Jugenddialog im BASECAMP:Jugendliche wünschen sich Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit auf Social Media

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Credits: Henrik Andree
Diskutieren über den Einfluss Sozialer Medien auf die politische Meinungsbildung junger Menschen: Philip Amthor, Jan Schippmann, Emila Fester, Emily Vontz (v.l.n.r.)
Schüler:innen diskutieren mit Politiker:innen im BASECAMP des Telekommunikationsanbieters O2 Telefónica. Kern der Debatte ist, ob Social Media eine Gefahr für die Demokratie oder eine Chance für die politische Teilhabe ist. Über den Einfluss sozialer Medien auf die politische Meinungsbildung junger Menschen und ihr Demokratieverständnis haben über 150 Schüler:innen in einer Diskussionsrunde der Initiative „WAKE UP!“ von O2 Telefónica am 10. September im BASECAMP Berlin diskutiert. Das Zusammenspiel aus Medienkonsum und Demokratie ist gerade für diese Zielgruppe von Bedeutung: Studien zufolge sind soziale Medien wie Instagram oder TikTok für Jugendliche die wichtigsten Informationsquellen. Die Plattformen bieten einerseits Chancen zur politischen Teilhabe, andererseits liefern sie Desinformation und Filterblasen. „Braucht es eine Gebrauchsanweisung für Insta. TikTok & Co.“ war daher die Frage, zu der O2 Telefónica zur Debatte mit jungen Politiker:innen aus Berlin einlud.

Direkter Austausch zwischen Jugend und Politik - Was muss sich ändern?

Credits: Henrik Andree
Vielen Schüler:innen fehlt die Ernsthaftigkeit in der politischen Kommunikation via Sozialer Medien
In der Diskussion wurde deutlich: Jugendliche fühlen sich in der politischen Kommunikation über Social Media nicht immer ernst genommen. Schüler:innen äußerten den Wunsch nach mehr Authentizität, Ernsthaftigkeit und Klarheit von Politiker:innen auf digitalen Plattformen: „Ich finde, dass bei einigen Videos von Parteien die Themen ins Lächerliche gezogen werden. Das nimmt die Ernsthaftigkeit weg“, sagte eine Schülerin. Die Diskussion zeigte auch: Jugendliche sind sich der Gefahren von Fake News und Manipulation im Netz bewusst. Fast allen Anwesenden sind Desinformation im Netz bereits begegnet. Sie wünschen sich Unterstützung im kritischen Umgang mit digitalen Inhalten. „Im Politikunterricht wird viel darüber gelehrt, wie der Bundestag oder das politische System funktionieren. Da geht es viel um Fachbegriffe, aber nicht so sehr um das aktuelle Geschehen“, berichtete eine Schülerin aus ihrem Lernalltag.

Welche Wege führen zur Jugend?

Credits: Henrik Andree
Schüler:innen wünschen sich Unterstützung im kritischen Umgang mit digitalen Inhalten
Die Politiker:innen Emilia Fester (Bündnis 90/Die Grünen), Emily Vontz (SPD) und Philipp Amthor (CDU/CSU) stellten bei der Veranstaltung ihre unterschiedlichen Ansätze vor, um Jugendliche auf Social Media zu erreichen. Fester betonte die Notwendigkeit, kreative Wege zu nutzen, um politische Inhalte auf Plattformen wie TikTok zugänglich zu machen. Sie produziere Tanzvideos auf TikTok vor allem, um den Algorithmus zu nutzen und Jugendliche mit politischen Themen zu erreichen. Vontz plädierte dafür, komplexe politische Themen einfach und verständlich zu vermitteln. Amthor betonte: „Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass wir die Komplexität der Politik in zehn Sekunden in den sozialen Medien erklären können.“ Vielmehr sei es wichtig, den Schüler:innen zuzutrauen, sich ein differenziertes Bild zu machen. Das Zurückdrängen destruktiver Meinungen und Desinformation sei nicht nur Aufgabe der Politik, sondern auch der Gesellschaft.

Verantwortung für einen aufgeklärten Umgang mit Medien

Claudia von Bothmer
Claudia von Bothmer, Director Corporate Responsibility & Sustainability bei O2 Telefónica, erklärte: „Wir sehen uns in der Verantwortung, junge Menschen zu einem bewussten und kritischen Umgang mit digitalen Medien zu befähigen. Mit unserer Initiative ‚WAKE UP!‘ wollen wir Jugendlichen helfen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, ohne die Risiken wie Desinformation und Cybermobbing aus dem Blick zu verlieren.“

Ein starkes Signal für die politische Beteiligung der Jugend

Die Veranstaltung zeigte: Jugendliche wollen gehört werden und aktiv am demokratischen Prozess teilnehmen. Die Initiative „WAKE UP!“ von O2 Telefónica bietet dafür die Plattform – und trägt damit zu einem aufgeklärten Medienkonsum und einer gestärkten Demokratie bei. O2 Telefónica setzt sich mit der Initiative „WAKE UP – gemeinsam gegen Cybermobbing, Desinformation und Hatespeech!“ bereits seit vielen Jahren dafür ein, dass junge Menschen an die Möglichkeiten der Digitalisierung herangeführt und gleichzeitig über deren Herausforderungen informiert und im selbstbestimmten Umgang befähigt werden. Mit der Reihe „Jugenddialog“ bringt das Unternehmen Jugendliche und Politiker in den direkten Austausch, um über Chancen und Risiken politischer Kommunikation auf Social Media zu sprechen und Demokratiekompetenzen junger Menschen zu stärken.

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Von: Guido Heitmann

Principal Corporate Communications, Reputation & Positioning Guido Heitmann verantwortet seit August 2023 in der Kommunikation der O2 Telefónica die Reputations- und Positionierungsthemen des Unternehmens. Zuvor leitete er unter anderem das Corporate Communications Team der Unternehmenskommunikation. Er ist seit 2001 im Kommunikationsteam des Unternehmens in unterschiedlichen Funktionen tätig, ursprünglich bei der E-Plus Gruppe und seit 2014 bei O2 Telefónica. Geboren in Buxtehude, Diplom-Kaufmann, Schifffahrtskaufmann und zuvor Kommunikator der Hapag-Lloyd AG in Hamburg. Kommunikationsthemenschwerpunkte: Reputation, Digitalisierung, Regulierung, Recht und unternehmerische Verantwortung. Twitter/X: @gu_heitmann

Weitere Informationen zur Initiative und den Partnern

  • Wake Up – Gemeinsam gegen Cybermobbing, Ausgrenzung und Desinformation

Mitschnitt bei YouTube

Hier geht’s zum kompletten Mitschnitt der Veranstaltung FishBowl im BASECAMP

Weitere Fotos bei Flickr

BASECAMP FishBowl: Jugenddialog 2.0 über den Einfluss von TikTok, Instagram & Co. auf unsere Demokratie