25.03.2015
Frida und Fridolin sind zurück:Wanderfalken brüten wieder auf LTE-Mast
Sie sind wieder da: Unsere Wanderfalken Frida und Fridolin haben erneut ihr Nest auf dem LTE-Funkmasten von O2 im Norden von München bezogen und schon wieder das Brüten begonnen. Vier Eier liegen seit zwei Wochen in dem Nistkasten auf zugiger Höhe. Die ersten Küken dürften gegen Ostern schlüpfen und dann ihr Leben vor der Kamera beginnen. Denn Telefónica und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) sind wieder live dabei.
Die Webcam mit Infarot-Funktion liefert wieder Tag und Nacht neue Bilder von der jungen Familie. Diese Dauerbeobachtung sei für die Tiere kaum wahrnehmbar und nicht schädlich, schreibt der LBV auf seiner Webseite. Ein besonderer Erfolg ist, dass es wieder dieselben Wanderfalken sind, die im vergangenen Jahr in dem Nistkasten in 48 Meter Höhe brüteten. Vor wenigen Wochen zog zuerst wieder das Männchen ein und bereitete den Brutplatz vor. Sein Ring am linken Fuß ist der Beweis, dass es wirklich wieder Fridolin ist.
Weil Wanderfalken in der Regel für mehr als eine Saison zusammenbleiben und oft sogar das ganze Leben zusammen verbringen, geht der LBV davon aus, dass seine Begleiterin wieder Frida vom vergangenen Jahr ist. Das süße Pärchen findet anscheinend Gefallen an seiner bequemen Wohnung und auch das Leben vor der Kamera dürfte ihnen gefallen. Also gleich einmal live ins Nest schauen:
Die Webcam ist sehr beliebt. Jeden Tag beobachten zahlreiche Telefónica-Mitarbeiter und andere Vogelfans das Wanderfalkenpärchen beim Brüten. In dem Bürogebäude am Münchner Georg-Brauchle-Ring wurde extra wieder ein Monitor für die Live-Übertragung aufgestellt. Auch die Kommentarzeilen auf der Webseite werden intensiv genutzt. Die Bemerkungen beschreiben den Tagesablauf der Vögel, neugierige Fragen werden geäußert und natürlich steigt bei allen Zuschauern die Spannung. Denn die große Frage bleibt: "Wann bekommen wir endlich die ersten Küken der Wanderfalken zu sehen?" Darauf müssen wir noch ein wenig warten.
Ostern wird spannend: Erste Küken für Anfang April erwartet
Wanderfalken sind zwar die schnellsten Vögel der Welt, aber dennoch müssen wir uns weiter gedulden, bis der erste Nachwuchs schlüpft. Momentan ist alles ruhig im Nest. Beide Eltern genießen die Sonne und sehen sehr entspannt aus. Alle paar Stunden wechseln sie sich beim Brüten ab und warten auf den großen Tag.
Ab Ostern dürfte es aufregender werden, wenn der erste Wattebausch im Nest liegt und seinen kleinen Schnabel aufreißt. Junge Wanderfalken sind ganz weiß und flauschig, wenn sie das Licht der Welt erblicken. Ihr Federkleid bekommt erst nach einigen Monaten diese typischen Rallye-Streifen, die so gut zu den Sturzflug-Geschwindigkeiten von bis zu 322 Kilometern pro Stunde passen.
Die majestätischen Raubvögel jagen ausschließlich in der Luft nach Tauben oder anderen Vögeln und waren bis vor wenigen Jahren noch vom Aussterben bedroht. Doch nach diversen Schutzmaßnahmen erholt sich der Bestand nun langsam. Der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) kann aber noch keine Entwarnung für die Zukunft geben. Deswegen ist die zweite Brut von Frida und Fridolin auf dem LTE-Mobilfunkstandort von O2 ein schöner Erfolg, der Hoffnung für den Ausbau des Bestandes der Wanderfalken in Bayern gibt. Und die Kamera berichtet live darüber.
Weitere Informationen:
Online: Landesbund für Vogelschutz (LBV)