertem
Investitionsvolumen; 14,9% Investitionsquote in 9M 22
* Anhaltender Fokus auf ESG-Strategie zur Schaffung einer nachhaltigen
digitalen Zukunft
* Anhebung des GJ22 Ausblicks auf "Wachstum im unteren mittleren
einstelligen Prozentbereich" für Umsatz und OIBDA
Operatives Ergebnis
Telefónica Deutschland setze seinen Wachstumskurs in Q3 22 fort und legt ein
weiteres Quartal mit starker kommerzieller Zugkraft und anhaltender
finanzieller Performance vor. Das Unternehmen gewinnt in einem dynamischen
jedoch rationalen Mobilfunk-Umfeld Marktanteile zurück. Das anhaltende
Momentum im Kerngeschäft basiert auf der hohen Attraktivität der Marke O2,
einschließlich starker Kundennachfrage nach dem innovativen Tarif O2 Grow,
der Netzqualität auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb und der ESG-Führungsrolle
des Unternehmens.
Der Mobilfunk Netztest 2022 des Smartphone Magazins hat das O2 Netz als
Nummer 2 in Deutschland etabliert. Zum ersten Mal erhielt Telefónica
Deutschland als eines von nur zwei deutschen Mobilfunknetzen die
Top-Bewertung "hervorragend". Die Verbesserungen der Netzqualität
resultierten auch in NPS-Steigerungen im gesamten Markenportfolio der
Telefónica Deutschland.
Die weithin anerkannten Verbesserungen der Netzqualität und der
Nachhaltigkeits-Strategieplan bilden die Grundlage für die "mehr für mehr"
Preisstrategie von Telefónica Deutschland, die durch erste, bereits im Markt
platzierte Initiativen belegt wird. Seit Anfang Oktober ist der O2 Grow
Tarif bei 35 Euro pro Monat positioniert, während das technologieagnostische
O2 myHome Portfolio nicht nur um einen 500 Mbit/s-Tarif erweitert wurde,
sondern auch die Promotion des 1 Gbit/s-Tarifs aus dem Markt genommen wurde.
Telefónica Deutschland treibt ihre ESG-Strategie weiter voran. Das
Unternehmen erfüllt seine Klimaschutzziele und ist auf gutem Weg, seine CO2
Emissionen um 90% zu reduzieren und die verbleibenden Emissionen spätestens
bis 2025 zu neutralisieren. Darüber hinaus ergreift Telefónica Deutschland
konkrete Maßnahmen, um entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette bis 2040
netto CO2-neutral zu sein.
Gleichzeitig unterstützt das Unternehmen die gesellschaftliche
Weiterentwicklung. Telefónica Deutschland war einer der ersten europäischen
Mobilfunknetzbetreiber, der auf eine Anfrage der Ukraine reagierte. Das
Unternehmen spendete einen Mix aus neuen und generalüberholten
Hardware-Netzkomponenten, die uneingeschränkt für den Ausbau und die
Reparatur von mehreren tausend Mobilfunkstandorten in der Ukraine genutzt
werden können.
Infolge der gezielten Umsetzung des Programms "Investment for Growth" hat
Telefónica Deutschland hervorragende Fortschritte bei der Netzmodernisierung
und dem Ausbau des 5G-Netzes gemacht. Die Bevölkerungsabdeckung mit 5G
erreichte per Ende September ~75%. Somit wurde das Ziel zum Jahresende
bereits übererfüllt, was auf Effizienzen im Netzausbau bei unverändertem
Investitionsvolumen zurückzuführen ist.
Mobilfunk
Mobile Postpaid setzte seine Wachstumsdynamik in Q3 22 fort und profitierte
von der hohen Attraktivität der Marke O2 im Markt. Die erfolgreiche
Tarifinnovation O2 Grow des Unternehmens war ein wichtiger Treiber für die
starken Bruttozugänge der Kernmarke. Der Beitrag der Partnermarken war
erneut solide. Infolgedessen beliefen sich die Nettozugänge in Q3 22 auf
insgesamt +304 Tsd. (+415 Tsd. in Q3 21) und in 9M 22 auf +965 Tsd. ggü.
+1.009 Tsd. im Vorjahreszeitraum.
M2M verzeichnete +32 Tsd. Nettozugänge in Q3 22 ggü. +40 Tsd. Q3 21 (+103
Tsd. in 9M 22 ggü. +164 Tsd. in 9M 21).
Mobil Prepaid verzeichnete -58 Tsd. Nettoabgänge in Q3 22 (-104 Tsd. in Q3
21) und +213 Tsd. Nettozugänge in 9M 22 ggü. -122 Tsd. Nettoabgänge in 9M
21. Diese Entwicklungen reflektieren den deutschen Markttrend der Prepaid zu
Postpaid Migration und eine gewisse Saisonalität, einschließlich des
Umkehreffekts aus der umsatzneutralen Reaktivierung von SIM-Karten im
Vorquartal.
Die Kundenabwanderungsraten in Q3 22 spiegeln die erwartete vorübergehend
etwas höhere Kundenabwanderung aufgrund der Einführung des European
Electronic Communications Code (EECC) wider. Dennoch lag die
Kundenabwanderung der Marke O2 mit 1,2% in Q3 22 ggü. 1,0% in Q3 21 (1,1% in
9M 22, +0,2%-Punkte ggü. VJ) auf einem niedrigen Niveau, was wesentlich auf
die Netzwerkparität zurückzuführen ist.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse der Telefónica Deutschland stieg zum 30.
Sept-22 auf 47,0 Mio. (+3,6% ggü. VJ), angetrieben durch das anhaltend
starke Wachstum der Postpaid-Anschlüsse (+6,0% ggü. VJ), die 26,1 Mio.
Anschlüsse erreichten (+1,3%-Punkte ggü. VJ auf 55,5% der gesamten
Mobilfunkanschlüsse des Unternehmens). Die M2M-Anschlüsse beliefen sich auf
1,7 Mio. zum 30. Sept-22, ein starker Anstieg von +9,0% ggü. VJ, während die
mobile Prepaid-Kundenbasis mit 19,2 Mio. auf Vorjahresniveau verbleib (+0,1%
ggü. VJ).
Der O2 Postpaid ARPU lag -1,3% ggü. VJ in Q3 22 (-0,8% ggü. VJ in 9M 22),
was eine Kombination aus dem beschleunigten MTR-Gleitpfad und einem
verstärkten Fokus auf Kundenloyalität einschließlich Kundenvorteilen bei
Vertragsverlängerung oder der Bündelung von Produkten widerspiegelt.
Hochwertige Tarife blieben weiterhin beliebt. Der bereinigte [2] O2
Postpaid-ARPU lag in Q3 22 bei -0,7% ggü. VJ und bei -0,1% ggü. VJ in 9M 22,
was hauptsächlich auf die Trends gegenüber dem Vorjahr im internationalen
Roaminggeschäft zurückzuführen ist. Der Prepaid-ARPU lag in Q3 22 bei 7,0
EUR und damit um +5,4% höher als im Vorjahreszeitraum (+5,5% auf 6,6 EUR in
9M 22).
Festnetz
Im Festnetz wurden +19 Tsd. Nettozugänge in Q3 22 verzeichnet (+14 Tsd. in
9M 22), getrieben durch die beliebten Kabeltarife des
technologieagnostischen O2 myHome Portfolios von Telefónica Deutschland.
Infolgedessen belief sich die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse zum 30.
Sept-22 auf 2,3 Mio. (+0,9% ggü. VJ), wobei VDSL (1,8 Mio. Anschlüsse) den
größten Beitrag leistete (80,2% der Festnetzkundenbasis, -0,7% ggü. VJ). Die
Kundennachfrage nach dem auf 4G/5G basierenden Angebot an
Festnetz-Mobilfunk-Substitution (FMS) blieb ebenfalls stark.
Die Kundenabwanderung im Festnetz stieg in Q3 22 geringfügig um +0,2%-Punkte
ggü. VJ auf 1,1%, hauptsächlich aufgrund von Nettoabgängen bei veralteten
DSL-Anschlüssen in Kombination mit den erwarteten Auswirkungen der
EECC-Einführung.
Der ARPU im Festnetz-Breitbandgeschäft profitierte weiterhin vom steigenden
Anteil hochwertiger Kundenanschlüsse in der Basis und stieg in Q3 22 um
+3,3% auf 25,1 EUR (+2,7% auf 24,8 EUR in 9M 22).
Finanzergebnis
Die Umsatzerlöse zeigten weiterhin ein starkes Wachstum und stiegen in Q3 22
um +6,0% ggü. VJ auf 2.085 Mio. EUR (+5,7% ggü. VJ auf 6.034 Mio. EUR in 9M
22), getrieben durch die anhaltende Dynamik der Umsatzerlöse aus
Mobilfunkdienstleistungen und einem Rekordquartal bei den
Endgeräteverkäufen.
Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen [3] setzten ihren
Wachstumskurs fort und wuchsen in Q3 22 um +3,7% ggü. VJ auf 1.473 Mio. EUR
(+3,1% ggü. VJ auf 4.226 Mio. EUR in 9M 22). Die anhaltend starke
kommerzielle Zugkraft der Marke O2 und ein solider Beitrag des
Partnergeschäfts überkompensierten die negativen Auswirkungen des
beschleunigten MTR-Gleitpfades [4].
Bei den Umsätzen mit mobilen Endgeräten wurde ein Rekordquartal verzeichnet,
was auf die weiterhin starke Nachfrage nach hochwertigen Mobiltelefonen und
deren gute Verfügbarkeit bei Telefónica Deutschland zurückzuführen ist. Die
Umsätze mit mobilen Endgeräten stiegen in Q3 22 um +18,9% ggü. VJ auf 403
Mio. EUR (+18,6% ggü. VJ auf 1.190 Mio. EUR in 9M 22), wobei sich die Kunden
zunehmend für eine längerfristige Finanzierung der Mobiltelefone
entscheiden.
Die Umsatzerlöse im Festnetzgeschäft stiegen um +0,5% ggü. VJ auf 204 Mio.
EUR in Q3 22 (603 Mio. EUR in 9M 22, -0,1% ggü. VJ), angetrieben durch das
Wachstum des Festnetz-Breitband-Endkundengeschäfts, während das
margenschwache Terminierungsgeschäft mit internationalen Sprachminuten
weiterhin die erwartete Belastung durch die Absenkung der europäischen
Mobilfunkterminierungsentgelte widerspiegelte. Im Endkundengeschäft stiegen
die Festnetz-Breitbandumsätze um +1,6% ggü. VJ in Q3 22 (+1,9% in 9M 22),
was den stetig wachsenden Anteil hochwertiger Anschlüsse in der Kundenbasis
reflektiert.
Die sonstigen Erträge beliefen sich auf 41 Mio. EUR in Q3 22 und 113 Mio.
EUR in 9M 22, verglichen mit 294 Mio. EUR in Q3 21 und 352 Mio. EUR in 9M
21, einschließlich eines Veräußerungsgewinns in Höhe von +262 Mio. EUR im
Zusammenhang mit der Ausgliederung und dem Verkauf der letzten Tranche von
~4 Tsd. Mobilfunkstandorten mit passiver Infrastruktur im Vorjahreszeitraum.
Die betrieblichen Aufwendungen [5] stiegen um +7,5% ggü. VJ auf 1.489 Mio.
EUR in Q3 22 und um +6,2% ggü. VJ auf 4.280 Mio. EUR in 9M 22,
einschließlich Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von -4 Mio. EUR in Q3
22 und -5 Mio. EUR in 9M 22.
* Der Materialaufwand stieg um +4,7% ggü. VJ auf 648 Mio. EUR in Q3 22
(+5,8% ggü. VJ auf 1.868 Mio. EUR in 9M 22), wobei die positiven Effekte
überwiegend aus der MTR6 Absenkung durch den volumenbedingt höheren
Wareneinsatz für Hardware mehr als kompensiert wurden. Auf den
Materialaufwand für Konnektivität und Hardware entfielen 38% bzw. 59%
des Materialaufwands in 9M 22.
* Der Personalaufwand war in Q3 22 mit 149 Mio. EUR leicht höher als im
Vorjahr (+2,5% ggü. VJ), was auf die Gehaltsanpassungen [6] in GJ 21/GJ
22 zurückzuführen ist, die teilweise durch eine im Jahresvergleich
niedrigere Zahl von Vollzeitbeschäftigten ausgeglichen wurden. Der
bereinigte Personalaufwand lagen in 9M 22 bei +1,0% ggü. VJ, während der
ausgewiesene Personalaufwand um +4,8% ggü. VJ stieg, was hauptsächlich
auf die erhaltenen Sozialversicherungsleistungen für die Mitarbeitenden
der aufgrund von der Regierung verhängten Lockdowns vorübergehend
geschlossenen O2 Shops in 2021 zurückzuführen ist.
* Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +11,2% ggü. VJ auf
671 Mio. EUR in Q3 22 (+6,3% ggü. VJ auf 1.894 Mio. EUR in 9M 22), was
auf höhere Energiekosten, die Technologie-Transformation und
kommerzielle Aktivitäten zurückzuführen ist. Kommerzielle und
nicht-kommerzielle Kosten machten 64% bzw. 32% der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen in Q3 22 aus. Die Gruppengebühren beliefen
sich auf 9 Mio. EUR in Q3 22 und 26 Mio. EUR in 9M 22, verglichen mit 9
Mio. EUR in Q3 21 und 24 Mio. EUR in 9M 21.
Das OIBDA [7] wuchs um +4,7% ggü. VJ auf 642 Mio. EUR in Q3 22 (+4,8% auf
1.872 Mio. EUR in 9M 22), was auf das anhaltende Momentum der Eigenmarken
und der damit verbundenen Verbesserung der Margenqualität vor allem im
Mobilfunk zurückzuführen ist sowie auf weitere Effizienzsteigerungen und
etwas Unterstützung aus dem internationalen Roaming-Geschäft. Die
OIBDA[7]-Marge
lag bei 30,8% in Q3 22, ein Rückgang von
-0,4%-Punkten ggü. VJ (31,0% in 9M 22, -0,3%-Punkte ggü. VJ), der
hauptsächlich auf das starke Wachstum der weitgehend margen-neutralen
Umsätze mit mobilen Endgeräten zurückzuführen ist.
Die Abschreibungen fielen um -4,4% niedriger aus als im Vorjahr und
erreichten 1.699 Mio. EUR in 9M 22, was hauptsächlich auf die Abschaltung
des 3G-Netzes zum Jahresende 2021 zurückzuführen ist. Teilweise gegenläufig
wirken sich höhere Abschreibungen auf RoU-Anlagen und neue Lizenzen im
Rahmen der Netzmodernisierung aus.
Der operative Ertrag belief sich auf +168 Mio. EUR in 9M 22 gegenüber +256
Mio. EUR im Vorjahr. Im Vorjahr enthalten war ein Veräußerungsgewinn in Höhe
von +262 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Ausgliederung und dem Verkauf der
letzten Tranche von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten mit passiver Infrastruktur.
Die Nettofinanzaufwendungen lagen in 9M 22 bei -20 Mio. EUR gegenüber -48
Mio. EUR in 9M 21.
Die Ertragsteuern beliefen sich in den ersten neun Monaten 2022 auf -34 Mio
EUR, verglichen mit -62 Mio EUR in 9M 21.
Infolgedessen erreichte das Periodenergebnis +106 Mio. EUR in 9M 22
gegenüber EUR +143 Mio. im Vorjahr einschließlich des oben erwähnten
Veräußerungsgewinns.
Die Investitionen (CapEx) [8] erreichten 346 Mio. EUR in Q3 22 und stiegen
damit um 14,3% ggü. VJ (+11,3% auf 902 Mio. EUR in 9M 22), wobei Q3 22 den
Investitionshöhepunkt dieses Jahres darstellt. Die Investitionsquote betrug
16,6% in Q3 22 und 14,9% in 9M 22. Telefónica Deutschland setzt das
"Investment for Growth" Programm auch im Abschlussjahr planmäßig um.
Infolgedessen hat das Unternehmen hervorragende Fortschritte bei der
Netzmodernisierung und beim Ausbau des 5G-Neztes gemacht. Die
Bevölkerungsabdeckung mit 5G erreichte per Ende September ~75%. Das Ziel zum
Jahresende wurde somit bereits übererfüllt, was auf Effizienzen beim Ausbau
bei unverändertem Investitionsrahmen zurückzuführen ist. Gleichzeitig ist
Telefónica Deutschland auf einem guten Weg, die Umstellung seines Kernnetzes
auf Ericsson-Technologie abzuschließen.
Der bereinigte operative Cashflow (OIBDA abzüglich CapEx8) befand sich nach
9M 22 mit 965 Mio. EUR auf vergleichbarem Niveau des Vorjahres (-0,6% ggü.
VJ). Die starke operative und finanzielle Performance kompensierte
weitgehend die im Jahresvergleich höheren Investitionsausgaben im
Zusammenhang mit der zielgerichteten Umsetzung des Programms "Investment for
Growth". Der ausgewiesene operative Cashflow für den Neunmonatszeitraum sank
um -21,1% ggü. VJ, vor allem aufgrund des bereits erwähnten
Veräußerungsgewinns in Höhe von +262 Mio. EUR in Q3 21.
Der Free Cashflow (FCF) [9] belief sich in 9M 22 auf 710 Mio. EUR gegenüber
einem bereinigten Free Cashflow9 von 644 Mio. EUR im Vorjahr (1.180 Mio. EUR
einschließlich 536 Mio. EUR Erlöse hauptsächlich aus dem zuvor erwähnten
Verkauf von Vermögenswerten). Die Leasingzahlungen, hauptsächlich für
Antennenstandorte und Mietleitungen, beliefen sich in 9M 22 auf -520 Mio.
EUR (-474 Mio. EUR in 9M 21). Infolgedessen belief sich der FCFaL im
Berichtszeitraum auf +190 Mio. EUR, verglichen mit einem bereinigten FCFaL
von +170 Mio. EUR in 9M 21 (+706 Mio. EUR einschließlich der Erlöse aus dem
Verkauf von Vermögenswerten).
Die Entwicklung des Umlaufvermögens (Working Capital) betrug -239 Mio. EUR
in 9M 22 gegenüber -258 Mio. EUR in 9M 21. Die Entwicklung in den ersten
neun Monaten 2022 beruht war vor allem auf einer starken Rückführung der
Investitionsverbindlichkeiten (-206 Mio. EUR) aufgrund der Folgeeffekte aus
GJ21 aus dem "Investment for Growth" Programm und auf höhere Vorauszahlungen
(-31 Mio. EUR).
Die konsolidierte Nettofinanzverschuldung [10] belief sich zum 30. Sept-22
auf 3.410 Mio EUR. Der Verschuldungsgrad von 1,4x [11] blieb deutlich unter
der vom Unternehmen selbst definierten Obergrenze von 2,5x. Dies lässt einen
komfortablen Verschuldungsspielraum im Hinblick auf das BBB-Rating des
Unternehmens mit stabilem Ausblick, das von Fitch am 25. Oktober 2022
bestätigt wurde.
Finanzausblick 2022
Telefónica Deutschland knüpfte im letzten Jahr des dreijährigen Programms
"Investment for Growth" an die Dynamik des vergangenen Geschäftsjahrs an und
erzielte in 9M 22 eine starke kommerzielle Entwicklung und eine nachhaltige
finanzielle Performance. Damit gewinnt das Unternehmen in einem dynamischen
und zugleich rationalen Umfeld Mobilfunkmarktanteile zurück.
Das anhaltende Momentum im Kerngeschäft von Telefónica Deutschland basiert
auf der hohen Attraktivität der Marke O2, einschließlich der starken
Kundennachfrage nach dem innovativen Tarif O2 Grow, der im Mai 2022
eingeführt wurde, der Netzqualität auf Augenhöhe und der ESG-Führungsrolle
des Unternehmens. Infolgedessen kompensiert die Dynamik der Bruttoneuzugänge
weitgehend die erwartete, vorübergehend leicht erhöhte Kundenabwanderung
aufgrund der Umsetzung des European Electronic Communication Code (EECC) in
das deutsche Telekommunikationsgesetz (TKG). Das Unternehmen erwartet, dass
sich dieser Effekt gegen Ende des Jahres normalisiert.
Die anhaltende Erholung der internationalen Roaming-Umsätze im Vergleich zum
Vorjahr, das vor allem in der ersten Jahreshälfte von COVID-19-bedingten
Einschränkungen geprägt war, milderte die erwartete Belastung durch die
regulatorische Senkung der Terminierungsentgelte für Mobilfunk-Sprachminuten
auf 0,55 EURc ab dem 1. Januar 2022 etwas ab.
Telefónica Deutschland verzeichnete eine weiter verbesserte Profitabilität
vor allem der Mobilfunkdienstleistungen, getrieben durch die Stärke der
Eigenmarken, und konnte weitere Effizienzsteigerungen aus der Transformation
verbuchen sowie Marktanteile zurückgewinnen. Das volatile Endgerätegeschäft
zeigte sich erwartungsgemäß weitgehend OIBDA-neutral.
Gleichzeitig treibt Telefónica Deutschland ihre ESG-Strategie weiter voran,
wobei die Digitalisierung eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des
Klimawandels und der Erreichung der CO2-Neutralitätsziele spielt. Das
Geschäftsmodell des Unternehmens erweist sich als widerstandsfähig trotz
eines deutlichen Anstiegs der Inflation.
Vor diesem Hintergrund hebt Telefónica Deutschland ihren Ausblick für das
Geschäftsjahr 2022 sowohl für die Umsatzerlöse als auch für das OIBDA [12]
auf "Wachstum im unteren mittleren einstelligen Prozentbereich" an,
einschließlich antizipierter Energiekosten von rund 210 Mio. EUR. Die
Annahmen für regulatorische Belastungen bleiben unverändert bei 70 bis 80
Mio. EUR auf Umsatz- und 15 bis 20 Mio. EUR auf OIBDA-Ebene. Die
Investitionsquote wird ebenfalls unverändert bei 14-15% erwartet.
Die Annahmen von Telefónica Deutschland basieren auf den aktuellen
wirtschaftlichen Bedingungen und der aktuellen Wettbewerbsdynamik sowie den
bestehenden Wholesale-Beziehungen. Gleichzeitig beobachtet und analysiert
das Management kontinuierlich die Auswirkungen der weiteren Entwicklungen im
COVID-19-Umfeld sowie der makroökonomischen und geopolitischen Veränderungen
im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine auf das Unternehmen.
Referenzwert 2021 | Ursprünglicher Ausblick 2022 | Bisheriger Ausblick 2022 | 9M 2022 (Entwicklung ggü. VJ) | Aktualisierter Ausblick 2022 | |
---|---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse | 7.765 Mio. EUR | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich | 6.034 Mio. EUR (+5.7 %) | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im unteren mittleren einstelligen Prozentbereich |
OIBDA Bereinigt um Sondereffekte | 2,411 Mio. EUR | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich, weiterer Ausbau der Marge | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im niedrigen bis unteren mittleren einstelligen Prozentbereich, weiterer Ausbau der Marge | 1.872 Mio. EUR (+4.8 %) | Wachstum gegenüber dem Vorjahr im unteren mittleren einstelligen Prozentbereich, weiterer Ausbau der Marge |
Investitionsquote | 16,5 % | 14 – 15% | 14 – 15% | 14,9% | 14 – 15% |
Link zu Datentabellen
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Ereignissen widerspiegeln, einschließlich Vorhersagen und Schätzungen und
den ihnen zugrunde liegenden Annahmen, Aussagen zu Plänen, Zielen und
Erwartungen, die sich unter anderem auf Absicht, Anschauung oder aktuelle
Aussichten der Kundenbasis, Schätzungen u. a. zum zukünftigen Wachstum in
den unterschiedlichen Geschäftsbereichen und im globalen Geschäft,
Marktanteile, Finanzergebnisse und andere Aspekte der Geschäftstätigkeit und
der Lage hinsichtlich des Unternehmens beziehen. Die zukunftsbezogenen
Aussagen basieren auf gegenwärtigen Plänen, Schätzungen und Prognosen. Die
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?ist der Auffassung? und ähnlichen Formulierungen oder ihren Verneinungen
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[1] Bereinigt um Sondereffekte. In Q3 22 beliefen sich die Sondereffekte auf
-4 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen. In Q3 21 beinhalten die
Sondereffekte vor allem einen Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit der
Ausgliederung und dem Verkauf des Betriebs der letzten Tranche passiver
Infrastruktur von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius in Höhe von +262
Mio. EUR sowie Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte in
Höhe von +2 Mio. EUR.
[2] Bereinigt um MTR-Effekte. MTR-Gleitpfad: 0,78 EURc/Min ab 1. Dez-20 /
0,70 EURc/Min ab 1. Jul-21 / 0,55 EURc/Min ab 1. Jan-22.
[3] Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen beinhalten Grundgebühren und die
von Kunden entrichteten Gebühren für die Nutzung von Sprachdiensten, SMS und
mobilen Daten. Weiterhin sind die Zugangs- und Zusammenschaltungsentgelte
sowie weitere Entgelte enthalten, die andere Anbieter für die Nutzung des
Netzes von Telefónica Deutschland bezahlen.
[4] MTR-Gleitpfad: 0,78 EURc/Min ab 1. Dez-20 / 0,70 EURc/Min ab 1. Jul-21 /
0,55 EURc/Min ab 1. Jan-22.
[5] Betriebliche Aufwendungen beinhalten Wertminderungsaufwendungen gemäß
IFRS 9 in Höhe von 22 Mio. EUR in Q3 22 (19 Mio. EUR in Q3 21) und 66 Mio.
EUR in 9M 22 (52 Mio. EUR in 9M 21).
[6] Allgemeine Gehaltserhöhung von +1,75% zum 1. Dez-21 und +3,4% zum 1.
Sep-22 sowie eine einmalige Zahlung von 500 EUR pro Arbeitnehmer im Jul-22.
[7] Bereinigt um Sondereffekte. In Q3 22 beliefen sich die Sondereffekte auf
-4 Mio. EUR Restrukturierungsaufwendungen. In Q3 21 beinhalten die
Sondereffekte vor allem einen Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit der
Ausgliederung und dem Verkauf des Betriebs der letzten Tranche passiver
Infrastruktur von ~4 Tsd. Mobilfunkstandorten an Telxius in Höhe von +262
Mio. EUR sowie Restrukturierungsaufwendungen und andere Sondereffekte in
Höhe von +2 Mio. EUR.
[8] Investitionen (CapEx) umfasst Zugänge zu Sachanlagen und anderen
immateriellen Vermögenswerten, während Investitionen in Frequenzlizenzen und
Zugänge aus aktivierten Nutzungsrechten nicht enthalten sind.
[9] Der freie Cashflow vor Dividenden und Zahlungen für Frequenzen (FCF) ist
definiert als die Summe des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und des
Cashflows aus Investitionstätigkeit und enthält keine Zahlungen für
Investitionen in Frequenzen sowie damit verbundene Zinszahlungen.
[10] Die Nettofinanzverschuldung umfasst kurz- und langfristige verzinsliche
Finanzanlagen und verzinsliche Verbindlichkeiten sowie Barmittel und
Barmitteläquivalente und schließt Verbindlichkeiten für Spektrum aus.
[11] Der Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzverschuldung geteilt
durch das um Sondereffekte bereinigte OIBDA der letzten zwölf Monate.
[12] Bereinigt um Sondereffekte.
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