Ein Blick aufs neue Jahr:Das erwartet die Telekommunikationsbranche in 2018

Keine Frage: Das Leben wird im Jahr 2018 noch mobiler und digitaler werden. Die Telekommunikationsbranche spielt bei dieser Entwicklung seit jeher eine Schlüsselrolle. Politische Entscheidungen auf Bundes- und europäischer Ebene sowie Entwicklungen in den Bereichen Virtual Reality, Augmented Reality und künstliche Intelligenz treiben die Digitalisierung in diesem Jahr weiter voran. Zu Beginn des Jahres richtet sich wieder alle Aufmerksamkeit auf Berlin. Die Bildung einer neuen Regierung und die damit verbundene Grundlage für kommende Gesetzesbeschlüsse und Regelungen sind richtungsweisend auch für die Telekommunikationsbranche – zum Beispiel Regelungen zum Ausbau digitaler Infrastrukturen. So steht für Ende Januar eine Beiratssitzung der Bundesnetzagentur an, bei der über das Vorgehen zur geplanten Frequenzvergabe entschieden werden könnte. Ob solch ein Beschluss ohne eine Richtungsdefinition aus einer neuen Regierungskoalition zustande kommt, bleibt abzuwarten. Zudem gilt ab Mai 2018 die neue Datenschutzgrundverordnung der EU und auch die Überarbeitung der sogenannten TK-Review wird weitergehen.

Richtungsweiser Politik - Verhandlungen und Neuverordnungen in der ersten Jahreshälfte

Im Hinblick auf auslaufende Lizenzen der UMTS-Frequenzen legte die Bundesnetzagentur bereits im Dezember 2016 Eckpunkte vor, die die Bedingungen und den Umfang der Frequenzvergabe bestimmen. Derzeit werden die Stellungnahmen der Mobilfunkanbieter dazu ausgewertet. Noch in diesem Jahr sollen die Frequenzen bei 2 GHz und 3,6 GHz vergeben werden. Diese sind die Grundvoraussetzung für die Weiterentwicklung neuer Mobilfunktechnologien wie des 5G-Netzes. Nicht nur auf Bundesebene stehen 2018 neue Regelungen an, auch die EU hat den Rechtsrahmen zum Aufbau neuer Netze in der sogenannten TK-Review überarbeitet. Diese bestimmt den rechtlichen Rahmen des europäischen Telekommunikationssektors. Ein letzter Verhandlungstermin ist für den 25. April 2018 geplant. Ziel der Initiative ist es, Anreize für Netzbetreiber und Investoren zu schaffen, die den Ausbau flächendeckender Glasfaser- bzw. gigabitfähiger Infrastruktur bis 2025 antreiben. Am 25. Mai 2018 tritt außerdem die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft, die eine Änderung der Rechtslage sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen mit sich bringt. Darin werden die Rechtsgrundlagen der Datenverarbeitung, die Rechte der Nutzer sowie die Pflichten der Verantwortlichen geregelt. Neue Transparenz- und Informationspflichten müssen von den datenverarbeitenden Unternehmen umgesetzt werden. Kunden erhalten somit leichter Zugang zu ihren Daten und Informationen über deren Nutzung. Entsprechend umfangreiche Vorbereitungsprojekte laufen derzeit in den Unternehmen. Im Rahmen der neuen DSGVO wurde auch die e-Privacy-Verordnung (sogenannte Cookie-Richtlinie) überarbeitet. Sie gilt als Ersatz für die datenschutzrechtlichen Vorschriften des Telemediengesetzes (TMG) zum Webtracking. Darin werden Grundrechte und -freiheiten und vor allem die Wahrung der Privatsphäre für die Nutzer elektronischer Kommunikation festgehalten.

Künstliche Intelligenz und e-SIM verändern den Alltag

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Die Technik für die sogenannte embedded SIM, eine bereits in Endgeräte verbaute und nicht austauschbare SIM-Karte, ist schon lange marktreif und gilt für die Zukunft der Mobilfunkbranche als unabdingbar. Auf dem Chip lassen sich unterschiedliche Nutzerprofile speichern, die auf mehreren Geräten gleichzeitig verwendet werden können. Die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) wird die Zukunft prägen wie zuletzt die Erfindung des Telefons, so Experten. Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Co. erleichtern bereits heute den Alltag und lassen dabei nur erahnen, was die Zukunft der KI schon bald möglich machen wird. Der spanische Mutterkonzern Telefónica S.A. hat bereits ein innovatives sprachbasiertes Nutzer-Interface vorgestellt. AURA basiert auf kognitiver Technologie, die es Nutzern ermöglicht, ihre gesamte Kundenbeziehung mit dem Unternehmen im direkten, natürlichen Dialog zu verwalten. Mit der Einführung des Analytical Insight Centers bei Telefónica Deutschland hat das Unternehmen bereits im Jahr 2016 die Vorteile von KI erkannt. Dieses Tool, bestehend aus einer Verbindung von Algorithmen und Daten, ermöglicht Mitarbeitern neue Formen des Arbeitens und Entscheidens in der digitalen Welt. Auch das „Digital Brain“ erleichtert das tägliche Arbeiten bei Telefónica Deutschland. Das Know-how-Tool mit einem selbstlernenden Algorithmus verbindet über Standorte und Hierarchien hinweg Mitarbeiter und deren Expertise miteinander. Diese künstliche Intelligenz ermöglicht eine neue Form des digitalen Wissensmanagements. Das bedeutet, dass in Zukunft zeitfressende Abstimmungsroutinen und Recherchen werden noch häufiger von Maschinen übernommen.

Eintauchen in neue Realitäten: Virtual Reality und Augmented Reality als Spaßfaktor

Mehr Content wird in diesem Jahr die Gaming-Branche beleben. Der Verkauf und die Verfügbarkeit von VR-Brillen stiegen schon in 2017 drastisch an. Nun wird die Technologie mit neuer Software einen Durchbruch erzielen. Das zeigt zum Beispiel das im November 2017 erschienene Spiel „Star Wars: Jedi Challenges“, welches Disney in einer Kooperation mit Lenovo präsentiert hat. Mit einer AR-Brille treten Spieler gegen virtuelle Gegner wie Darth Vader an. 2018 wird nun die Zeit der Inhalte und Apps. Die erhältlichen Brillen werden sich unterdessen sowohl optisch verbessern, als auch ein sogenanntes Ganzkörper-Erlebnis bieten.

Innovationen und Digitalisierung auf dem Messestand

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Das Internet der Dinge setzt eine Vernetzung zwischen allen Geräten voraus. Laut einer Analyse von Gartner (Februar 2017) sollen bis 2020 weltweit über 20 Milliarden Geräte miteinander verbunden sein. Diese und andere Zukunftsthemen werden auf der diesjährigen Digital-Life-Design Konferenz vom 20. bis 22. Januar in München diskutiert. Der Mobile World Congress vom 26. Februar bis zum 1. März in Barcelona unter dem Motto „Creating a better Future“ wird auch in diesem Jahr wieder ein Highlight für die gesamte Branche und ein Heimspiel für den spanischen Telefónica Mutterkonzern. Digitale Innovationen werden auf dem alljährlichen Digital Innovation Day von Telefónica Deutschland im Herbst diskutiert. Und auch in diesem Jahr lädt Telefónica Deutschland wieder zum interaktiven Austausch ins BASECAMP nach Berlin ein: Bei den Data-Debates- und Mastermind-Veranstaltungen werden hochkarätige Sprecher aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur erwartet. Den Auftakt macht in diesem Jahr Ende Januar eine Debatte zu „Industrie 4.0“ mit Telefónica Deutschland CEO Markus Haas.

Von: Guido Heitmann

Principal Corporate Communications, Reputation & Positioning Guido Heitmann verantwortet seit August 2023 in der Kommunikation der O2 Telefónica die Reputations- und Positionierungsthemen des Unternehmens. Zuvor leitete er unter anderem das Corporate Communications Team der Unternehmenskommunikation. Er ist seit 2001 im Kommunikationsteam des Unternehmens in unterschiedlichen Funktionen tätig, ursprünglich bei der E-Plus Gruppe und seit 2014 bei O2 Telefónica. Geboren in Buxtehude, Diplom-Kaufmann, Schifffahrtskaufmann und zuvor Kommunikator der Hapag-Lloyd AG in Hamburg. Kommunikationsthemenschwerpunkte: Reputation, Digitalisierung, Regulierung, Recht und unternehmerische Verantwortung.