08.09.2017
„Think Big Pro“ Abschluss-Pitch:Think Big Projektteams stellen sozial-digitale Ideen vor
Über Monate hinweg haben die Absolventen der dritten Förderstufe des Jugendprogramms „Think Big“ viel Energie investiert und ihre digital-sozialen Projekte entwickelt. Sei es eine App wie „CrowdProtect“, mit der bei sexuellen Übergriffen Alarm ausgelöst werden kann oder das Projekt „cube“. „Your take on Europe“, das jungen, benachteiligten Europäern eine Stimme in Brüssel geben will. Bei allen Projekten geht es darum, die Chancen der Digitalisierung für einen positiven gesellschaftlichen Wandel zu nutzen. Im Social Impact Lab in Berlin wurden die Projektteams nun für ihr Engagement ausgezeichnet.
Auf dem Think Big Pro Abschluss-Event im Social Impact Lab Berlin präsentierten vier Think Big Projektmacher vor Vertretern von Stiftungen, Unternehmen und der Startup-Szene, wie sie mit ihren digitalen Projekten die Gesellschaft positiv verändern wollen. Die jungen Social-Entrepreneure haben bereits die dritte Förderstufe des Think Big Programms durchlaufen. Mit Think Big fördert Telefónica Deutschland gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) den innovativen Unternehmergeist der jungen Menschen. Think Big Pro wird gemeinsam mit der Social Impact gGmbH umgesetzt.
Ende der Think Big-Förderung – und jetzt geht’s richtig los
Neben den genannten Projekten CrowdProtect gegen sexuelle Übergriffe und cube für mehr Mitbestimmung in Brüssel haben es auch das Projektteam von Share on Bazaar auf die Top-Liste geschafft. Die Plattform bringt Flüchtlinge mit Beheimateten anhand ihrer Interessen zusammen. Die Gründer von Humblebees haben sich den Bienenschutz auf die Fahnen geschrieben und verteilen Nisthilfen an Privatpersonen.
Telefónica Deutschland und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, überreichten die Auszeichnungen. „Mit den schier unendlichen Chancen der Digitalisierung entstehen auch ganz neue Möglichkeiten für soziales und gesellschaftliches Engagement“, sagt Claudia von Bothmer. „Die Ideen und die daraus resultierenden Projekte der jungen Leute faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Wir sind davon überzeugt, dass die Kreativität der jungen Leute in unserer Welt einen Unterschied machen kann. Daher wünschen wir uns, dass sie auch nach Abschluss der Projektförderung mit voller Leidenschaft ihre Projekte weiter vorantreiben. Dafür können sie ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk aus der Think Big Pro Förderung nutzen.“
Nobert Kunz hat die jungen Projektmacher auf ihrem Weg ins Finale nach Berlin eng begleitet. Er ist Gründer und Geschäftsführer der gemeinnützigen Social Impact GmbH und eine Koryphäe auf dem Gebiet des sozialen Unternehmertums. „Wir unterstützen Gründer, die die Gesellschaft mit ihren Ideen nachhaltig verbessern wollen und ihre Projekte auf solide Füße stellen möchten. Dafür bieten wir einen physischen Co-working Space, Coaching, Beratung und ein wertvolles Netzwerk“, erläutert er die Idee hinter den Social Impact Labs, die für die Think Big Pro Teilnehmer in den vergangenen Monaten ein wichtiger Ort ihrer kreativen Schöpfungsarbeit wurde.
Think Big Pro fördert sozial-innovative Konzepte
Think Big Pro ist die höchste Förderstufe des Jugendprogramms Think Big und wird in Kooperation mit der Agentur für soziale Innovationen Social Impact umgesetzt. Dank der Social Impact Labs werden optimale Bedingungen für Gründung und Kollaboration von sozial-innovativen Konzepten geschaffen.
In der 3. Förderstufe von Think Big gibt es bis zu 5.000 Euro für Projektmacher, die ihr Engagement nachhaltig ausrichten oder professionalisieren möchten. Außerdem profitieren sie für 8 Monate von einem Platz in einem Co-working-Space in ihrer Nähe, gezielter Beratung, Weiterbildungen und einem großen Sozialunternehmer-Netzwerk. Die nachfolgend beschriebenen Think Big Projekte haben die dritte Förderstufe bereits durchlaufen und werden nun für ihr Engagement ausgezeichnet.
Think Big Pro Projekte stellen sich vor:
CrowdProtect
Pro Jahr werden alleine in Deutschland jährlich über 100.000 Gewalttaten verübt. Offiziell sind ca. 1.000 Menschen betroffen von Sexualverbrechen im öffentlichen Raum. Die Konsequenzen für Betroffene und Gesellschaft sind gravierend. Einschränkung der Bewegungsfreiheit und Misstrauen gegenüber den Mitmenschen können das friedliche Zusammenleben gefährden.
CrowdProtect verbinden Gewaltprävention, ein mobiles Notrufsystem und Opferfürsorge miteinander. In weniger als einer Sekunde können im Notfall per App sowohl Polizei, Freunde & Familie, Notrufzentralen als auch CrowdProtect-Nutzer in der Nähe alarmiert werden. Zusätzlich sensibilisiert das Projektteam mit Workshops und Bewusstseinskampagnen zum Thema Gewalt und arbeitet mit mehreren großen sozialen Partnerorganisationen zusammen.
Share on Bazaar
Bazaar ist ein Ort für Austausch und Empowerment. Es bringt Beheimatete und Geflüchtete anhand Ihrer Fähigkeiten und Interessen zusammen. Bazaar besteht aus folgenden Komponenten:
1) Web-App: Eine Onlineplattform, auf der Ankommende und Beheimatete Profile über ihre Interessen kreieren, anhand welcher sie sich dann vernetzen und austauschen können. 2017 will das Projektteam die passende Android App veröffentlichen.
2) Time-Banking: Eine virtuelle soziale Währung (1 Stunde Austausch = 1 Time Coin) macht Interaktion zwischen Nutzern messbar und spielerisch erlebbar.
3) Veranstaltungen: Share on Bazaar veranstaltet regelmäßig Events, bei denen Locals und Newcomer ihre Fähigkeiten austauschen können, traditionelles Essen mitbringen und gemeinsam Musik machen.
cube. Your take on Europe
Mit cube will das Team jungen, benachteiligten Europäern eine Stimme in Brüssel geben. Der erste Schritt: An Schulen sammeln Lehrer und Freiwillige in Europa-Workshops Forderungen von Jugendlichen. Es sollen vor allem Haupt-und Gesamtschulen ausgewählt werden, an denen die Schüler bislang wenig Kontakt mit Europa hatten und die eher in schlechteren Gegenden liegen.
Fünf solcher Treffen in Deutschland und den Niederlanden hat es bereits gegeben, für den Herbst sind Kooperationen mit Schulen in München geplant. Bis zur Europawahl 2019 möchte cube ein möglichst breites Meinungsspektrum zum Thema Partizipation von jungen Menschen in der Politik abbilden können. Die Ergebnisse wollen sie EU-Politikern in Brüssel präsentieren.
Humblebees
Mit dem Bienenschutz wird ein gesellschaftlich relevantes Thema aufgegriffen, da der Erhalt dieser kleinen Bestäuber gleichzeitig unsere Nahrungsversorgung sichert. Hinzukommt die Wahrung der Biodiversität, die zudem die Ökosystemdienstleistungen (bereitstellend, regulierend, kulturell) gewähren.
Somit zieht sich die Thematik sowohl durch die soziale als auch ökologische, ökonomische und kulturelle Ebene. Das Engagement von Humblebees basierrt auf diesem allumfassenden Ansatz. In den vorherigen Förderungsphasen wurden bereits zahlreiche Nisthilfen an Privatbesitzer verteilt.
Fotos: Henrik Andree |
Von: Deniz Taskiran
Manager Corporate Communications | Deniz Taskiran ist seit 2010 Mitarbeiterin der E-Plus-Gruppe in der Abteilung Unternehmenskommunikation und Politik. Ihr Studium der Rechtswissenschaften und das Referendariat absolvierte sie in Münster, Köln und Speyer. Vor ihrem Wechsel zur E-Plus Gruppe konnte sie als Mitarbeiterin am Institut für Informations-Telekommunikations und Medienrecht, im Bereich Public Affairs bei der RTL Gruppe sowie als Referentin beim Deutschlandradio bereits wertvolle Erfahrungen im Bereich Medien und Telekommunikation sammeln. Zu ihren Zuständigkeiten gehören Reputationsthemen sowie das gesellschaftliche Engagement der E-Plus Gruppe im Bereich Corporate Responsibility.
Weitere Informationen
Über Think Big: www.think-big.org
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